Affäre im Büro: die Do’s & Don‘ts

Eine Affäre im Büro ist verführerisch

Eine Affäre im Büro kann prickelnde Erotik in den grauen Arbeitsalltag bringen, aber auch für echte Schwierigkeiten sorgen. Lesen Sie in diesem Artikel, worauf man beim Büroflirt achten sollte.

Etwa ein Drittel unseres Tages verbringen wir im Schnitt am Arbeitsplatz. Ein guter Teil unserer Lebenszeit also, in der wir mit vielen Menschen in Berührung kommen. Ob wir nun nur mit ihnen zusammenarbeiten – oder gerne auch einmal flirten. Männer wie Frauen sind für prickelnde Affären im Job durchaus aufgeschlossen. So kann es zwischen dem E-Mails-Checken und Aktensortieren bisweilen auch gewaltig knistern.

Besonders, wenn Ihnen die hübsche Kollegin seit dem letzten Sommerfest heiße Blicke zuwirft oder der Büronachbar wieder einmal im engen T-Shirt seinen wohlgeformten Body präsentiert. Aber ist es wirklich ratsam, eine Affäre im Job anzufangen? Was kann schiefgehen, wo lauern Fettnäpfchen? Wir haben für Sie die Do’s und Don’ts für die Liebe am Arbeitsplatz zusammengestellt.

Warum wird am Arbeitsplatz so viel geflirtet?

Eigentlich sollte man ja Privates und Berufliches voneinander trennen. Eigentlich. Andererseits macht Gelegenheit Liebe. Wir begehren das, was wir täglich sehen, Menschen, mit denen uns etwas verbindet. Schließlich ist es auch leichter, mit jemanden in der Kantine ins Gespräch zu kommen als in einer anonymen Bar. In der Firma kennt sich zumindest vom Sehen, man hat vielleicht schon das eine oder andere Projekt zusammen gewuppt, es gibt bereits eine gewisse Vertrauensbasis.

Miteinander zu arbeiten und auch mal zusammen stressige Zeiten durchzustehen, verbindet. So hatten schon 14 Prozent aller Deutschen mindestens einmal im Leben eine Affäre am Arbeitsplatz; die generelle Bereitschaft dazu liegt bei Männern sogar bei fast 30 Prozent, ergab eine Forsa-Umfrage. Frauen sind zurückhaltender, nur 12 Prozent von ihnen können sich eine Affäre im Büro vorstellen.

Affäre im Büro: Darauf sollten Sie achten

  • Bevor Sie sich in eine heiße Affäre stürzen, wägen Sie ab, was passieren könnte, wenn das Ganze auffliegt. Zumindest sollten Sie mit dem Getuschel der Kollegen und der Tatsache, dass sie für eine Weile im Zentrum des Betriebsklatschs stehen, klarkommen können. Wenn Sie in einer Beziehung oder verheiratet sind, steigt damit natürlich auch das Risiko, dass Ihr Partner von der Affäre erfährt. Ein Techtelmechtel in der Firma geheimzuhalten, ist kein leichtes Unterfangen.
  • Stichwort Geheimhaltung: Diskretion ist Pflicht bei der Affäre am Arbeitsplatz! Halten Sie Kollegen oder gar Vorgesetzte unbedingt aus Ihren Privatangelegenheiten raus. Neid, Missgunst und Unverständnis sind im Kollegenkreis nicht selten. Daraus kann leicht Geläster, Kooperationsverweigerung oder gar Mobbing erwachsen. Auch Vorgesetzte sehen Affären unter Kollegen meist nicht gerne – schlimmstenfalls kann Ihnen sogar eine Abmahnung oder die Kündigung drohen. Zum Beispiel wenn Sie eine Vertrauensstellung haben und zu befürchten ist, dass Ihnen bei der heißen Nummer auf dem Schreibtisch auch das eine oder andere Betriebsgeheimnis entfleucht.

Wenn es mal schwierig wird…

  • Zoff mit der Affäre gefährdet das Betriebsklima. Rechnen Sie bei einer Büroaffäre damit, dass nicht jeder Tag eitel Sonnenschein ist, sie vielleicht Streit bekommen oder sich nicht im beiderseitigen Einvernehmen trennen. Wenn Sie weiterhin direkt miteinander zusammenarbeiten müssen, kann das nicht nur die Stimmung im Team, sondern auch Leistung und Ergebnisse trüben. Und da mehr als 70 % der Büroaffären nicht ewig halten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es irgendwann kracht. Verhalten Sie sich in diesem Fall unbedingt professionell, damit der Job nicht darunter leidet.
  • Und wenn es doch was Ernstes ist? Auch das kann passieren: Aus einem heißen Flirt wird die große Liebe. Dann müssen Sie natürlich irgendwann die Karten auf den Tisch legen – spätestens, wenn Sie zusammenziehen, erfährt zumindest die Personalabteilung eh davon. Sie brauchen es ja nicht an die große Glocke zu hängen, aber enge Kollegen sollten Sie einweihen. Verliebtes Geturtel im Büro ist danach aber immer noch tabu. Job ist Job, bleiben Sie professionell und gehen Sie auch mit Ihrem Partner professionell um. Das heißt nicht, dass Sie ihn ignorieren müssen. Stattdessen können Sie einfach im Job ein kollegial-freundschaftliches Verhältnis pflegen. Intimitäten sind nach Feierabend dran. Glucken Sie auch in den Pausen oder bei Betriebsfeiern nicht nur mit dem Partner zusammen, sondern gehen Sie auch mal mit Kollegen in der Mittagspause essen, kurz: Verhalten Sie sich so, wie Sie es auch vor der Affäre getan haben.

Vorsicht, Falle: Hier droht Fettnäpfchengefahr

  • Chef oder Chefin sind tabu! Auch wenn die klassische Affäre zwischen Sekretärin und Boss noch nicht wirklich aus der Mode gekommen ist, können wir Ihnen nur raten, keine Beziehung mit einem/einer Vorgesetzten einzugehen. Hat einer im Job mehr Macht als der andere, wird sich dies zwangsläufig auch in der Affäre bemerkbar machen. Der Untergebene wird immer der schwächere Part sein und muss damit rechnen, schlimmstenfalls sogar gefeuert oder versetzt zu werden, wenn die Beziehung in die Brüche geht. Auch Kollegen reagieren, wenn von einer solchen Affäre erfahren, sehr skeptisch. Wenn Sie in dieser Zeit auch noch befördert werden, sind Ihnen Missgunst und Häme sicher. Denn dann wird das Gerücht, Sie hätten sich die Karriereleiter hochgeschlafen, im Handumdrehen die Runde machen.
  • Besondere Vorsicht bei Verheirateten: Wenn Sie, Ihre Affäre oder Sie beide verheiratet sind, wird es ziemlich brisant. Es gehört ja ohnehin schon ein Maß an Organisationstalent, Diskretion und Eloquenz dazu, Seitensprünge und Affären vor dem Partner zu verheimlichen. Eine Affäre im Büro gehört da zur Königsklasse. Wie schnell bekommen Kollegen von der Sache Wind, die vielleicht auch Ihren Partner kennen? Vielleicht gehört sogar Ihre Affäre zum gemeinsamen ehelichen Bekanntenkreis? Da ist es kaum noch möglich, fremdzugehen, ohne dass jemand etwas merkt.

Affäre im Büro? Wenn möglich vermeiden …

Wenn Sie es vermeiden können: Suchen Sie sich keine Affäre am Arbeitsplatz. Die damit verbundenen Risiken sind hoch, zumal sie sich nicht nur auf Ihr Privatleben, sondern auch auf Ihre Karriere auswirken können. Wenn Sie Lust haben auf einen Flirt, eine Romanze, einen Seitensprung, ein erotisches Abenteuer oder mehr, dann gehen Sie besser dort auf die Suche, wo Sie ganz unbefangen und diskret aufeinander zugehen können. Es ist weitaus einfacher und entspannter, wenn Sie bei null starten können und nicht schon das erste Date von drohenden Problemen im Job überschattet ist.

Ohnehin wird die Firma Sie in Ihrer Affäre auch weiterhin überdurchschnittlich begleiten; auch darüber muss man sich klar sein. Wer eine Affäre zur Flucht aus dem Alltag sucht, ist mit einer Romanze im Job entsprechend schlecht bedient. Ein weiterer Aspekt: Gibt es schon im Vorfeld zu viele Verbindungen zu Ihrem eigenen Leben, ist die Gefahr groß, dass die Affäre im Büro auffliegt. Im Nachhinein müssen Sie sich vielleicht dann mit unliebsamen, möglicherweise sogar nachhaltig karriereschädigenden Konsequenzen auseinandersetzen. Sollte es Sie aber doch im Job erwischt haben und es Ihnen Ernst sein, kann ein Wechsel des Arbeitsplatzes oder zumindest die Versetzung in eine andere Abteilung eine Lösung sein. So hat Kollegentratsch keine Chance.


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