Sie befinden sich hier: Erotisches

Sex No-gos: Das will niemand im Bett hören

Sex No-gos: Wenn Schweigen zu Gold wird

Ein paar geflüsterte Worte, ein nettes Kompliment, vielleicht ein lustvolles Kommando: Man kann sich im Bett verbal anmachen, aber es gibt auch Bemerkungen, die man tunlichst vermeiden sollte. Doch was sind die größten sprachlichen Sex No-gos ?

„Guck mal, der kann ja wachsen!“ Autsch. Es gibt gewisse Dinge, die wirken im Bett eher komisch und stören die Erotik. Unglückliche Formulierungen, Humor an der falschen Stelle oder Bemerkungen, die aus anderen Gründen beim Liebesspiel nichts verloren haben, können die ganze Vorfreude zunichtemachen oder am Ende dem Erlebten einen faden Beigeschmack geben und zählen daher zu den Sex No-gos.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold: Ein bisschen was ist an diesem Sprichwort schon dran, wenn es um die Kommunikation im Bett geht. Wir haben ein paar Sex No-Gos zusammengestellt, verbale Äußerungen, die man sich im Bett besser verkneifen sollte.

Sex No-Gos: Alltagsgeschichten und Belanglosigkeiten

Kaum etwas ist so anregend wie die Vorfreude und das Prickeln beim Sex. Allerdings kann eine falsche Äußerung dieses Wohlgefühl schnell ausbremsen. Besonders nervtötend sind Bemerkungen, die uns von Wolke 7 wieder direkt in den Alltag katapultieren. Denn eigentlich soll Sex uns ja aus dem täglichen Einerlei entführen, uns eine kleine Fluchtmöglichkeit bieten und die Chance zum Abschalten und Abtauchen geben. Wer in dieser Situation Bemerkungen macht wie „Ganz schön staubig, der Nachttisch“ oder „Wenn es jetzt kälter wird, muss ich doch mal wieder die Biberbettwäsche aufziehen“, braucht sich nicht zu wundern, wenn dem anderen die Lust vergeht. Dasselbe gilt auch für die Unart, den Sex zu unterbrechen, um einen Telefonanruf anzunehmen oder SMS zu checken. All dies ist respektlos und vermittelt den Eindruck, dass man sich mit dem anderen langweilt und das Zusammensein nicht wirklich genießt.

Sex No-Gos: Humor an der falschen Stelle

Lust kommt nicht von lustig, so viel steht fest. Natürlich muss man auch den Sex nicht immer todernst nehmen, und es ist gut möglich, dass sich hie und da Situationen ergeben, über die beide lachen können. Generell ist es aber eher abturnend, wenn das leidenschaftliche Liebesspiel von Albernheiten gestört wird. „Wenn ein Mann sagt, ich solle mal seinen „Lulu“ streicheln, ist es bei mir aus“, meint Ricarda (44). „Kindische Bezeichnungen für intime Körperteile oder andere Albernheiten finde ich total unerotisch. Auch begeisterte Hinweise darauf, wie toll der beste Freund wachsen kann und Ähnliches finde ich einfach nur peinlich und alles andere als witzig.“ Das gesamte Liebesspiel mit humorigen Sprüchen zu begleiten gilt als fast ebenso unerotisch wie überzogener, unangebrachter oder nicht authentischer Dirty Talk. Im Zweifelsfall ist ein lustvolles Stöhnen wesentlich anregender als viele Worte.

Sex No-Gos: Sex nach Gebrauchsanweisung

„Man soll ja dem Partner sagen, was man möchte, und ich finde es auch toll, wenn mir eine Frau zeigt, womit ich ihr etwas besonders Gutes tun kann“, meint Piet (46). „Übertreiben sollte sie das aber auch nicht. Meine letzte Affäre kam aus dem Kommandieren und Anweisungen geben ja gar nicht mehr heraus. ‚Fass mich hier an. Jetzt streichele mich dort. Küss mich …‘ So ging das in einer Tour. Fand ich nicht gerade prickelnd. Ein bisschen hätte ich gerne auch selbst erforscht.“

In der Tat kann es erregend und sexy sein, ab und an „lustvolle Befehle“ im Bett zu bekommen. Allzu viel davon mögen aber die wenigsten. Denn inflationär gebrauchte Handlungsanweisungen können beim Partner das Gefühl erwecken, alles falsch zu machen und nicht gut genug zu sein.

Sex-No-Gos: Bewertungen und Vergleiche

Sex ist jedes Mal und mit jedem Menschen anders. Manchmal ist er wild, leidenschaftlich und spektakulär, ein anderes Mal plätschert er vielleicht etwas ruhiger dahin, ist aber genauso schön. Vergleiche mit früheren Partnern sowie Bewertungen der Tagesform bringen deshalb auch nichts außer unangenehme Peinlichkeiten. Das findet auch Mirja (42): „Wenn mich einer fragt, ob er gut war, dann frage ich mich, ob er das nicht selbst mitbekommen hat. Wer sich nachträglich rückversichern muss, braucht entweder eine Extrastreicheleinheit für sein Ego oder war während des Sex emotional völlig abwesend. An den Reaktionen des Partners kann man normalerweise ja schon ablesen, ob er Spaß hat oder nicht.“

Reines Fishing for Compliments ist also fehl am Platz, wohingegen ernst gemeinte Komplimente natürlich ihre Berechtigung haben. Dem anderen zu sagen, wie schön es war und wie sehr man das Zusammensein genossen hat, ist immer willkommen, wenn es authentisch und nicht geheuchelt ist.

Ebenso überflüssig wie verletzend sind jedoch vergleichende Äußerungen wie „Also mit meinem Ex bin ich in dieser Position immer gekommen“ oder „Alle anderen Frauen fanden das aber toll“. Auch Äußerlichkeiten sollte man nicht zu intensiv thematisieren, denn die wenigsten Menschen sind mit ihrem Körper rundherum zufrieden. Gerade gut gemeinte Bemerkungen wie „Ich mag es, wenn eine Frau die Rundungen an der richtigen Stelle hat“ oder „Auf die Größe kommt es ja wirklich nicht an“ kann der Angesprochene leicht in den falschen Hals bekommen.

Die richtigen Worte an der passenden Stelle

Natürlich ist es nicht erforderlich und auch gar nicht wünschenswert, beim Sex kein einziges Wort zu verlieren. Verbale Kommunikation ist auch im Bett durchaus gut und richtig. Worte können stimulierend und sexy wirken, sie können manchmal sogar den letzten Kick zum Höhepunkt geben. Sie können dazu dienen, den Sex noch schöner zu machen oder dem Partner am Schluss zu zeigen, dass man die Zeit mit ihm genossen hat. Wichtig ist es, Worte wohldosiert einzusetzen, auf versteckte oder offene Signale des Partners zu achten und sich darüber im Klaren zu sein, dass nicht jede Äußerung zum Ziel führt. Und im Zweifelsfall gilt: „Der Kenner genießt und schweigt.“ Zumindest dann, wenn er nichts wirklich Anregendes zu sagen hat.

 


Meistgelesene Artikel zum Thema


Multiple Orgasmen: Wie kann man sie haben?

Das Rezept für multiple Orgasmen: „Ich komme und komme und komme“


Yoni-Massage im Tantra: Die Entdeckung der weiblichen Lust

Yoni-Massage im Tantra: Die Entdeckung der weiblichen Lust


5 Gründe, warum junge Männer oft auf reife Frauen stehen

5 Gründe, warum junge Männer oft auf reife Frauen stehen


 

Drucken