Sie befinden sich hier: Partnersuche

Partnersuche: Welche Rolle die persönliche Einstellung spielt

Gleich und gleich gesellt sich gern. Oder ziehen sich Gegensätze doch eher an? Und wie wichtig ist es, dass man eine ähnliche Weltanschauung hat wie der Partner? Lesen Sie hier, welche Rolle die persönliche Einstellung bei der Partnersuche spielt und wie sich diese später auf die Beziehung auswirkt.

Wie Topf auf Deckel oder Feuer und Wasser? In Partnerschaften oder Affären gibt es ganz unterschiedliche Konstellationen. Manche fahren sehr gut damit, wenn der Partner möglichst viele Interessen teilt und auch sonst sehr ähnlich gestrickt ist. Andere stehen auf Spannung, reiben sich gerne auch mal und lieben die Abwechslung. Beides kann funktionieren. Aber gilt dies auch für die persönliche Einstellung, zum Beispiel hinsichtlich politischer oder gesellschaftlicher Fragen und der generellen Lebenseinstellung? Wann ist Vorsicht geboten und welche gegensätzlichen Einstellungen lassen sich bei der Partnersuche tolerieren oder können die Beziehung sogar positiv beeinflussen?

Drum prüfe, wer sich ewig bindet: Passen diese persönlichen Gegensätze zusammen?

  • Sportskanone trifft Couchpotato. Diese Verbindung kann durchaus ihr Gutes haben. Nämlich dann, wenn sich beide Partner entgegenkommen und vielleicht sogar gegenseitig begeistern können. So schafft gemeinsame Aktivität ein gutes Körpergefühl, gibt Power und sorgt für Glücksgefühle. Wer sich alleine zum Sport nicht aufraffen kann, freut sich vielleicht, wenn ihn der aktivere Partner mitreißt. Genauso schön kann die Erfahrung für Menschen mit sehr viel Bewegungsdrang sein, auch mal ganz gemütlich mit dem Partner auf der Couch zu kuscheln und richtig zu relaxen. Aber Achtung: Ist man vom Sporteifer oder aber der Bequemlichkeit des Partners so richtig genervt, drohen dauerhafte Konflikte. Schließlich kann man den Partner nicht verbiegen und zu seinem vermeintlichen Glück zwingen. Verbringt ein Partner dann seine gesamte Freizeit auf dem Sofa und der andere draußen oder im Fitnessstudio, schrumpft die Basis für Gemeinsamkeiten erheblich zusammen. Meist merkt man schon zu Beginn der Partnersuche, ob man mit einerPerson was die Sportlichkeit betrifft auf derselben Wellenlänge liegt und kann entsprechend reagieren.
  • Schlau trifft schlicht. Keine einfache Mischung. Klaffen die intellektuellen Ansprüche zu weit auseinander, kann dies bei der Partnersuchefür beide Teile sehr frustrierend werden. Sowohl in einer Partnerschaft als auch Affäre, jedenfalls dann, wenn man sich gelegentlich auch mal etwas tiefgründiger miteinander unterhalten möchte. Der Schulabschluss oder akademische Grad sind hierfür aber nur bedingt geeignete Maßstäbe. Vielmehr kommt es darauf an, wie weltoffen und vielseitig interessiert jemand ist, welches Interesse er am Zeitgeschehen hat und wie wissbegierig er ist. Der Spaß am Kommunizieren, die Bereitschaft, ausgetretene Pfade auch einmal zu verlassen und Neues zu wagen, sollten bei beiden in relativ ausgewogenem Verhältnis vorhanden sein, sonst werden Gespräche schnell unbefriedigend oder überfordernd.
  • Veggie trifft Fleischeslust. Du bist, was du isst: Essen ist lebenswichtig, und zwar in körperlicher ebenso wie in seelischer Hinsicht. Mahlzeiten bedeuten Genuss und Lebensfreude. Aber nicht jeder mag dasselbe. So erzählt Mia (40) vom Fiasko ihres ersten Treffens mit Tom: „Es war ein filmreifes Szenario. Beim ersten Date wollte er mich überraschen und führte mich prompt in ein Frankfurter Edel-Steakhouse aus. Ich hatte wohl vorher nicht erwähnt, dass ich seit vielen Jahren Vegetarierin bin. Ihm war die Situation megapeinlich, aber zum Glück siegte der Humor. Ich stellte mir einen tollen Salat zusammen, und meine Baked Potato war auch köstlich.“ In Affären sicher kein Problem, und auch in vielen Beziehungen können Menschen mit unterschiedlichen Essgewohnheiten gut zusammenleben. Steckt aber eine ganze Weltanschauung dahinter, kann es kompliziert werden. Wer es zum Beispiel aus Tierschutzgründen extrem widerlich findet, Fleisch zu essen, wird einen Steakliebhaber unter Umständen noch nicht einmal küssen wollen. In diesem Fall sollte man sich im eigenen Interesse nach jemandem umsehen, der sich auch vegetarisch ernährt. Ein harmonisches Miteinander zwischen „rücksichtslosem Tiermörder“ und „militantem Pflanzenvernichter“ wird man nämlich kaum zustande bringen. Stefan (42) meint dazu: „Ich lege schon Wert auf eine bewusste Ernährung mit frischen Zutaten, aber ich bin kein Fanatiker und würde mich freuen, wenn auch meine zukünftige Partnerin das Ganze entspannt sieht. Das bedeutet: vorwiegend gesundes, ausgewogenes Essen, aber wenn wir Lust drauf haben, bestellen wir uns auch mal eine Riesenpizza mit Extrakäse. Und zwischendurch naschen? Na, ohne wäre die Welt doch nur halb so schön.“
  • Rot trifft Schwarz: In politischen Fragen unterschiedlicher Meinung zu sein, kann zu spannenden und ergiebigen Diskussionen führen. Aber auch hier gilt: Ist man in seiner Weltanschauung zu weit voneinander entfernt, wird es schwierig. Das bekommt man oft auch schon bei der Partnersuche zu spüren, besonders dann, wenn man eine feste Beziehung anstrebt. Denn meist gehen ausgeprägte politische Ansichten auch mit einem bestimmten Lebensstil einher. Trifft dann zum Beispiel ein sehr konservativ eingestellter Charakter auf ein ausgesprochen progressives Wesen, werden sich diese unterschiedlichen Sichtweisen wahrscheinlich auch im alltäglichen Leben als brisantes Konfliktpotenzial bemerkbar machen.

Beziehung oder Affäre: Wo herrscht mehr Toleranz in bezug auf die persönliche Einstellung?

Ganz klar: In einer festen Partnerschaft gibt es natürlich häufiger Gelegenheit, bei allzu unterschiedlichen Einstellungen aneinanderzugeraten. Einfach, weil man mehr Zeit miteinander verbringt als mit einer Affäre und auch mehr Probleme und Alltägliches miteinander bewältigen muss. Da kommt es schon hie und da vor, dass man an seine Toleranzgrenze stößt. Dennoch ist es in einer Affäre gar nicht so viel anders. Liegt man in wichtigen Punkten nicht auf einer Wellenlänge, möchte man mit der Person auch nicht unbedingt eine erotische Beziehung eingehen. Schließlich ist die Affäre kein gefühlskalter Raum, man teilt ja miteinander sehr intime Dinge und vielleicht auch die Freizeit für Unternehmungen jenseits der Bettkante. Dennoch gibt es hier natürlich weniger Reibungsflächen als in einer festen Beziehung. Viele, die eine Affäre miteinander haben, sprechen zum Beispiel kaum oder gar nicht über politische Themen, und solange man sich gut versteht, ist es vielen auch einerlei, ob der Affärenpartner sein Wochenende mit Sport, Museumsbesuchen oder auf der Couch beim Fernsehen verbringt.

Hauptsache, die Chemie stimmt!

Das gilt sowohl für Affärensuchende als auch für Menschen, die eine feste Beziehung anstreben. Fühlt man sich zueinander hingezogen und liegt das gewisse Etwas in der Luft, wenn man dem anderen begegnet, dann ist man auch eher zu Toleranz bereit, was die persönliche Einstellung betrifft. Und die ist gerade in festen Beziehungen ja eine sehr nützliche Tugend. Sind die eigenen, subjektiven Grenzen des Tolerierbaren allerdings erreicht, tut man gut daran, die Beziehung oder Affäre zu überdenken. Fallen nämlich schon zu Anfang extreme und vermutlich unüberwindbare Gegensätze auf, stehen die Chancen für ein harmonisches Miteinander schlecht.

 

 


Weitere Artikel zum Thema


Seriöses Online-Dating: Warum eine Partnervermittlung die beste Wahl ist

Seriöses Online-Dating: Warum eine Partnervermittlung die beste Wahl ist


10 Erfolgsrezepte beim Online-Dating

10 Erfolgsrezepte beim Online-Dating


Kommunikationsfallen: So räumen Sie Missverständnisse beim Flirten aus dem Weg

Kommunikationsfallen: So räumen Sie Missverständnisse beim Flirten aus dem Weg


Drucken