LOVEPOINT testet: Poledance – meine Erfahrungen an der Stange

Poledance ist ein Ganzkörpertraining

Poledance, der erotische Tanz an der Stange, hat längst sein Striptease- und Rotlicht-Image abgelegt und sich zur echten Trendsportart entwickelt. LOVEPOINT hat das Ganzkörpertraining für Sie getestet …

Poledance, der Tanz an der Stange, wird immer populärer. Was man früher mit strippenden Tänzerinnen in etwas anrüchigen Nachtclubs und Bars in Verbindung brachte, hat sich heute zu einem angesagten Fitnesstrend entwickelt. Poledance erobert Fitnessstudios und Schlafzimmer gleichermaßen, macht einen sexy Body, fit und beweglich. Unsere Autorin Karin Merten wollte schon immer mal das Experiment wagen – stilecht mit viel nackter Haut …

Hinein ins Abenteuer Poledance – Karin Merten erzählt

„An Poledance kommt ja so langsam niemand mehr vorbei. In Fernsehshows sieht man immer wieder Ladys, die unglaublich durchtrainiert an der Stange turnen, die tollsten Kunststücke vollbringen und dabei auch noch supersexy aussehen. Fitnessstudios werben für Poledance-Kurse, und auch spezielle Studios für Striptease, erotische Tänze & Co. scheinen wie die Pilze aus dem Boden zu sprießen. Höchste Zeit, das Ganze mal auszuprobieren und für unsere LOVEPOINT Mitglieder zu testen, dachte ich mir. Und habe mich in ein ziemlich schweißtreibendes Abenteuer gestürzt.

Die nächste Stange ist näher, als man denkt

Ein passendes Studio zu finden, war übrigens gar nicht so schwer. Eine kurze Recherche im Internet zeigte mir, dass es in allen deutschen Großstädten, aber auch vielen kleineren Städten mittlerweile Poledance-Angebote gibt. Sogar Online-Kurse gibt es für alle, die lieber alleine zu Hause an der Stange trainieren wollen. Und wer eine Poledance-Einheit als Event verschenken möchte, findet auch dafür geeignete Angebote (Adressen haben wir am Ende des Artikels für Sie zusammengestellt). Kurzerhand meldete ich mich zu einer 90-minütigen Schnuppereinheit in einem Studio in meiner Stadt an.

Der Fitnesstrend Poledance wird mittlerweile in vielen deutschen Städten angeboten

Der Fitnesstrend Poledance wird mittlerweile in vielen deutschen Städten angeboten

Ich habe viel über Poledance gelernt …

… am Anfang erst einmal ein bisschen Theorie. Auf der Homepage des Studios konnte ich mich schon etwas in das Thema einlesen. So entspringt Poledance sehr alten Formen des Tanzens und der Akrobatik, zum Beispiel der traditionellen chinesischen Stangenartistik. Lange Zeit war der Tanz dann hauptsächlich in Verbindung mit Striptease in den einschlägigen Bars zu finden; als Sportart hat er sich erst in den letzten Jahren etabliert. Warum, ist leicht verständlich: Es ist ein schweißtreibendes Ganzkörpertraining, das viele Körperpartien gleichzeitig stärkt, den Body formt und dabei noch Spaß macht – auch dem Zuschauer im heimischen Schlafzimmer.

Tja. Anstrengendes Training – ich war schon gespannt, was mich, eine eher mäßig fitte Freizeitsportlerin, in dem Studio erwarten würde. Immerhin erfahre ich bei der Anmeldung, dass der Tanz grundsätzlich für jedes Alter und jeden Trainingszustand geeignet ist. Mitzubringen braucht man nur eine Sporthose, ein Sportshirt, kleines Handtuch und etwas zu trinken. Na dann! Ich packe meine Tasche und mache mich auf den Weg.

90 Minuten Einsteiger-Training und ordentlich Muskelkater

Am Empfang des Studios werde ich freundlich begrüßt und bekomme die Umkleideräume gezeigt. Dort treffe schon ein paar der anderen Teilnehmerinnen. Insgesamt sind wir sechs, die sich für den Schnupperkurs angemeldet haben. Das Publikum ist gemischt, ein paar junge, sportliche Mädels, aber auch Frauen in etwas reiferem Alter sind dabei, die älteste von uns schätze ich auf Anfang fünfzig. Janine, die den Kurs leitet, hat verschiedene Trainerausbildungen und engagiert sich auch bei der Pole Dance Fitness Association.

Sie verteilt uns an insgesamt drei Stangen und beginnt mit dem Warm-up. Eine Übung, die ich im Sportunterricht gehasst habe, war es, an einem Seil hochzuklettern. Hier sollen wir dasselbe an der Stange versuchen. Ist eigentlich gar nicht so schwer! Nach ein paar Anläufen gelingt es uns allen. Janine lobt uns, meint aber auch gleich: „Ja, hoch kommen sie tatsächlich alle irgendwie, aber beim Poledance kommt es auf die Haltung an. Das Ganze soll ja auch noch ästhetisch, grazil und sexy aussehen.“ Der Trick, der eigentlich kein Trick ist, sondern das Ergebnis intensiven Trainings: Die Kraft dafür muss aus den Armen kommen. Sich auf diese Weise geschmeidig an der Stange emporzuziehen, ist für meine schwächlichen Frauenarme dann schon eine Herausforderung.

Stufe zwei: Elegant tänzeln

Die nächste Übung erscheint da einfacher. Wir sollen die Stange umrunden, möglichst elegant, in vier Schritten, wobei eine Hand auf der Stange ruht. Sieht gut aus und entspannt, und dafür ist es auch gedacht. Janine erklärt uns, dass wir diese Übung später immer mal wieder in unsere Choreographie einbauen können, wenn wir einen Moment verschnaufen wollen oder nicht wissen, was wir als Nächstes tun sollen. Die Übung muss ich mir unbedingt merken!

Um die Stange herumlaufen können wir nach kurzer Zeit schon ganz gut. Dachte ich. Aber Trainerin Janine ist noch nicht ganz einverstanden: Beim Poledance heißt es nämlich, auf den Ballen zu gehen und nicht etwa die Ferse zuerst aufzusetzen, als würden wir in Wanderschuhen durch den Wald marschieren. Eine ziemliche Umstellung, diese neue, federnde Gangart – ich komme mir dabei erst mal vor wie der berühmte Storch im Salat.

Stufe drei: die erste Choreographie

Und dann sind wir auch schon reif für unsere erste kleine Choreographie. Janine legt Musik auf und zeigt uns, wohin die Reise gehen soll: Wir beginnen mit dem Umrunden der Stange und bauen dann verschiedene kleine Übungen an der Stange dazu. Die erste, die uns Janine zeigt, heißt „Backwards Showgirl“. Dabei muss man sich mit angewinkelten Beinen rückwärts um die Stange drehen, landet schließlich auf den Schienbeinen und beugt sich elegant zurück.

Das ist zumindest der Plan. Ich komme mir erst mal wie ein nasser Sack vor, wie ich da an der Stange hänge, und mit der Drehung will es auch nicht klappen. Zwischendurch muss ich immer wieder mit dem Fuß aufsetzen, weil mich die Kräfte verlassen – aber da bin ich nicht die Einzige. Trotzdem, wir sind alle ehrgeizig und schaffen es nach etlichen Anläufen, einigermaßen formvollendet um die Stange zu rotieren. Und dann kommt auch schon das nächste Übungsangebot dazu.

Jetzt wird es ernst

Janine zeigt uns ein paar Dinge, von denen wir uns je nach Mut und Kraft etwas aussuchen können. Ich probiere es mit dem „Flirty Fireman“. Dabei klammert man sich mit den Beinen an die Stange, und ein Fuß wird wie zur Begrüßung grazil nach vorne gestreckt. Dann löst sich eine Hand von der Stange und winkt aufreizend ins Publikum. Puh, das ist aber wirklich anstrengend! Ich kann mich kaum halten und weiß jetzt schon, dass ich am nächsten Tag einen mörderischen Muskelkater haben werde. Trotzdem bin ich heiß auf noch ein weiteres Kunststück, damit meine Choreographie nicht gar zu mager ausfällt.

Ich bin richtig wagemutig und lasse mir von Janine noch den „Headstand“ zeigen, also einen Kopfstand an der Stange. Zum krönenden und etwas entspannenden, aufreizenden Abschluss versuche ich mich dann noch an der „Sumo-Hocke“. Dafür stelle ich mich nach Janines Anweisung mit weit gespreizten Beinen in der Haltung eines Sumo-Ringers vor die Stange und streiche mir aufreizend über den nackten Oberschenkel. Heiß! Zum Schluss führen wir uns alle gegenseitig unsere Mini-Choreos vor – megazufrieden und glücklich, dass wir es geschafft haben.

Ich kann nicht mehr!

90 Minuten sind um, und ich muss sagen: Poledance ist definitiv kein Sport für schnelle Erfolgserlebnisse. Wer trainiert genug ist, um sich an der Stange zu halten, besitzt noch lange nicht die Eleganz, um das Ganze auch noch sexy und leicht aussehen zu lassen. Umgekehrt ist es auch nur die halbe Miete, wenn du elfengleich auf den Fußballen um die Stange tänzeln kannst, aber keine Power in den Muskeln hast, um dich länger als 5 Sekunden in der Luft zu halten. Muskelkater in den Armen, im Rücken und den Beinen ist vorprogrammiert. Ich wische mir den Schweiß ab, bin komplett erledigt und denke trotzdem: Ja! Davon will ich mehr! So viel Spaß hatte ich noch nie beim Sport. Poledance könnte tatsächlich mein neues Hobby werden.

Tipps für den Stangentanz zu Hause

Da ich ja meine neu erworbenen Künste vielleicht auch mal meinem Liebsten vorführen möchte, frage ich Janine, ob man Poledance ohne große Umstände auch zu Hause durchführen kann. Kann man! Die Stangen gibt es in verschiedenen Ausführungen und verschiedenen Preislagen zum Verschrauben oder Verklemmen zwischen Boden und Zimmerdecke. Perfekt! Im Geiste überlege ich mir schon, wie eine weniger anstrengende, dafür aber besonders sexy Darbietung für zu Hause aussehen könnte. Träumen darf man ja!”

 

Adressen Pole-Dance-Studios

Die Pole Academy bietet Online-Pole-Dance-Kurse und betreibt zudem stationäre Studios u. a. in Frankfurt, Hamburg, Berlin und Nürnberg. Trainiert wird auf verschiedenen Levels von Anfänger bis weit fortgeschritten.

Die Pole Dance Academy in München ist ein professionelles Poledance-Studio im Herzen von München. Die ausgebildeten Trainerinnen unterrichten den ästhetischen und kraftvollen Tanz an der Stange für alle Levels.

Tolle Geschenkidee: Poledance-Kurse kann man auch per Gutschein verschenken, zum Beispiel über jochen-schweizer.de.

Lust auf mehr?

Der neue Trend-Sport Pole-Dance hat es in sich und bietet ein perfektes GanzkörpertrainingSexyness-Faktor inklusive! Wer etwas für seinen Body und seine Ausstrahlung tun möchte, ist hier bestens aufgehoben. Ein Schnuppertraining kann ich nur empfehlen!“

 


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