Das Profilfoto beim Mann: Auf was achten Frauen besonders?

Natürlich sollte es nicht nur auf das Aussehen ankommen. Aber beim Profilcheck eines potentiellen Flirtpartners ist das Profilfoto nun mal ein wichtiges Aushängeschild. Dessen Vorhandensein entscheidet bei vielen Frauen über eine Kontaktaufnahme. Obwohl man sich auf dem Profilfoto realitätsnah präsentieren sollte, gibt es Möglichkeiten und Tipps, wie man sich gerade als Mann besonders in Szene setzen kann, so dass Frauen sich angesprochen fühlen. In diesem Artikel lesen Sie, welche das sind.

„Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass ich Jörg kennengelernt habe“, erzählt Laura (44) lachend. „Sein Profilfoto war eher schrecklich und hat mich überhaupt nicht angesprochen. Der Kopf war halb abgeschnitten und das restliche Gesicht war komplett überbelichtet. Sein Mund ließ ein Lächeln nicht mal erahnen. Normalerweise hätte ich sofort weitergeklickt, aber weil er mich so nett und witzig angeschrieben hat und sein Profil so gar nicht zu seinem Foto passte, meldete ich mich doch zurück. Und bereute es nicht, denn er war tatsächlich ein toller Typ.

Dennoch hatte ich etwas Bammel vor dem ersten Treffen. Ich traute da dann aber meinen Augen kaum, weil er so gar nicht dem drögen, unaufmerksamen Typen entsprach, den seine Profilfotos zeigten.“ Hier hat es einen glücklichen Ausgang genommen. Leider passiert es jedoch viel zu oft, dass sich Frauen von schlecht gewählten Profilfotos abschrecken lassen. Doch was sollte man als Mann eigentlich beachten, damit Frauen das Profilfoto ansprechend finden?

Das Profilbild: Frauen sind kritischer als Männer

Mit einem Profilfoto beim Online-Dating ist es, wie bei einer Bewerbung auf eine neue Arbeitsstelle. Dem Rahmen entsprechend wählt man ein Foto, das einen in ein besonders gutes Licht rückt. Und zwar ohne dabei zu übertreiben oder aufdringlich zu wirken. Man möchte damit erreichen, dass das Gegenüber einen positiven ersten Eindruck erlangt. Somit ist klar, dass auch beim Online-Dating ein Bild, bei dessen Komposition man sich durchaus Gedanken gemacht hat, besser ankommt, als ein verwackelter Schnappschuss, den man selbst mit dem Handy gemacht hat. Frauen sind dabei kritischer als Männer. Sie achten sehr auf die Atmosphäre, die ein Bild ausstrahlt, und auf die Körpersprache des Mannes.

Wie sieht das perfekte Profilfoto eines Mannes aus?

„Es ist total schade, ich weiß, ich sollte nicht nach dem Äußeren gehen. Aber wenn der Mann total ernst und unemotional auf dem Foto schaut oder schlimmstenfalls noch stocksteif  im Anzug dasteht und man genau merkt, dass er diesen sonst nie trägt, dann bin ich raus. Das Foto ist total wichtig für mich! Auch wenn es schlecht aufgenommen ist oder der Mann mit einer Flasche Bier in der Hand auf einem verwackelten Partybild zu sehen ist, fehlt mir jede Ambition, mir noch das Profil durchzulesen,“ sagt Marion (41). Sie stört sich damit an den typischen Sachen, die andere Frauen an männlichen Profilfotos auch immer wieder bemängeln.

Doch wie soll es denn nun aussehen, das perfekte männliche Profilbild, von dem die meisten Frauen sich angesprochen fühlen? Neben aller Individualität gibt es tatsächlich ein paar Dinge, an die man sich als Mann halten kann.

Natürlichkeit und Lächeln machen Ihr Profilbild ansprechend

So natürlich wie möglich, so schick wie nötig: Es wirkt meist sehr aufgesetzt, sich im Anzug zu präsentieren, wenn man sonst keinen trägt. Manch einer mag sich durch Businesskleidung anziehender fühlen, aber es nutzt nichts, wenn man versucht, mit Kleidung etwas vorzuspielen, was man nicht ist. Anzug darf sein, wenn es auch sonst ein häufig getragener Look ist. Allerdings dann auch gerne etwas legerer kombiniert, zum Beispiel mit einer dunkeln Jeans und ohne Krawatte. Viele Frauen mögen auch Männer vom Typ „kerniger Naturbursche“ in lockerem Hemd, Jeans und Boots – Hauptsache er ist gepflegt. Wichtig ist bei allem: Achten Sie darauf, dass die Wahl Ihrer Kleidung auch dem entspricht, was Sie sonst häufig tragen und in dem Sie sich vor allem wohl fühlen. Denn – ob Sie´s glauben oder nicht – das beeinflusst die Ausstrahlung Ihres Profilbilds ungemein.

Lieber lächeln: Nichts wirkt sympathischer, als ein ehrliches Lächeln. Es ist der Türöffner schlecht hin. Manche wollen cool rüber kommen, indem sie nicht lächeln und ernst in die Kamera blicken, es gelingt jedoch nur den wenigsten, diese Coolness aufs Bild zu übertragen, leider wirkt es dann oft eher verbittert oder unsicher, wenn jemand mit geschlossenem Mund und ohne Gesichtsregung in die Kamera blickt. Schlimmstenfalls wird das letzte Fünkchen Emotionalität dann noch durch Sonnenbrillengläser verschanzt. Esther (48) sagt: „Es ist einfach nur peinlich, wenn Männer mit ihren verspiegelten Sonnenbrillen für die Kamera posieren. Hallo, ich möchte eure Augen sehen und eure Mimik! Lächelt mich an und zeigt mir, ihr seid natürlich. Das mag ich so viel lieber.“

Protzen finden die wenigsten Frauen gut

Gehobenes Understatement statt Protzen: Es gibt bestimmt Frauen, die auf den teuren Flitzer im Bildhintergrund stehen, aber für sehr viele wirkt es auf den ersten Blick, und wenn man die Person noch nicht kennt, auch ein bisschen wie ein „Möchtegern“, der mit seinen Statussymbolen angibt und vielleicht darüber hinaus nicht viel an Herz zu bieten hat. Und das kommt gar nicht gut an. Es heißt nicht, dass Männer nicht kultiviert auftreten können und ihren Status dezent vermitteln dürfen, es sollte jedoch nicht überheblich wirken. Wenn Sie zum Beispiel gerne Golf spielen, was durchaus ein teures Hobby ist, sagen Sie das ruhig und laden Sie vielleicht auch ein schönes Bild in Ihr Profil, das Sie beim Spiel zeigt – aber posieren Sie nicht mit Golfschläger und Champagner vor Ihrem Sportwagen, denn das wirkt garantiert protzig.

Qualität statt Quantität: Die Wertigkeit Ihres Profilbilds ist ein ganz wichtiger Punkt. Frauen lieben Profilbilder – im Zweifelsfall aber lieber ein, zwei hochwertige und aussagekräftige als fünf schlechte Bilder. Unter schlecht verstehen Frauen in diesem Fall qualitativ unzureichend aufgenommene Bilder, zum Beispiel verpixelte, dunkle Fotos vor dem Badezimmerspiegel mit immer dem gleichen Gesichtsausdruck, ohne Empathie und wenig Stimmung – schlimmstenfalls noch mit der Handykamera aufgenommen.

Neben schönen Porträts mögen Frauen Bilder, auf denen eine Stimmung rüber kommt. Das kann beim Wandern, am Strand oder bei Ihrem Hobby sein. Wichtig: Sie müssen darauf zu erkennen sein, sonst könnte das jeder und keiner sein. Selbst ein Schnappschuss oder Selfie sind in Ordnung, sofern die Qualität stimmt.

Was darf mit aufs Profilbild?

Was sonst noch mit aufs Bild darf: Ganz klar, keine andere Frau, auch wenn es die beste Freundin oder die Schwester ist. Das könnte sehr leicht zu Missverständnissen führen, weil die Dame fälschlicherweise als Ex-Freundin oder gar aktuelle Frau interpretiert werden könnte, zumindest lässt ein Bild mit einer anderen Frau Sie aber höchstwahrscheinlich als Aufreißer dastehen. Wer Tiere hat, und für wen klar ist „mich gibt es nur inklusive Katze oder Hund“, der kann gerne ein Foto mit seinem Haustier posten.

Viele Frauen lieben Männer, die ein Herz für Tiere haben, das Hauptbild sollte allerdings doch besser ein Einzelportrait sein. Wenn auf dem Bild andere Besonderheiten zu sehen sind oder Sie sich an einem ganz speziellen Ort befinden, können Sie das übrigens auch mit einer Bildunterschrift kurz beschreiben, in etwa „das hier ist übrigens mein Lieblingsort nach Feierabend“, wenn Sie gemütlich in der Abendsonne auf Ihrer Terrasse sitzen.

Vielseitigkeit, die auch mal sexy sein darf

Zeigen, was man hat: Unterstreichen Sie mit Ihrem Profilfoto Ihre Vorzüge. Wenn Sie besonders schöne Hände haben, dürfen diese gerne mit aufs Profilfoto, zum Beispiel in dem Sie ein Glas Rotwein halten oder Sie die Arme verschränken – aber Achtung, wenn Sie das tun, sollten Sie unbedingt dabei lächeln, denn grundsätzlich sind verschränkte Arme ein Abwehrzeichen und sie kommen nur gut an, wenn Sie Ihre Körperhaltung entsprechend positiv anpassen. Bei Körperbildern, zum Beispiel mit freiem Oberkörper, kommt es tatsächlich ein wenig auf die Figur und stark auf die Bildkomposition an, die hochwertig und ansprechend wirken sollte. Wenn Sie sich nicht 100 Prozent wohl in Ihrer Haut fühlen, verzichten Sie zunächst besser darauf, denn Unwohlsein sieht man Ihren Bildern an.

Auf Plattformen wie LOVEPOINT ist das Hochladen von Profilbildern, auf denen Genitalien sichtbar sind, nicht gestattet. Es spricht jedoch nichts dagegen, solche später mit Ihrem Kontakt privat beziehungsweise in Ihren persönlichen Nachrichten auszutauschen, wenn Sie beide das wünschen. Ausnahme: Wenn Sie ein erotisches und ästhetisches Bild Ihrer Rückansicht, auf dem man aber auch Ihr Gesicht sieht – zum Beispiel wenn Sie nackt sind, aber über die Schulter nach hinten blicken – einstellen möchten, können Sie das als Nebenbild tun. Als Hauptprofilbild wählen Sie bitte ein Portrait.

In den Betrachter hineindenken hilft bei der Bildauswahl

Ein Gläschen in Ehren: Sascha (44) beschreibt seine Erfahrungen mit dem Profilbild wie folgt: „Ich habe mir nie wirklich Gedanken gemacht, wie wichtig den Frauen das Profilfoto ist. Ich hatte meiner Meinung nach ein ganz ansehnliches und cooles Foto eingestellt, außerdem seh’ ich nicht ganz so schlecht aus. Doch die Resonanz war gleich null. Ich konnte mir das nicht erklären und habe mich dann mal einer guten Freundin anvertraut und ihr mein Profil gezeigt. Das Feedback war hart: „Hilfe, Sascha, das bist doch nicht du! Siehst total fertig aus, als ob du die Nacht durchgefeiert und getrunken hättest. Wo ist dein schönes Lächeln? Und was soll diese komisch hochgezogene Augenbraue? Die Belichtung geht auch gar nicht, man erkennt dich ja fast nicht und erst das riesen Cocktailglas …“

Also, das Résumé: Ich komme bei den Frauen wie ein finsterer Partygänger rüber, der gerne mal ein bisschen mehr als nur einen trinkt. Dabei wollte ich lässig und geheimnisvoll erscheinen und habe deswegen ein eher schummriges Bild von einem Geburtstag bei Freunden im Partykeller gewählt – schlechte Idee. Seit ich das Bild getauscht habe, bekomme ich deutlich mehr Feedback.“

Saschas Erfahrung macht deutlich, dass auch ein Glas Alkohol manchmal fehl interpretiert werden kann. Ein Glas Wein vor einer schönen Kulisse wirkt ganz anders, als das Cocktailglas in der Hand in der Disko oder das Herrengedeck mit Kumpels in der Kneipe. Achten Sie darauf!

Profilbilder ändern und damit experimentieren macht Sinn

Das Profilfoto ist und bleibt ein Aushängeschild, das für viele Frauen ein wichtiges Kriterium ist. Frauen entscheiden oft nach dem ersten Eindruck und dieser kann online neben dem Profiltext nun mal nur über ein Foto kommuniziert werden. Sie sollten der Damenwelt mit Ihrem Lächeln ein sympathisches Gefühl vermitteln. Frauen achten auch darauf, ob Sie das Gefühl bekommen, dass sie sich bei einem Mann fallen lassen können – deswegen ist es auch so wichtig, dass Sie auf Ihrem Bild Wärme ausstrahlen und kein nichtssagendes Foto, dass Sie noch irgendwo auf dem Handy gefunden haben, einstellen. Ihr Foto soll Lust auf ein Kennenlernen machen, es soll eine Frau dazu auffordern, „das ganze Paket“ treffen zu wollen, nämlich Sie, live mit Haut und Haaren. Frauen schauen sich die Profilfotos sehr genau an und interpretieren viel mehr hinein, als Sie glauben.

 


Weitere Artikel zum Thema


Seriöses Online-Dating: Warum eine Partnervermittlung die beste Wahl ist

Seriöses Online-Dating: Warum eine Partnervermittlung die beste Wahl ist


10 Erfolgsrezepte beim Online-Dating

10 Erfolgsrezepte beim Online-Dating


Kommunikationsfallen: So räumen Sie Missverständnisse beim Flirten aus dem Weg

Kommunikationsfallen: So räumen Sie Missverständnisse beim Flirten aus dem Weg


 

Drucken