5 populäre Beziehungsirrtümer und wie Sie damit umgehen

5 populäre Beziehungsirrtümer und wie Sie damit umgehen

Irren ist menschlich – im Falle einer festen Beziehung oder auch einer Affäre aber manchmal mit unliebsamen Folgen. Welche das sind und wie Sie gar nicht erst einem Beziehungsirrtum auferliegen, lesen Sie hier.

Im Laufe eines Lebens entstehen und vergehen Beziehungen zu Menschen. Von der Sandkastenliebe über die ersten Flirts in der Jugend, die erste „große Liebe“, die (oh Schreck!) bei den meisten doch plötzlich in die Brüche geht, über den Menschen, mit dem man eine Familie gründet, bis hin zu erotischen Affären, Geliebten und Lebensabschnittsgefährten. Das alles prägt uns und formt eine Meinung über die Art, wie Beziehungen sein sollen. Doch glauben wir instinktiv das Richtige? Oder machen wir nicht vielleicht unbewusst immer wieder dieselben Denkfehler, die zu den großen Beziehungsirrtümern führen? Lesen Sie hier, welches die fünf wichtigsten Beziehungsirrtümer sind, und warum Sie diese nicht begehen sollten.

  1. Der gefährliche Beziehungsirrtum: „Ein bisschen Eifersucht schadet nie“

„Mach ihn doch ein bisschen eifersüchtig, das weckt seinen Jagdtrieb und du wirkst automatisch interessanter!“ Bestimmt haben Sie diesen Ratschlag schon einmal gehört oder vielleicht sogar selbst erlebt. Zunächst klingt das auch plausibel, denn wer Konkurrenz wittert, läuft nicht selten zu Höchstformen auf. Man setzt alles daran, Nebenbuhler auszuschalten. Doch Eifersucht ist wie ein Gift, das langsam wirkt, und leider auch zerstörend. Auf Dauer führt Eifersucht zu Misstrauen und Verunsicherung.

Eifersucht hat bei Affären und erotischen Abenteuern nichts zu suchen.

Vor allem in einer festen Partnerschaft gipfelt Eifersucht nicht selten in einem abstrusen Kontrollzwang. Dabei ist in festen Beziehungen ein Hauch Eifersucht noch bis zu einem gewissen Grad verständlich und unter Umständen auch tolerierbar. Man hat sich schließlich die Partnerschaft über Jahre aufgebaut und maßvolle Eifersucht kann auch ein Zeichen sein, dass man den Partner eben immer noch sehr liebt. Allerdings sind es hier in der Regel Verlustängste, die Eifersucht begünstigen. Oft rühren diese daher, dass man mit sich selbst unzufrieden ist und Angst hat, der Partner könnte jemanden finden, der „besser“ ist.
Bei Affären und erotischen Abenteuern hat Eifersucht jedoch nichts verloren. Hier sollte man aus freien Stücken zueinander finden und dem Affärenpartner genau diese Unabhängigkeit zugestehen, die man selbst auch erwartet.

  1. Der verhängnisvolle Beziehungsirrtum: „Glückliche Paare machen alles gemeinsam und haben keine Geheimnisse voreinander“

Wer einmal in seinem Bekanntenkreis umherschaut, wird bemerken, dass es ganz unterschiedliche Arten gibt, wie Paare den Alltag gestalten. Sicher fällt auch auf, dass diejenigen, die eigene Hobbys, Kontakte und Interessen pflegen, oft aktiver und glücklicher erscheinen. Es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass eine Beziehung umso besser sei, je mehr man mit dem Partner teilt und unternimmt. Reize von außen halten die Partnerschaft interessant, weil es immer wieder Neues zu besprechen und zu entdecken gibt.

Experten raten: Affären und Seitensprünge bleiben besser geheim.

Kleine Geheimnisse vor dem Partner darf und soll man sich durchaus bewahren. Vor allem, wenn es sich um Begebenheiten handelt, die den Partner verunsichern oder gar verletzen könnten, obwohl es dafür keinen Grund gibt. Deswegen raten Experten auch meist davon ab, dem Partner von einem Seitensprung oder einer Affäre zu berichten.

  1. Der traurige Beziehungsirrtum: „Es liegt nur an mir, wenn ich nicht den Partner finde, den ich suche“

Wenn man die Fehler immer nur bei sich sucht, gelangt man in eine sich abwärtsdrehende Spirale. Man redet sich auf Dauer ein, dass man zu schlecht ist, am Ende vielleicht sogar, dass man es nicht verdient, einen Partner zu finden. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob man einen Partner für eine feste und dauerhafte Beziehung oder für eine Affäre respektive Seitensprung sucht. Wichtig ist, dass man zunächst lernt, mit sich selbst nicht zu hart ins Gericht zu gehen. Liebe und Leidenschaft lassen sich nicht erzwingen. Es ist aber ein Irrtum, dass man nichts tun kann, um dem Glück auf die Sprünge zu helfen. Wenn man beim Online-Dating nach einem Partner für ein erotisches Abenteuer oder eine feste Beziehung sucht, werden allein schon durch den eigenen Online-Auftritt viele Gelegenheiten greifbar.

Lesen Sie hier, wie Sie Ihr Online-Profil optimal gestalten: Die besten Artikel zum Thema Profilerstellung

  1. Der unterschätzte Beziehungsirrtum: „Sex funktioniert nur innerhalb der Beziehung”

Tatsächlich ist oft das Gegenteil der Fall. In langjährigen Beziehungen schläft das Liebesleben nicht selten ein, Intimität und Zweisamkeit werden auf ein Minimum reduziert. Sex ist nicht das Wichtigste im Leben und es ist vollkommen in Ordnung, wenn Paare sich in einer Beziehung ohne oder mit wenig Sex wohlfühlen. Doch kommt dies nur selten vor, viel häufiger leidet ein Partnerteil unter der bestehenden Situation. Und dieses stetige Leiden wird häufig unterschätzt, denn auf Dauer wirkt es zermürbend und führt zu Spannungen und Vorwürfen in der Partnerschaft.

Die Sexualität aus der Beziehung auszulagern kann bei vielen Paaren der rettende Anker sein.

Es kann in vielen Fällen Sinn machen, Liebe und Sex zu trennen, und die Sexualität aus der Beziehung auszulagern, zum Beispiel im Rahmen einer Affäre. So wird der eigenen Beziehung oder Ehe eine zerstörerische Streitgrundlage genommen.

Mehr zum Thema: Kann man Liebe und Sex trennen?

  1. Der körperbezogene Beziehungsirrtum: „Nur schöne Menschen haben Erfolg bei der Partnersuche”

Längst ist es glücklicherweise so, dass Frauen und Männer sich nicht mehr hauptsächlich über ihr Aussehen definieren, zumindest sofern sie der Pubertät entwachsen sind. Auch in den Medien ist eine Bewegung spürbar, die sich deutlich vom Perfektionsmus-Wahn abwendet und für die Einzigartigkeit eines jeden Körpers plädiert. Es gibt allerdings Studien, die belegen, dass attraktive Menschen es tatsächlich einfacher im Leben haben. Aber man muss unterscheiden: Ist man attraktiv, weil man eben ein nach gewissen Ansichten „schönes Gesicht“ und einen „schönen Körper“ hat? Oder ist man attraktiv, weil man Ausstrahlung hat, gepflegt ist, Herzlichkeit und Positivität verbreitet? Tatsächlich entscheidet letzteres deutlich mehr über den Erfolg bei der Partnersuche. Den meisten Frauen und Männern kommt es viel weniger auf Körperlichkeiten an, als auf einen „schönen Charakter“. Und an dem eigenen Auftreten und sogar an der Ausstrahlung auf andere kann man arbeiten.

 

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