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Erektionsstörung: Was tun, wenn “er” nicht will?

Eine Erektionsstörung ist meistens ganz schnell wieder aus der Welt geschafft

Fast jeder Mann erlebt es irgendwann mal: Wenn’s drauf ankommt, macht sein bestes Stück schlapp. Lesen Sie hier, welche Ursachen eine Erektionsstörung hat und was Mann dagegen tun kann.

„Puh, das war schon irgendwie unangenehm“, erzählt Viola (41). „Es war mein erstes Date mit Steffen. Er hatte mich in ein wunderschönes romantisches Restaurant eingeladen, wir verbrachten einen tollen Abend miteinander und landeten schließlich im Hotel. Als es dann zur Sache gehen sollte, bekam Steffen jedoch keine richtige Erektion. Ich selbst fand es gar nicht so schlimm – schließlich kann man sich ja trotzdem küssen, streicheln und gegenseitig verwöhnen. Aber ihm war das Ganze total peinlich, und ich wusste gar nicht so recht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Leider hat er sich nach dem Abend auch nicht mehr bei mir gemeldet. Echt schade, dabei hätte ich ihn so gerne wieder gesehen, aber offenbar war ihm selbst die Sache wohl peinlich mit seiner Erektionsstörung…“

Eine Erektionsstörung oder zu schwache Erektion ist nicht selten – und kann jeden treffen. Mit mangelnder Potenz haben sie aber nichts zu tun, sondern vielmehr mit handfesten Ursachen, die sich in den meisten Fällen auch beseitigen lassen. So gibt es sowohl körperliche als auch psychische Gründe für die fachsprachlich genannte „erektile Dysfunktion“. Und manchmal liegt es auch einfach daran, dass die Partnerin nicht die Richtige ist.

Kein Drama: Eine Erektionsstörung muss nicht von Dauer sein

Manchmal ahnt Mann selbst, woran es liegen könnte: Nach der durchzechten Nacht mit wenig Schlaf, sehr viel Stress im Job oder auch nach der Einnahme bestimmter Medikamente kann die Standfestigkeit seines besten Stücks leiden. Bleibt dies kein Einzelfall, suchen viele betroffene Männer dann schnelle Abhilfe durch chemische Mittel wie Viagra, ohne nach den tieferen Ursachen zu forschen. Dabei gibt es auch sanfte Hilfen aus der Natur, die sich positiv auf die Potenz auswirken:

  • Ginkgo: Meistens hat eine dauerhafte Erektionsstörung organische Ursachen. So können es beginnende Herz-Kreislauf-Probleme, Bluthochdruck, Diabetes und Gefäßkrankheiten sein, die sich auch auf die Durchblutung und Standfestigkeit des Penis auswirken. Natürlich ist es zunächst sehr wichtig, eventuelle Grunderkrankungen zu erkennen und zu behandeln. Zusätzlich kann ein pflanzliches Mittel wie Ginkgo-Extrakt helfen, dessen durchblutungsfördernde Wirkung durch Studien belegt ist.
  • Ginseng: Seit über 2.500 Jahren gilt die Ginseng-Wurzel als ausgesprochen gesundheitsfördernd – und wird auch bei Potenzstörungen eingesetzt. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Einnahme von Ginseng die Standfestigkeit, Erektionsdauer und Libido erhöhen kann. Wichtig ist jedoch die Wahl des richtigen Ginseng-Produkts. Nur der medizinische Panax Ginseng enthält die entsprechende Konzentration an Ginsenosiden, den Wirkstoffen des Ginsengs. Erhältlich ist er zum Beispiel in Kapselform oder auch als Tee.
  • Yohimbin: Das homöopathische Mittel, gewonnen aus den Blättern und der Rinde des Yohimbe-Baums, soll anregend wirken – auch auf die Libido – und die Durchblutung des Rückenmarks und kleinen Beckens fördern.

Wenn die Seele „Nein“ sagt

Halten Erektionsstörungen länger an bezeihungsweise kehren immer wieder, sollte man vom Arzt abklären lassen, ob organische Ursachen zugrunde liegen. Ist das nicht der Fall, lohnt es sich durchaus, der eigenen Psyche etwas mehr Beachtung zu schenken. Es gibt nämliche eine ganze Reihe möglicher seelischer Auslöser für Potenzprobleme.

  • Depressionen, Ängste, Unzufriedenheit: Wer einen psychischen Hänger hat und sich gerade in einer schwierigen Lebensphase befindet, wird feststellen, dass sich dies auch auf den Sex auswirkt. Auch zu viele Stresshormone können für mangelnde Standfestigkeit verantwortlich sein. Nimmt man zudem bestimmte Medikamente wie Antidepressiva oder auch Beta-Blocker, können diese ebenfalls die Potenz hemmen.
  • Unverarbeitete Ereignisse und starke seelische Belastungen: Nach einem sehr einschneidenden Erlebnis wie bedrohliche Krankheit, Tod einer nahestehenden Person, Trennungen und Ähnlichem befindet sich die Psyche in einem Ausnahmezustand. Auch wenn solche Erlebnisse auf Dauer nicht verarbeitet oder verdrängt werden, meldet sich die Seele auf ihre Weise zu Wort – zum Beispiel eben auch mit sexueller Unlust oder Impotenz.
  • Wohl der wichtigste Faktor – Schwierigkeiten mit der Lebens- und/oder Sexpartnerin: Unzureichende Aufmerksamkeit, fehlende Kommunikation über die eigenen Gefühle und Wünsche, Routine und Langeweile, das Gefühl, nicht verstanden oder begehrt zu werden, Abweisung: In vielen Fällen hängt eine Erektionsstörung unmittelbar mit der Beziehung zur Sexpartnerin zusammen. Zeigt sie dann noch Unverständnis oder macht sich gar über den „Hänger“ lustig, beginnt ein Teufelskreis. Aus Angst vor erneutem Versagen lässt sich die Erektion nicht aufrechterhalten – und so geht es immer weiter, wenn der Kreis nicht durchbrochen wird.

Und zu guter Letzt: Manchmal ist auch schlicht und einfach die Luft aus der Beziehung raus, und es regt sich deshalb nichts. Eine Affäre ist dann zwar kein Allheilmittel, könnte aber neue Impulse geben. Generell können sich neue Reize positiv auswirken – auch der Versuch, frischen Wind in die eigene Partnerschaft zu bringen und gemeinsam Neues auszuprobieren, kann hilfreich sein.

Was tun, wenn Kopf und Seele nicht mitspielen?

Eine Erektionsstörung ist für den Mann meist ein größeres Problem als für seine Partnerin. Offen darüber zu sprechen, kann ein Weg sein, Spannungen und Ängste abzubauen. Zudem ist die Tatsache, dass der Mann keine Erektion bekommt, ja noch lange kein Grund, auf Sex und Zärtlichkeiten zu verzichten. So gibt es einerseits mechanische Hilfsmittel wie zum Beispiel Vakuumpumpen, zum anderen lassen sich Erotik, Lust und Leidenschaft, ja selbst ein Orgasmus von beiden Partnern auch ohne Erektion erleben. Generell ist es wichtig, entspannt zu bleiben und nicht die ganze Konzentration darauf zu richten, dass sich sein Penis versteift. Den Körper des anderen zu erkunden, aufeinander einzugehen, sich zu streicheln, massieren, und liebkosen: All das ist wundervoll und in sehr vielen Fällen auch bereits ausreichend, um langsam wieder den Leistungsdruck zu nehmen und neues Selbstvertrauen zu finden.


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