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Türchen 22: Notfallplan bei weihnachtlichen Pannen in der Küche

Küchenpanne

Gerade an Weihnachten soll ja alles möglichst perfekt sein. Was machen, wenn aber die Suppe zu salzig, die Weihnachtsgans verschmort und der Pudding angebrannt ist? Auf jeden Fall kann bei einem 3-Gänge-Menü so einiges schief gehen. Doch wir haben hier den Notfallplan für dich.

Die Vorspeise

Die Suppe ist zu salzig: Du schmeckst sie ab und stellst mit Entsetzen fest: Die Suppe ist irgendwie salzig geworden. Dann lege einfach Kartoffelstücke in die Suppe, die den Salzgehalt gut aufnehmen. Nach zehn Minuten kannst du sie wieder entfernen. Du kannst auch die Suppe mit dünner Brühe oder Soßen mit Apfelsaft strecken. Anstatt Kartoffeln kannst du auch gut Reis nehmen. Die Reiskörner lässt du aber am besten drin.

Das Brot ist trocken: Manch einer möchte Brot zu der Vorspeise servieren und stellt dann fest, dass es schon zu trocken geworden ist. In diesem Fall wickelst du es in ein feuchtes Küchentuch und legst es für eine Weile in den Kühlschrank. Schließlich backst du es im Ofen kurz auf und es schmeckt wieder frisch. Du kannst das Brot auch kurz unter fließendem Wasser halten, bevor du es in den Backofen gibst. Nur nicht zu lange das Wasser darüber laufen lassen, sonst ist es ziemlich matschig.

Suppe

Bildnachweis: birgitH / pixelio.de

Bei kalten Vorspeisen passieren Gott sei Dank nicht ganz so viele Patzer. Deshalb empfehlen wir dir, auf Lachs, Gemüse und Salate zurückzugreifen. Den Vorspeisenteller kannst du gut vorher vorbereiten – das schont auf jeden Fall die Nerven.

Der Hauptgang

Für viele ist es Tradition, an Heilig Abend Würstchen und Kartoffelsalat zu essen. Am 1. und 2. Weihnachtstag soll es dann meistens ein gebratener Vogel sein. Hier passiert es schon mal schneller, dass etwas schief geht – vor allem wenn während der Zubereitung die ersten Gäste eintrudeln. Hier sind hoffentlich die richtigen Tipps für deinen persönlichen Notfallplan.

Hauptgang

Bildnachweis: Tim Reckmann / pixelio.de

Die Würstchen platzen im Wasser: In diesem Fall hilft leider nichts mehr. Aber du kannst dies ganz gut vermeiden, indem du das Wasser zunächst aufkochst, die Hitze dann auf die Hälfte reduzierst und erst dann die Würstchen hinzugibst. Es reicht dann, wenn die Würstchen ohne Deckel zehn Minuten ziehen. Willst du die Würstchen lieber braten, dann empfehlen wir dir, diese vorher kurz abzutrocknen. Das hilft, dass das Fett nicht spritzt.

Der Kartoffelsalat ist zu sauer: “Entsäuern” kannst den Kartoffelsalat mit Brühe oder Sahne. Grundsätzlich solltest du den Essig einem Salat zuletzt hinzufügen.

Das Fleisch sieht nicht schön aus, sondern grau: So etwas passiert hauptsächlich, wenn das Fleisch nicht luftdicht verpackt wurde. Die beste Lösung ist nun, das Fleisch mit Salz abzureiben und danach mit fließendem, nicht zu heißem Wasser abzuwaschen.

Der Braten ist zu zäh: So etwas kommt schon mal vor, dass der Braten nicht kross und saftig wird. In diesem Fall schneidest du am besten den Braten dünn in Scheiben und tränkst diese in die Soße. Du kannst den Braten auch mit zwei Gläschen Cognac begießen und ihn dann weitere zehn Minuten garen. Um zu vermeiden, dass der Braten überhaupt zu zäh wird, solltest du ihn am Anfang von allen Seiten gut anbraten.

Der Braten ist zu salzig oder zu pfeffrig: Dies ist ein grundsätzlicher Tipp, wenn etwas zu salzig oder zu pfeffrig geworden ist: Honig. In diesem Fall bestreichst du den Braten einfach mit Honig, was ihm zusätzlich noch eine knusprige Haut verleiht. Im Vorfeld kannst du dieser Panne entgehen, indem du Schmorgerichten ein paar in große Würfel geschnittene rohe Kartoffeln dazulegst und sie für zehn Minuten mit garst.

Das Geflügel ist zu trocken: Anstatt Braten gibt es an Weihnachten auch sehr viel Geflügel in Form einer Gans oder Ente. Falls diese zu trocken geworden sind, bestreiche das Fleisch mit einer Brühe-Butter-Mischung (Butter und Brühe im gleichen Verhältnis) und lass dann das Fleisch zehn Minuten bei 120 Grad im Backofen ruhen. Wenn das nicht hilft, bleibt leider nur eines: dazu einfach eine leckere Soße servieren. Damit das alles nicht passiert, legst du den Vogel von Anfang an am besten auf den Rost und schiebst darunter ein Backblech mit etwas Wasser. Die ersten 30 Minuten solltest du den Ofen auf 200 bis 220 Grad stellen, dann drehst du auf 180 Grad runter. Die letzten 30 Minuten reichen 160 Grad aus. Du kannst für ein drei bis vier Kilogramm schweres Tier zweieinhalb Stunden rechnen. Damit die Haut besonders knusprig wird, bestreichst du es regelmäßig mit Honigwasser.

Die Pasta klebt beim Kochen zusammen: Solange es nur wenige Nudeln sind, reicht es völlig aus, diese nach dem Kochen mit heißem Wasser zu übergießen oder die Nudeln über Wasserdampf zu halten. Dass die Spaghetti zusammenkleben liegt vor allem daran, wenn du zu wenig Wasser genommen hast.

Das Gemüse ist verkocht: Gemüse darf ja immer noch ein wenig bissfest sein. Doch wenn man zu viel zu tun hat und abgelenkt ist, ist es schnell passiert: das Gemüse ist verkocht. Jetzt packst du das Gemüse am besten in Eiswasser. Durch die schockartige Abkühlung wird das Gemüse wieder knackig. Alternativ kannst du auch einen Kartoffelpüree der besonderen Art machen, indem du einfach das Gemüse dazu gibst. Oder du machst schnell eine cremige Suppe daraus.

Die Nachspeise

Ob als Nachtisch oder zur Kaffeerunde – was Süßes darf an Weihnachten nicht fehlen. Doch auch hier läuft unserer Erfahrung nach nicht immer alles so wie geplant. Den Schokopudding und den Kuchen kann man aber meist retten.

Pudding

Bildnachweis: Gänseblümchen / pixelio.de

Der Pudding brennt an: Schnell einen neuen Topf schnappen, den Pudding umschütten und dann fertig kochen lassen. Am besten den Topf vorher noch mit Butter einfetten, denn das hilft, diese Panne überhaupt zu vermeiden.

Der Pudding bekommt eine Haut: Hier hilft leider nur, die Haut nach dem Abkühlen mit dem Löffel wegzuheben. Damit das gar nicht erst passiert, bedeckst du den heißen Pudding gleich mit Frischhaltefolie.

Der Kuchen ist zu trocken: Man könnte sagen, es ist ein Sandkuchen geworden ;-). Retten lässt er sich trotzdem, indem du mit einem Holzstab viele kleine Löcher in den Kuchen pikst und diesen dann mit Fruchtsaft oder Likör beträufelst. Oft merkt man schon beim Teig-Anrühren, dass der Teig zu trocken wird, so dass du diesem Malheur mit Milch entgegenwirken kannst.

Der Kuchen löst sich nicht aus der Form: Verdammt – der Kuchen will einfach nicht aus der Form. Dann drehe die Form um und lege ein feuchtes Küchentuch darüber oder umwickle die Kuchenform mit einem feuchten Küchentuch. Wenn du die Kuchenform vor dem Befüllen einfettest und sie leicht mit Mehl oder Brösel beschichtest, sollte dir das dann nicht passieren. Nach dem Backen den Kuchen noch zehn Minuten ruhen lassen (bei Gugelhupf gehen auch 30 Minuten) und dann umstürzen.

Die Sahne lässt sich nicht steif schlagen: Unglaublich, aber am besten alle Gerätschaften wie Quirle, Rührschüssel und Sahne erst einmal in den Kühlschrank “abkühlen” oder für fünf Minuten ins Gefrierfach legen und dann lässt sich die Sahne auch gut steif schlagen.

 

Und wenn doch alle Stricke reißen und das Desaster komplett ist, dann gibt es nur noch eines: Einen Lieferservice kontaktieren. Dafür empfehlen wir, schon heute danach zu schauen, welcher überhaupt an Heilig Abend und an den Festtagen seinen Dienst anbietet und gleich die Telefonnummer notieren – ist ja nur für den Notfall ;-). Also viel Spaß beim Kochen und guten Appetit!

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