Online-Dating: So meistern Sie erfolgreich die Kennenlernphase

Von Aufregung über Unsicherheit bis hin zum wohligen Kribbeln der Schmetterlingen im Bauch: Wenn der erste Kontakt genüpft ist und somit der erste Grundpfeiler steht, beginnt die Phase, in der man sich näher kennt. Hier gilt es nun, die Weichen für eine gemeinsame Zukunft – sei es ein erotisches Abenteuer oder vielleicht sogar die Liebe des Lebens – möglichst positiv zu stellen. Lesen Sie hier, was es braucht, um diese sensible Phase gemeinsam gut zu überstehen.

Es ist soweit, es wurde gechattet, telefoniert und man ist sich einig: “Ja, wir wollen uns näher kennenlernen“. Die nächsten Dates werden es nun also zeigen, ob mehr daraus wird oder die Sache sich doch wieder im Sand verläuft. Diese frühe Kennenlernphase macht viele nervös. Das Alter spielt dabei übrigens keine Rolle, zumindest ein bisschen Aufregung zeigt sich egal ob man 20, 40 oder 60 Jahre alt ist. Die Aufgregung ist nicht ganz unbegründet – denn in der Kennenlernzeit achtet man besonders auf Äußerungen und Handlungen des Anderen. Auf was kommt es also an und welche Faktoren entscheiden meistens, ob man sich wieder sieht oder nicht?

Unsicherheit auf beiden Seiten: Wie geht man in der Kennenlernphase vor?

Nachdem der erste Kontakt geknüpft ist, kommt es natürlich darauf an, wie der sprichwörtliche Faden weitergesponnen wird. Soll man nun mutig voranpreschen oder höfliche Zurückhaltung walten lassen? Lieber erstmal viel Reden oder doch gleich Taten sprechen lassen? Wann kommt der erste Kuss, wann, ganz  zu schweigen, “das Andere”?

Es geht wie so oft um das ewige Spiel zwischen Männlein und Weiblein, also das Werben und das Anwenden der richtigen Dosis des richtigen Kommunikationsmittels im richtigen Moment. Wer sich nach dem ersten Date besser kennenlernen möchte, kommt natürlich irgendwann an den Punkt, an dem er dem anderen zeigen möchte, dass er ihn mag und sich wünscht, dass der Kontakt vertieft wird. Oder man wartet auf Signale des Flirtpartners, weil man vielleicht zu schüchtern ist, den nächsten Schritt zu wagen. Wie geht man also bestenfalls vor?

Entspannt kommunizieren: Legen Sie Ihr Kontrollbedürfnis ab

Wer nach der ersten Kontaktaufnahme schon Schmetterlinge im Bauch hat, neigt eventuell dazu ungeduldig und nervös zu werden, wenn sich der andere mal nicht gleich meldet. Aber jeder hat ja auch jenseits von Online-Dating noch ein Leben und Verpflichtungen. Wenn also nicht gleich jede WhatsApp-Nachricht gleich gelesen wird, heißt das nicht, dass das Interesse erloschen ist. Das ist der Nachteil der heutigen ständigen Erreichbarkeit. Früher hat man nur auf einen Telefonanruf gewartet, heute checkt man zusätzlich E-Mails und WhatsApp-Nachrichten, und das in kurzen Zeitabständen. Da wird geprüft, wann es der andere gelesen hat und wie lange es nun dauert bis er antwortet. Nicht nur setzt man sich durch ein solches Kontrollverhalten selbst unter Druck, man kann damit auch den Flirtpartner, so man ihm deswegen Vorwürfe macht, recht schnell in die Flucht schlagen.

Komplimente: Sparsam und vor allem ehrlich einsetzen

Mit Komplimenten können Sie Ihrem Flirtpartner sicher eine Freude machen. Wenn Sie ihn jedoch damit überschütten, kann das unter Umständen das Gegenteil von dem bewirken, was Sie erreichen möchten. Zuviel des Lobes wirkt schnell unglaubwürdig und Ihr Flirtpartner könnte denken, dass das Ihre Masche sei, um Ihr Gegenüber möglichst schnell von sich zu überzeugen.

Zudem ist es wichtig, dass Ihre Komplimente ehrlich gemeint sind. Alles andere wirkt aufgesetzt und das spürt man. Ein gutes Kompliment setzt eine gute Beobachtungsgabe voraus und muss nicht ausschließlich auf die Optik beziehen, sondern kann auch auf eine besondere Leistung, Vorliebe oder Verhalten bezogen sein.

Respektvolle Distanz: Wahren Sie die Privatsphäre

Dass Sie diskret mit etwaigen Ihnen angetrauten Daten Ihres Flirtpartners wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse umgehen, ist selbstverständlich und muss nicht weiter erläutert werden. Im umgekehrten Fall gilt das ja genauso. Gerade in der Kennenlernphase ist es aber auch wichtig, nicht gleich zuviel über den Flirtpartner erfahren zu wollen. Manche Menschen empfinden es als unangenehm, wenn sie bei den ersten Treffen schon nach Familienkonstellationen, dem Berufsleben oder anderen privaten Themen ausgefragt werden. Natürlich kommt es hier jedoch auf die jeweilige Situation an: Wenn das Gespräch einen entspannten Lauf in eine privatere Richtung nimmt und Ihr Flirtpartner sich dabei nicht unwohl fühlt, können Sie beide entscheiden, wieviel Sie preisgeben wollen.

Ebensowenig empfiehlt es sich, gleich zu Beginn das Gegenüber mit Zukunftsplänen á la “Ich möchte heiraten und Kinder kriegen!” oder “Wann lerne ich Deine Familie kennen?” zu konfrontieren. Bei einem erotischen Abenteuer hat das ohnehin nichts zu suchen, aber auch, wenn man einer festen Beziehung nicht abgeneigt ist, sollte man von allzu forschem Vorgehen absehen.

Ungeduld bringt keinen weiter: Üben Sie sich in Zurückhaltung

Die Gefahr, dass man zu schnell zu viel will, lauert besonders bei Affären und erotischen Abenteuern. Doch auch hier genießen es viele Frauen und Männer, wenn eine Kennenlernphase vorangeht, in der man Vertrauen zueinander aufbaut und auslotet, ob man zueinander passt. Ein Zuviel an Nähe oder gar Gedränge auf Sex kann hierbei zu einem schnellen Aus führen. “Kann”, denn natürlich gibt es auch viele Frauen und Männer, die Sex beim ersten Date nicht abgeneigt sind, wenn die Sympathie stimmt.

Auch was Gespräche bei einem Treffen betrifft, lohnt es sich, sich mal ein bisschen zurückzunehmen. Wenn Sie den anderen ausreden lassen und aktiv zuhören, ergeben sich automatisch authentischere und intensivere Gespräche, die Sie und Ihren Flirtpartner schneller zueinander finden lassen, als wenn Sie vornehmlich Monologe führen.

Positive Ausblicke: Freuen Sie sich auf mehr!

In der Kennenlernphase ist es besonders wichtig, den Kontakt zu pflegen und keine allzu langen Pausen entstehen zu lassen. Versuchen Sie, ein Treffen immer so abzuschließen, dass ein positives Gefühl bleibt und Sie bestenfalls schon das nächste Treffen anpeilen. Einfache Bemerkungen wie „Das war ein toller Tag heute, wann wiederholen wir das?“ freuen bestimmt auch den anderen und zeigen vor allem, dass Interesse und Sympathie bestehen. Eine schöne Geste des Mannes ist es beispielsweise auch, wenn er sich nach dem Date für den schönen Tag oder Abend bedankt und kurz fragt, ob seine Flirtpartnerin zuhause auch gut angekommen ist. Wer pünktlich und zuverlässig ist und sich auch Mühe macht, die Dates schön zu gestalten, der hat ehrliches Interesse. Wer gut zuhört, weiß sicher schon einige Dinge, die der andere mag, und kann ihn mit kleinen Aufmerksamkeiten überraschen.

Genießen Sie die Kennenlernphase

Mit dem richtigen “Handwerkszeug” ausgerüstet kann es also losgehen, doch vergessen Sie bei aller Euphorie nicht, auch eine gewisse Gelassenheit an den Tag zu legen. Genießen Sie die Zeit mit Ihrem Flirtpartner und machen Sie das Beste daraus. Bis man weiß, ob man zueinander passt, braucht es manchmal etwas Zeit, aber die kann man sich ja schön gestalten.

Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.  

Ihre Irene