Prickelnde Momente – warum nicht mal in Gesellschaft erleben? Das dachte sich unser LOVEPOINT-Mitglied Stephan. Kurzerhand entschloss er sich zusammen mit seiner Affäre Bettina einen Swingerclub zu besuchen. Dabei nahm der frivole Abend eine überraschende Wendung für das Paar.
Ein Besuch im Swingerclub
Etwas mehr als 21 Jahre bin ich verheiratet. Ich dachte lange Zeit, alles läuft bestens. Beruflich erfolgreich als Unternehmer, Frau, Kind, Haus und Garten. Dass diese soliden Grundmauern meines Lebens letztendlich das Fundament waren, auf dem ich mir über die Jahrzehnte unbewusst ein Gefängnis für meine Lust und Leidenschaft errichtet habe, realisierte ich erst spät. Aber ich denke, dass es hier jetzt nicht so sehr darum geht, warum ich überhaupt bei Lovepoint gelandet bin oder warum für mich die Sehnsucht nach Abwechslung und “Ausbruch” so groß wurde, dass ich letztendlich das Abenteuer hier suche, also komme ich zur Erfahrung, von der ich berichten möchte:
Wie alles begann
Vor etwa einem Dreivierteljahr wurde mir Bettina als neuer Partnervorschlag vorgestellt. Schon in ihrem Profil konnte ich lesen, dass wir eine ähnliche Wellenlänge teilen beziehungsweise uns ähnliches motiviert, hier bei Lovepoint zu sein. Ich schrieb sie an und wenige Wochen später entwickelte sich eine intensive Affäre die bis heute anhält.
„Für mich war es nicht nur eine neue Erkenntnis, sondern auch eine innerliche Befreiung!“
Bettina und ich erleben Dinge miteinander, die wir in unseren Ehen nicht leben können. Eines dieser Erlebnisse, was zu Eurer Serie außergewöhnlicher Erlebnisse passen könnte, begann damit, dass Bettina und ich eines Tages das Thema Swingerclub hatten. Wir waren nicht auf Partnertausch aus, auch wenn wir nur eine Affäre haben, sondern hatten vielmehr den Gedanken, ob die Umgebung eines Swingerclubs wohl etwas ist, dass wirklich einen erotischen Zusatzkick geben kann… wie wäre es wohl, sich einmal in einem Swingerclub zu lieben? Eine Frage, die uns beide neugierig machte und die wir nicht unbeantwortet lassen wollten.
Als wir einmal mehr Zeit füreinander hatten, als die üblichen 2 Stunden, für die wir zu Hause bei unseren Ehepartnern immer leicht ein Alibi fanden, beschlossen wir die Erfahrung im Swingerclub machen zu wollen. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass wir im Vorfeld einige Club-Websites besuchten und uns ausführlich informierten, zum Beispiel über die jeweiligen Clubregeln. Es war uns wie gesagt sehr wichtig, dass im Club keiner von uns erwartet, dass wir Partnertausch machen … wir wollten ja einfach nur eine Spielwiese. Auch war uns wichtig, dass die Räume uns ansprechen und als “Spielwiese” einladend wirken.
Von Swingern, Dresscode und Paaren
Jedenfalls, der Club, für den wir uns entschieden, öffnete um 21.00 Uhr. Da wir uns erst etwas in Stimmung bringen wollten, hatten wir uns ein nettes Restaurant ausgesucht und trafen uns dort. Bettina sah umwerfend aus. Hatte sich richtig in Schale geschmissen. Ich, mit meiner Jeans, dem weißen Hemd samt Sakko, wirkte zugegebenermaßen underdressed im Vergleich zu ihrer erotischen Eleganz. Nach dem Essen zogen wir durch die Fußgängerzone und bestellten schließlich in einer gemütlichen Lounge zwei Cocktails. Wir ließen es uns gut gehen und die Spannung in uns stieg immer mehr an. Aber der Alkohol wirkte und ließ uns mutig und offen werden.
Das war auch gut so, denn als wir dann nach 22.00 Uhr vor der Türe des Clubs standen, war uns beiden dann doch etwas mulmig zumute. Wie hätte das ganz ohne Anheiterung wohl ausgesehen? Als wir uns aber dazu durchgerungen hatten, auf die Klingel zu drücken, und uns die Dame des Hauses öffnete, verflog dieses Gefühl sehr schnell. Ich zahlte den „All inclusive“-Eintrittspreis für uns beide, und wir gingen in den öffentlichen Bereich. Hier waren außer uns noch drei weitere Pärchen. Man lächelte uns an, verfolgte aufmerksam unser Tun. Ein bisschen wie auf einem Präsentierteller fühlte ich mich anfangs schon. Ich fragte mich, wer sind diese Menschen wohl, ist es gar bereits eine eingeschworene Gemeinschaft von Swingern, in die wir hier eintauchen, werden wir jetzt gleich als Newbies bekichert?
Clubregeln für den Swingerclub
Aber der innere Dialog hatte nicht allzu viel Spielraum, denn während wir einen Begrüßungssekt an der Bar erhielten, gab uns die Hausdame gleich noch einige Informationen: „Wenn ihr durch diese Türe geht, kommt ihr direkt in den Umkleide- und Duschbereich. Wenn ihr wollt, könnt ihr den Spind-Schlüssel an der Bar abgeben. Tut alles, was ihr von anderen erwartet, und nichts, was euch selbst an anderen stören würde. An den Zimmertüren und Spielwiesen gibt es kleine Miniampeln. Rot: Bitte nicht stören, Gelb: Zuschauen und Anfassen nach Blickaufforderung erlaubt und Grün: Alles möglich. Aber auch hier gilt: Darauf achten, dass ihr eingeladen seid. Das muss nicht verbal geschehen, aber die Zeichen, das werdet ihr merken, sind eindeutig.“ Sie präsentierte das kurzweilig und herzlich mit jeder Menge Humor, so dass wir uns sofort wohlfühlen konnten und eine gewisse Vertrautheit in der Luft lag.
Ein wenig war es im Swingerclub wie in einer Saunalandschaft, nur dass es Zimmer zum Zurückziehen gab. Bettina und ich duschten erstmal gemeinsam, dann schlüpften wir in die mitgebrachten, Club- tauglichen Outfits. Ich hatte schwarze Shorts an. Zwar eng und figurbetont, sie aber schoss den Vogel ab. Bettina war die Versuchung pur. Feine Seidenstrümpfe und Highheels betonten ihre ohnehin traumhaft schönen Beine. Der zu dem Spitzenbesatz der Strümpfe passende Body machte den Gesamteindruck perfekt. Ich machte ihr ein Kompliment und sie erwiderte mir zuzwinkernd: „Wenn du mich gerade so sexy findest, sollten wir uns vielleicht mal ein schönes Plätzchen suchen.“
Ein lustvoller Rundgang
Wir gingen folglich in den aktiven Teil des Swingerclubs. Die Atmosphäre inspirierte uns schnell. Aus den Räumen klangen Laute, die eindeutiger nicht hätten sein können. Es lag Lust in der Luft. Neugierig machten wir einen Rundgang. Voll war der Swingerclub nicht. Nicht in allen Zimmern und Nischen spielte sich etwas ab. In manchen dafür umso heftiger. Ein Badezimmer mit einem großen Whirlpool. Zu sechst saßen sie darin und verwöhnten sich. Wer zu wem gehörte? Es war nicht wirklich offensichtlich. Ein Raum, mit Ketten, Andreaskreuz und anderen bizarren Möbeln. Auf dem gynäkologischen Stuhl war gerade zwar Pause, aber unser Kopfkino tat sein übriges. Wir erhaschten zwei Mal einladende Blicke, ließen die eindeutigen Angebote aber ungenutzt. Es schien niemand böse darüber. Ich glaube, man sah uns an, dass wir Newbies waren, und jeder weiß, wie aufregend ein erster Besuch in einem solchen frivolen Etablissement ist.
Sex unter Fremden
Schließlich kamen wir zu einer großen Spielwiese, auf der zwei Pärchen miteinander und ein weiteres mit sich selbst beschäftigt war. Hier war so viel Platz, dass wir beide noch problemlos dazu passten, inklusive „Sicherheitsabstand“ zu den anderen, das heißt ohne in die Intimsphäre der anderen eintauchen zu müssen. Große Kissenwelten sorgten zudem dafür, dass man sich auch gefühlt ein wenig in seiner eigenen kleinen Nische absetzen konnte. Aber es war immer noch genug Nähe da, um die Geräusche der anderen wahr zu nehmen und verstohlene Blick zu riskieren.
Es fühlte sich ein wenig verboten an, doch vor allem war es, als bricht man eine eigene Tabu-Grenze, von der man keine Ahnung hatte, wie lustvoll deren Bruch sein kann. Die eigene Sexualität nicht auf sich und seinen Partner zu beschränken, sondern Blicke anderer zulassen, die wiederum den Anblick auf sich selbst ebenso teilen, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, brachte uns in einen Sinnesrausch.
Wir hatten dort im Grunde Sex miteinander wie viele Male woanders sonst auch. Und doch war alles anders, leidenschaftlicher, wollüstiger, irgendwie “befreiter”. Auch wenn wir nirgends „mitmischten“ und unter uns blieben. An diesem Abend koppelte sich in meinem Verstand Sexualität von Liebe noch weiter ab, als zuvor. Und ich dachte nur, wenn doch alle Menschen diese Erfahrung mal machen würden, dann würde sich dieses sexuelle Besitzdenken, was wir in Partnerschaften erleben und was vielen Menschen im Laufe jahrzehntelanger Ehe unter dem Mantel der “Treuepflicht” die Luft und Lust zum atmen nimmt und somit dem Ehefrust auf Dauer ja eigentlich oftmals erst die Türe öffnet, von ganz alleine auflösen. Für mich war es jedenfalls nicht nur eine neue Erkenntnis, sondern auch eine innerliche Befreiung. Es war seither nicht unser einziger Besuch… und wir sind auch noch ein wenig mutiger geworden.
Hinweis der Redaktion:
Dieser Bericht wurde als Erfahrungsbericht eines Mitglieds eingesendet. Die Namen im Bericht wurden aus Diskretionsgründen redaktionell anonymisiert und geändert. Das verwendete Foto ist redaktionell ergänzt worden und hat keinen Bezug zum Autor.
Weitere Artikel zum Thema
Von Verführern und Casanovas: Warum viele Frauen auf diesen Männertyp stehen
Kommunikationsfallen: So räumen Sie Missverständnisse beim Flirten aus dem Weg
Sex beim Seitensprung vs. Sex in der Beziehung: Welcher ist besser?