Fernbeziehung: Kann eine Partnerschaft auf Distanz gut gehen?

Fernbeziehung: Kann eine Partnerschaft auf Distanz gut gehen?

Viele Frauen und Männer in Deutschland leben in einer Fernbeziehung. Sie können sich unter der Woche nicht oder nur selten sehen. Manchmal sind es aber auch verschiedene Länder oder sogar Kontinente, die Paare trennen. Das gilt für feste Partnerschaften und Affären gleichermaßen. Denn auch in Sachen erotische Abenteuer liegt die Leidenschaft oft viele Kilometer entfernt.

Die Gründe für eine Fernbeziehung sind nicht immer freiwillig gewählt. Sie liegen meist im Beruflichen, etwa wenn ein ungeplanter Jobwechsel erfolgt. Oder sind familiäre Gründe, sei es weil man sich um ein älteres Familienmitglied kümmern möchte oder noch jüngere Kinder hat. Wer schon einmal eine Fernbeziehung geführt hat, weiß, dass das nicht unbedingt einfach ist. Es kann für die Partnerschaft eine Prüfung bedeuten. Eine Fernbeziehung kann eine Beziehung eben sowohl lebendig halten, als auch nach und nach zerstören. Je nachdem, welcher Typ Mensch man ist und wie man sich untereinander arrangiert. Und natürlich kommt es darauf an, in welchem Verhältnis man zueinander steht. Handelt es sich um eine feste Partnerschaft, gar die Liebe des Lebens, fällt eine Fernbeziehung meist sehr schwer. Sie ist dann eine Zerreißprobe für die Gefühle. Wenn es sich um eine dauerhafte Affäre oder ein erotisches Abenteuer handelt, ist eine gewisse Distanz oft sogar erwünscht.

Fernbeziehung mit einem festen Beziehungspartner

Wer auf die Anwesenheit seines Partner nur schwer verzichten kann, der wird in einer Fernbeziehung nicht glücklich werden, soviel steht fest. Aber es liegt ja nun auch nicht bei jedem Paar gleich ein ganzer Kontinent dazwischen. Und in Zeiten von Skype und WhatsApp können wir uns – abgesehen vom Telefonieren – auch so oft wir möchten hören und dank Video sogar dabei sehen.

Die Vorteile einer Fernbeziehung mit einem festen Beziehungspartner

Bessere Planbarkeit des Alltags: In einer Fernbeziehung hat man deutlich mehr Zeit für sich. Man kann seinen Alltag und seine Freizeit weitgehend so gestalten, wie man selbst es möchte, ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen. Auch bleibt ein schlechtes Gewissen aus, wenn man nach einem anstrengenden Arbeitstag am liebsten seine Ruhe haben und allein sein möchte.

Gemeinsame Zeit erlebt man bewusster: Wenn man sich nicht täglich sieht, genießt man die Zeit, die man gemeinsam hat, in der Regel bewusster. Man kostet die Minuten aus, konzentriert sich auf das gemeinsame Erleben und schwelgt in harmonischer Zweisamkeit. Oft plant man besonders schöne Erlebnisse, wie Ausflüge oder ausgedehnte Frühstücke im Bett. Auch Sex und Erotik werden viel ausgiebiger zelebriert.

Man lebt ungezwungener in einer Fernbeziehung: Ein kleiner, harmloser Flirt oder einfach mal neue Leute kennenlernen und sich verabreden, ohne dem womöglich eifersüchtigen Partner immer gleich Rede und Antwort stehen zu müssen. Wenn man den Großteil seiner Zeit alleine verbringt, tut man das, worauf man wirklich Lust hat.

Beziehungen, die über eine große Distanz halten, haben ein gutes Fundament: Wer es schafft, über Monate und vielleicht sogar Jahre eine Fernbeziehung aufrechtzuerhalten, in der man sich nur selten sieht, interessiert sich wirklich für seinen Partner. Wichtige Beziehungspfeiler wie Vertrauen, Respekt, gegenseitige Unterstützung und die Fähigkeit effektiv und konstruktiv zu kommunizieren, hat man sich in dieser Zeit angeeignet.

Die Nachteile einer Fernbeziehung mit einem festen Beziehungspartner

In einer Fernbeziehung schiebt man Unliebsames oft auf: Wenn man sich so selten sieht, neigen manche Frauen und Männer dazu, ernste Gespräche aufzuschieben. Oder nervtötende aber nötige Aufgaben, wie zum Beispiel gemeinsame Unterlagen sortieren. Doch Probleme müssen in jeder Partnerschaft besprochen und gelöst werden, sonst schaden sie auf lange Sicht der Beziehung. Dazu gehört, auch mal ein lang ersehntes gemeinsames Wochenende zu opfern.

Die Kommunikation darf in einer Fernbeziehung nicht vernachlässigt werden: “Aus den Augen, aus dem Sinn” – so kann sich ein Partnerteil tatsächlich fühlen, wenn der andere sich nicht regelmäßig meldet bzw. nur unzureichende gemeinsame Kommunikation stattfindet. Dabei ist es heutzutage dank Whatsapp, Skype & Co. ja unglaublich einfach, regelmäßig zu plaudern – und sehen kann man sich dabei dank Videoübertragung auch noch.

Für eifersüchtige Menschen kann eine Fernbeziehung die Hölle sein: Nie genau zu wissen, wo und vor allem mit wem sich der Partner gerade herumtreibt – daran muss man sich in einer Fernbeziehung gewöhnen. Ständige Kontrollanrufe oder anderweitige Kontaktaufnahme setzen den anderen unter Druck und nerven schlichtweg. Doch auch der „Kontrollierende“ ist gestresst, und zwar durch seine Verlustangst.

Fernbeziehung mit einem Affärenpartner

Wie steht es mit der räumlichen Entfernung bei einer heimlichen Affäre? Diskretion ist im Rahmen einer Affärenbeziehung ohnehin wichtig. Für viele ist es zwar bequem, wenn der Affärenpartner in der Nähe wohnt und man sich dementsprechend auch schnell und spontan treffen kann. Andere suchen jedoch bewusst nach Kontakten, die etwas weiter entfernt wohnen.

Vorteile einer Fernbeziehung mit einem Affärenpartner

Diskretion der Affäre lässt sich durch die Entfernung noch erhöhen: Vor allem Menschen, die in kleinen Gemeinden oder auf dem Land wohnen, können durch eine größere Entfernung ihre Affäre besser geheim halten. In Großstädten ist grundsätzlich mehr Anonymität geboten. Sie bieten diskrete Rückzugsmöglichkeiten, die eine allzu große Entfernung nicht unbedingt nötig machen.

Sogenannte „Business Affairs“ können gut geplant werden: Wer geschäftlich viel reist, für den bietet sich entweder eine Affäre am Zielort oder bei einem Zwischenstopp auf den Weg dorthin an.

Übrigens: Bei der Partnersuche über LOVEPOINT können Sie den Suchradius einstellen und somit beeinflussen, wie weit Ihr Wunschpartner von Ihrem Wohnort entfernt wohnen darf.

Routine bleibt für Affären im Rahmen einer Fernbeziehung ein Fremdwort: Auch bei Affären kann nach einiger Zeit eine gewisse Routine einkehren, wenn man sich ständig sieht. Bei einer Fernbeziehung jedoch bleibt es spannend und man kann die Zeit zwischen den Treffen nutzen, um sich erotische Nachrichten zu schreiben und Lust auf mehr zu machen.

Nachteile einer Fernbeziehung mit einem Affärenpartner

Spontane Treffen für Sex sind schwieriger umzusetzen: Viele Frauen und Männer, die ein erotisches Abenteuer erleben, sind spontanem Sex und auch Quickies nicht abgeneigt. In einer Fernbeziehung lässt es sich leider nicht umsetzen, sich beispielsweise mal in der Mittagspause für schnellen, leidenschaftlichen Sex zu treffen.

Man verliert sich leichter aus den Augen: Gerade wenn die Partner für Affären und erotische Abenteuer online gesucht werden, könnte man sich schneller aus den Augen verlieren, wenn man sich aufgrund einer allzu großen Entfernung deutlich seltener sieht als erhofft. Bei einem neuen Kontakt, der regelmäßigere Treffen verspricht, würde man wohl eher dazu neigen, den alten KOntakt abzubrechen.

LAT – Living Apart Together: Die “kleine” Fernbeziehung

Es gibt auch eine Form von selbstgewählten Fernbeziehungen, die genaugenommen gar nich so sehr fern sind. Das Konzept „zusammen leben, aber getrennte Wohnungen haben“ bewahrt die Individualität und gibt doch ein Gemeinschaftsgefühl. Paare, die ein ausgeglichenes Bedürfnis nach Nähe und Distanz haben, können sich in einer LAT-Beziehung sehr wohl fühlen. Das kann auch durchaus in näherer Umgebung oder sogar im gleichen Haus sein, man hat eben nur getrennte Wohnungen. Diese Beziehungsform erfordert von den Beteiligten allerdings neben der Beziehungsfähigkeit an sich auch eine gute soziale Integration, Selbstbewusstsein und Vertrauen. Auch hier gilt: Distanz kann auch Nähe schaffen.

Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.

Ihre Irene

 

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