Wie weit entfernt darf die Affäre wohnen?

Sich auch mal schnell und spontan treffen können – oder lieber ganz auf Nummer sicher gehen und die Distanz wahren. Welche Rolle spielt die räumliche Entfernung bei einer Affäre?

Ganz klar: Bei einer beginnenden festen Beziehung ist es den meisten Menschen sehr wichtig, nicht zu weit voneinander entfernt zu wohnen, um sich möglichst häufig sehen zu können. Eine große räumliche Distanz bringt für Frischverliebte schließlich etliche Nachteile. Anders sieht es bei einer Affäre aus. Denn die soll in aller Regel geheim bleiben. Und ein heißes Abenteuer mit dem Nachbarn fliegt sehr wahrscheinlich schneller auf als das eine oder andere erotische Treffen mit einem Menschen, der sich viele Kilometer außerhalb des eigenen Bekannten- oder Freundeskreises bewegt. Andererseits kann es auch angenehm sein, wenn der Affärenpartner mal spontan verfügbar ist. Welche Rolle spielt also die Entfernung bei einer Affäre wirklich? Wir sind der Frage auf den Grund gegangen.

Sieh, der (oder die) Gute liegt so nah! Warum räumliche Nähe für manche Affären kein Problem ist

Gibt es überhaupt eine Faustregel dafür, wie groß die räumliche Entfernung zwischen zwei Affärenpartnern sein sollte? Pauschal lässt sich die Frage, wie weit entfernt die Affäre wohnen darf, sicher nicht beantworten – es spielen einfach zu viele individuelle Faktoren eine Rolle. Wie stehe ich zu meiner Affäre? Möchte ich sie möglichst oft treffen? Bin ich selbst in einer festen Beziehung und Geheimhaltung hat höchste Priorität? Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Menschen, die bei der Wahl ihres Affärenpartners nicht in die Ferne schweifen wollen, und das aus mehreren guten Gründen:

  • Eingeschränkte Mobilität: Nicht jeder hat ein Auto oder wohnt so verkehrsgünstig, dass sich auch größere Entfernungen ohne riesigen Organisationsaufwand überwinden lassen. Da ist es wesentlich einfacher, wenn die Affäre in der Nähe wohnt.
  • Der Zeitfaktor: Gerade wer familiär oder beruflich stark eingebunden ist, kann selten ein großes Zeitfenster für die Affäre aufmachen und für ein Treffen noch große Entfernungen zurücklegen. So zum Beispiel Anne (39): „Ich treffe mich mit meiner Affäre regelmäßig einmal pro Woche für eine verlängerte Mittagspause. Wir haben uns das beide fest in unseren Terminplan eingetragen und freuen uns jedes Mal aufs Neue auf unsere kleine Alltagsflucht. Die Kürze der Zeit mag abgebrüht erscheinen, aber wir sind jedes Mal so heiß aufeinander, dass wir auf allzu langes Reden vorher ohnehin keine Lust hätten.“ Sei es die Mittagspause, das Schäferstündchen nach dem Sport oder Feierabend, ob Wald, Wiese oder 2 Stündchen im Hotel: Wer wenig Zeit hat, möchte dann jedenfalls nicht noch allzu lange Anfahrtszeiten in Kauf nehmen müssen, um endlich bei seiner Affäre zu sein.
  • Eine Großstadt bietet genügend Anonymität: Auf dem Land oder in einer Kleinstadt kennt jeder jeden. Wer hier eine heimliche Affäre leben will, hat es schwerer als Großstadtmenschen. Denn die Stadt bietet bereits so viele diskrete Rückzugsmöglichkeiten, dass es gar nicht unbedingt nötig ist, weit weg zu fahren, um sich ungestört treffen zu können.
  • Wenn mehr draus werden soll: Gerade Singles halten sich bei einer Affäre oft auch die Möglichkeit offen, dass eines Tages eine feste Beziehung daraus wird. Wer bereits mit diesem Gedanken in eine Affäre startet, bevorzugt dann auch eher eine kürzere räumliche Entfernung. Denn dann kann man sich häufiger treffen und muss sich später nicht mit dem Problem auseinandersetzen, eine Fernbeziehung zu führen.
  • Wenn Nähe generell wichtig ist: Viele Menschen beginnen eine Affäre, weil ihnen in ihrer Partnerschaft Aufmerksamkeit, Zuwendung und Nähe fehlen. Mit ihrem Affärenpartner verbindet sie dann nicht nur Sex, sondern auch der Wunsch nach Zärtlichkeit, Verständnis und auch die Möglichkeit, mal ein gutes Gespräch zu führen. Um das nötige Vertrauen dafür aufzubauen, ist es leichter, wenn man sich öfter sehen und ab und zu vielleicht sogar spontan treffen kann. Und das geht natürlich besser, wenn die räumliche Distanz nicht so groß ist.

 

Zu viel Nähe tut nicht gut! Welche Gründe für eine größere Entfernung zum Affärenpartner sprechen

Wer seine Affäre lieber mit etwas mehr Distanz genießt, hat dafür ebenfalls seine Gründe und seine Entscheidung, dass sein Affärenpartner etwas weiter entfernt wohnen soll, wohlüberlegt getroffen:

  • Diskretion ist das A und O: Wer in einer festen Beziehung lebt und gleichzeitig eine Affäre führt, möchte normalerweise, dass diese kleine private Flucht unentdeckt bleibt. Gerade dann, wenn die Hauptbeziehung nicht in Frage gestellt wird. Wohnt die Affäre weiter weg, ist das Risiko aufzufliegen dann auch bedeutend geringer.
  • Man trifft sich nur selten: Ist die Affäre so angelegt, dass man sich ohnehin eher selten trifft und auch kein Bedürfnis nach mehr als sporadischen Treffen hat, spielt die Entfernung natürlich auch keine so große Rolle. Viele nehmen dann eine weitere Anreise zugunsten der Diskretion gerne in Kauf.
  • Einer zieht um: Sei es aus beruflichen oder privaten Gründen – es kann auch in einer Affäre vorkommen, dass einer plötzlich weiter wegziehen muss. Fühlt man sich aber in und mit dem Affärenpartner sehr wohl und hat bereits ein gewisses Vertrauen aufgebaut, möchte man vermutlich dennoch die Affäre aufrechterhalten. Auch wenn die räumliche Distanz nun ungewollt größer geworden ist und der Affärenpartner deutlich weiter weg wohnt.
  • Business Affairs: Wer geschäftlich viel unterwegs ist und vielleicht regelmäßig in eine andere Stadt reisen muss, sucht sich vielleicht dort ganz gezielt einen Affärenpartner. Der Vorteil: Für jedes Treffen mit der Affäre hat man auch gleich ein wasserdichtes Alibi. „Für mich war es wichtig, dass meine Affäre unter keinen Umständen jemandem aus meinem Familien- oder Bekanntenkreis über den Weg laufen kann“, erzählt Steffen (47). „So nehme ich es gerne in Kauf, dass meine Affäre weiter weg wohnt und ich halt mal 350 Kilometer fahren muss. Ich erkläre das dann mit Tagungen oder Sportevents, das klappt wunderbar.“

 

Weit oder nah? Welche Entfernung tut der Affäre gut?

Grundsätzlich gilt: Sind beide mobil und können es zeitlich gut einrichten, ist meist auch eine größere Entfernung bei einer Affäre kein Problem. Gerade dann nicht, wenn man sich in der Mitte treffen kann und so die Anreisezeit für beide reduziert wird. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man bewegt sich außerhalb der eigenen privaten Kreise und kann die Diskretion leichter wahren. Und wenn man sich wirklich gut versteht, nimmt man sicher auch ein paar Kilometer in Kauf. Dennoch: Je weiter die Affäre entfernt wohnt, desto besser muss die Zeitplanung sein, um den Kontakt aufrechtzuerhalten und sich regelmäßig zu treffen. Auch die Spontaneität hat bei einer großen Entfernung weniger Chance. Wenn Sie selbst gerade auf der Suche nach einer Affäre sind, kann es hilfreich sein, all diese Faktoren zu bedenken. Dann macht es auch Sinn, in Ihrem Profil den Suchradius auf eine bestimmte Kilometeranzahl zu begrenzen, wie es bei LOVEPOINT mit nur einem Klick möglich ist. Aber vielleicht kommt es ja auch doch ganz anders, es macht einfach „Zooom“ – und die Entfernung spielt auf einmal ohnehin keine Rolle mehr.

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