Telefonieren vor dem ersten Date: Eine gute Idee?

Telefonieren vorm ersten Date

Beim Online-Dating lernt man sich erst mal schriftlich kennen. Und dann steht irgendwann das erste Date an. Sollte man dazwischen erst noch miteinander telefonieren? Lesen Sie hier, welche Gründe dafür und welche dagegen sprechen und warum gerade Letzteres durchaus seine Vorteile haben kann.

Einer der großen Vorteile beim Online-Dating ist, dass man ganz in Ruhe entscheiden kann, mit wem man in Kontakt tritt, was man in sein Profil und in die Nachrichten an den oder die Flirtpartner schreibt. Auf diese Weise kann man das erste Date gut vorbereiten und sich unverfänglich schon etwas beschnuppern. Ist man sich sympathisch, sollte man dann auch gar nicht allzu lange warten bis zum wirklichen Treffen. Aber wie ist es mit dem Telefonieren als Zwischenschritt? Es gibt durchaus Situationen, in denen dies sinnvoll ist, und andere, in denen Sie sich den Griff zum Hörer besser sparen. Wir haben für Sie zusammengetragen, was für und was gegen das Telefonieren vorm ersten Date spricht.

„Telefonieren vorm ersten Date? Für mich ein Muss!“

Das findet jedenfalls Judith (44). „Wenn ich jemanden bei einer Partnervermittlung kennenlerne, dann ist es für mich ganz wichtig, bald mit ihm zu telefonieren. Denn bevor ich ihn treffe, will ich schon mal seine Stimme gehört haben. Ich fühle mich dann einfach sicherer und kann mich besser auf die Person einstellen. Springt der Funke am Telefon jedoch gar nicht über, können wir uns beide ein Treffen und größeren Frust ersparen.“

Das Telefonat vorm Date kann aber noch weitere Vorteile haben:

Kommunikationsanker schaffen: Das Telefongespräch eignet sich gut, um Themen aus den vorangegangenen Mails aufzugreifen, den Faden etwas weiterzuspinnen und damit die Basis für ein entspanntes Plaudern beim Date zu legen. Tipp: Nicht alle Themen stundenlang schon am Telefon durchkauen, denn dann ist beim Date vielleicht schon die Luft raus.

Das Telefon als Date-Beschleuniger: Mag man, was der andere sagt und wie er es sagt, kann das im besten Fall dazu führen, dass man sich viel schneller zu einem Date verabredet, als das vielleicht schriftlich der Fall gewesen wäre.

Die Chance für schreibfaule Redekünstler: Zudem können Menschen, die sich schriftlich nicht so gerne und vielleicht auch nicht so gut ausdrücken, sich am Telefon eventuell ganz anders präsentieren. Gerade viele Männer schreiben eher ungern und fühlen sich im Gespräch wohler. Und wer sich sicher und wohl fühlt, wirkt natürlich auch sympathischer.

Date auf Probe: Ein Telefonat bietet die Chance, viele Dinge schon im Vorfeld zu klären. Ob die Chemie stimmt und man sich wirklich sympathisch ist, worüber man beim Date sprechen könnte und ob überhaupt Lust da ist, das Gespräch weiter zu vertiefen. Auch banale Dinge lassen sich am Telefon schneller klären als über den manchmal etwas umständlichen Weg per Mail: zum Beispiel wann und wo man sich treffen möchte, welche Art Restaurant oder Bar es sein soll, wie viel Zeit man zum ersten Date mitbringt etc.

Aufgeregt vorm Telefonat? So geht’s leichter: Ihr Flirtpartner hat ein Telefonat vorgeschlagen, Sie haben aber ein bisschen Bammel davor? Wer nervös ist, Angst vor Gesprächspausen hat oder sich fragt, wer er sich schnell und höflich aus einem unangenehmen Gespräch verabschiedet, kann sich mit etwas Vorbereitung absichern. Machen Sie sich zum Beispiel ein paar Notizen zu möglichen Gesprächsthemen, überlegen Sie sich Fragen, die Sie stellen können. Am besten solche, auf die man nicht einfach mit ja oder nein antworten kann. Und wenn Ihnen Ihr Gesprächspartner total unsympathisch ist: Verlegen Sie den Telefontermin am besten auf den Abend, dann können Sie sich damit entschuldigen, dass Sie einen superstressigen Tag hatten und extrem müde sind. In einer Mail im Nachgang können Sie ihm oder ihr dann immer noch freundlich erklären, dass es leider einfach nicht gefunkt hat bei Ihnen und Sie keine falschen Hoffnungen schüren möchten.

 

„Vorm Date telefonieren? Dann ist ja schon die ganze Spannung weg!“

Hannah (47) hält nichts vom Zwischenschritt „Telefondate“. „Am Online-Dating finde ich es ja gerade so prickelnd, dass man noch nicht allzu viel übereinander weiß“, meint sie. „Ich liebe die Spannung vorm ersten Date. Wie er wohl aussieht, spricht, lacht … Ein Telefonat davor nimmt dem Ganzen einiges an Reiz.“

So wie Hannah denken viele. Und es gibt noch weitere gute Gründe, auf das „Telefonat davor“ zu verzichten:

Manche Menschen sind einfach keine Telefonhelden. Es fällt ihnen schwer, locker draufloszuplaudern, ohne dem Gegenüber in die Augen zu sehen. Daraus resultiert eine Unsicherheit und vielleicht auch Wortkargheit, die völlig falsche Signale setzen kann. Und es wäre doch schade, wenn ein Treffen nach vielversprechendem Mailkontakt nicht zustande käme, nur weil das Gespräch beim Telefonieren in Stocken geraten ist!

Ein Telefonat kann in die Irre führen: Stimme, Gestik und Mimik, die gesamte Körpersprache, all das gehört zusammen, um ein aussagekräftiges Bild von einem Menschen zu schaffen. Hört man nur die Stimme und mag diese nicht, weil sie vielleicht etwas piepsig, zu hoch oder zu sehr vom Dialekt gefärbt ist, schließt man daraus möglicherweise auf den ganzen Menschen. In natura hat dieser aber vielleicht so tolle Augen, eine so einnehmende Ausstrahlung, ein so gewinnendes Lächeln, dass die Stimme gar nicht mehr ins Gewicht fällt oder aber viel positiver wahrgenommen wird. Wäre doch blöd, wenn man einem Treffen mit diesem Menschen gar keine Chance gegeben hätte!

Telefonate können unter Druck setzen: Bei Mails und Nachrichten ist es einfach. Man kann entscheiden, wann man sie liest und wann man sich zurückmeldet. Beim Telefonat muss erst einmal ein passender, ungestörter Zeitpunkt gefunden werden. Und dann sind im Gespräch schnelle Reaktionen gefragt. Auch das ist nicht jedermanns Sache, besonders dann, wenn man den Partner noch gar nicht wirklich kennt.

Telefonate elegant umgehen: Wenn Sie um ein Telefonat gebeten werden, dies aber höflich ablehnen möchten, können Sie Ihrem Flirtpartner sagen, dass Sie sich den stimmlichen Eindruck lieber für das erste Date bewahren und Sie ihn als Gesamtpaket kennenlernen möchten. Auch dass man seine Telefonnummer prinzipiell nicht an jemanden weitergibt, den man nicht wenigstens mal kurz auf einen Kaffee getroffen hat, ist ein einleuchtendes Argument, das niemanden persönlich verletzt.

 

To call or not to call …?

Ob man vorm ersten Date telefonieren möchte oder nicht, ist in erster Linie Typsache. Sind Sie offen und plauderfreudig, werden Sie sicher am Telefon auch von Ihrem Flirtpartner als sympathisch wahrgenommen. Läuft es aber am Telefon nicht ganz so gut, dann denken Sie daran: Der erste Eindruck kann auch täuschen. Ein stockendes, vielleicht etwas verkrampftes Gespräch muss nicht bedeuten, dass das Date ebenso verlaufen würde. Also nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen, ein reales Treffen kann vieles wieder geraderücken! Oder gar ein Telefonat ganz ersetzen.


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