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Mit Yoga zu besserem Sex – 5 effektive Übungen für Männer

Yoga ist Frauensache? Von wegen! Immer mehr Männer entdecken Yoga für sich und nutzen seine positiven Effekte für die Gesundheit, Stressabbau und auch die sexuelle Leistungsfähigkeit.

Die Wurzeln des Yoga lassen sich Jahrtausende zurückverfolgen. Was einst vor allem als ganzheitliche, vom Hinduismus und Buddhismus geprägte Lehre in Indien entstand, hat längst auch in den westlichen Kulturkreisen Einzug gehalten. In unseren Breitengraden steht dabei allerdings eher die körperbetonte als die religiöse Seite im Fokus: Viele finden zum Yoga, weil sie gezielt gesundheitliche Blockaden wie Rückenschmerzen, Verspannungen, Durchblutungs- oder Schlafstörungen angehen und Stress abbauen wollen. Und das funktioniert: So ist erwiesen, dass Yoga positive Auswirkungen auf den ganzen Organismus hat und für körperliches und seelisches Wohlbefinden sorgt. Yoga boomt – mittlerweile sind mehr als 5 Millionen Deutsche begeisterte Yoga-Anhänger, davon 80 Prozent Frauen. Überraschenderweise, denn im Herkunftsland Indien sind es weitaus mehr Männer als Frauen, die Yoga regelmäßig üben. Vielleicht liegt es daran, dass viele Herren der Schöpfung Yoga hier noch mit Esoterik und glimmenden Räucherstäbchen in Verbindung bringen – so lange, bis sie es ausprobiert haben. Tatsächlich kann Yoga ein strammes Workout sein und auch Muskelschichten stimulieren, die in der Muckibude oft zu kurz kommen. Ein weiterer positiver Effekt: Im Yoga gibt es auch Übungen, mit denen sich ganz gezielt das Lustempfinden und die sexuelle Beweglichkeit und Ausdauer fördern und die Potenz steigern, halten und verlängern lassen.

Leistungsfähiger und lustvoller lieben – mit Yoga für Männer

Yoga tut rundherum gut, steigert das Selbstbewusstsein und Körpergefühl und hilft uns dabei, auch nach einen richtig stressigen Tag wieder runterzukommen. All das sind Faktoren, die auch entspannten, ausgiebigen erotischen Erlebnissen zugutekommen. Gerade die Übungen (Asanas) und Atemtechniken (Pranayama) speziell für die Beckengegend und vor allem den Beckenboden sind für Männer ideal: Sie haben einen positiven Einfluss auf die Prostata und ermöglichen eine bessere Kontrolle über den Orgasmus. Mit einiger Übung öffnen sie auch das Tor zur Welt der multiplen Höhepunkte. Zudem regen sie die Hormonproduktion an und steigern damit die Libido des Mannes.

Andere Übungen kräftigen speziell die Beinmuskulatur, die bei einigen Stellungen intensiv beansprucht wird, oder den Rücken, der generell oft verspannt ist und uns auch beim Sex manchmal schmerzhaft unsere Grenzen aufzeigt. Warum nicht etwas dagegen tun? Mit unseren 5 besten Yoga-Stellungen für mehr Spaß und Ausdauer im Bett gelingt Ihnen das ganz leicht. Wir haben bewusst Übungen gewählt, die jederzeit auch von Ungeübten ausgeführt werden können.

Wer suchet, der findet: Beckenboden trainieren


Schon gewusst? Der männliche Beckenboden ist genauso wichtig für guten Sex wie der weibliche. So fördern regelmäßige Übungen die Durchblutung im Penis, wirken einer Vergrößerung der Prostata entgegen und können auch Erektionsstörungen vorbeugen. Gründe genug, um dieser Region ein paar Trainingseinheiten zu gönnen, oder? Aber wo sitzen die Beckenbodenmuskeln beim Mann eigentlich und wie stimuliert man sie? Bei dieser Übung geht es darum, den Beckenboden wahrzunehmen, damit Sie ihn beim Sex bewusst an- und entspannen können.

Der Effekt: Sie bekommen ein Gefühl für die Lage der Beckenbodenmuskeln und ihre gezielte An- und Entspannung. Beckenbodentraining ist die Grundvoraussetzung für ein intensiveres Lustempfinden und mehr Kontrolle über den eigenen Orgasmus.

 

Becken hoch: die Powerübung für den ganzen Körper

So geht´s: Legen Sie sich auf den Rücken und stellen Sie Ihre Beine so auf, dass Sie mit den Händen an die Fesseln greifen können. Legen Sie Ihre Arme neben dem Körper ab. Tief einatmen, dann beim Ausatmen das Becken anheben. Die Position für einige Atemzüge halten und dann das Becken wieder ablegen. Die Übung wiederholen oder steigern, indem Sie in die „Brücke“ gehen. Dazu setzen Sie Ihre Hände neben dem Kopf auf und drücken beim Ausatmen Arme und Beine zugleich durch, so dass der Körper eine Brücke bildet. Fünfmal ein- und ausatmen, dann zuerst den Rücken, den Kopf und zuletzt die Beine wieder ablegen.

Der Effekt: Die Übung stärkt den gesamten Körper, lockert das Becken und hat eine allgemein entspannende Wirkung – perfekt, um den Alltagsstress hinter sich zu lassen und sich auf einen lustvollen Abend einzustimmen!

 

Kleiner Flügelschlag, große Wirkung: der Schmetterling


So geht’s: Sie sitzen aufrecht auf der Yoga-Matte, ziehen die angewinkelten Beine an den Körper und legen die Fußsohlen aneinander. Versuchen Sie dabei, die Füße möglichst nah zum Becken zu schieben. Wippen Sie dann mehrmals mit Ihren Knien sanft auf und ab. So wie ein Schmetterling mit seinen Flügeln. Nach einigen Atemzügen das Wippen stoppen und die Oberschenkel mit den Händen sanft in Richtung Boden drücken, dabei ausatmen und kurz für einige Atemzüge halten.

Der Effekt: Der „Schmetterling“ ist gut für die Beweglichkeit der Beine, fördert die Durchblutung des Beckens und kräftigt den Beckenboden. Zudem öffnet er die Hüften, dehnt die Innenschenkel und macht Sie geschmeidig auch für Sexstellungen, bei denen Ihnen früher vielleicht schnell die Puste ausging.

 

Lockern und kräftigen: Hohlkreuz und Katzenbuckel


Viele Männer gehen beim Sex sehr kraftbetont vor und spannen vor allem die Gesäßmuskeln stark an. Dies kann allerdings insgesamt zu einer Verspannung des Körpers führen, was gleichzeitig die Durchblutung des Beckens mindert und auch die Kontrolle über die Beckenbodenmuskeln einschränkt. Lockere Beckenbewegungen sind hier eine gute Übung.
So geht’s: Begeben Sie sich in den Vierfüßlerstand, atmen Sie ein und lassen Sie Ihren Rücken zu einem Hohlkreuz durchhängen. Beim Ausatmen machen Sie dann einen Katzenbuckel.

Der Effekt: Diese Übung tut dem Rücken gut, entspannt und stärkt gleichzeitig durch den Wechsel der Positionen die Beckenbodenmuskulatur. Das können Sie auch in der Praxis ausprobieren: Beim Katzenbuckel schiebt sich das Becken nach vorn und steuert den Penis in die Vagina – beim Hohlkreuz geht er wieder hinaus. Dabei übernimmt die Rückenmuskulatur die Arbeit und das Gesäß verspannt sich weniger.

 

Pada Hastasana: für eine geschmeidige Beinmuskulatur und eine flexible Wirbelsäule


So geht’s: Atmen Sie tief ein und führen Sie dabei die Arme über den Kopf. Bringen Sie Ihren Körper in eine aufrechte, gerade Position, indem Sie die gesamte Wirbelsäule strecken – so als wollten Sie unbedingt die Zimmerdecke mit den Händen erreichen (und das in einem Altbau mit 4,50 m hohen Decken!). Beim Ausatmen beugen Sie sich dann mit geradem Rücken nach vorne und führen Ihre Hände an die Fußspitzen. Achten Sie darauf, die Beine nicht zu stark zu dehnen und über Ihre Schmerzgrenze hinauszugehen. Einfacher wird es, wenn Sie die Beine leicht gebeugt lassen. Die Übung sollte sich nicht unangenehm anfühlen!

Der Effekt: Mehr Flexibilität in der Wirbelsäule und bewegliche Beine sind bei vielen Sexstellungen hilfreich, verschaffen Ihnen mehr Ausdauer und geben Ihnen die Möglichkeit, sich entspannt auf das Wesentliche zu konzentrieren.

 

Kleiner Aufwand, große Wirkung: 10 Minuten pro Tag genügen!

Yoga lässt sich perfekt in den Alltag integrieren: Sie brauchen dafür kein Riesenequipment, müssen nicht ins Fitnessstudio fahren und haben einen geringen Zeitaufwand, um trotzdem schon etwas erreichen zu können. Apropos, beim Yoga gilt: kein falscher Ehrgeiz! Hören Sie bei den Übungen auf Ihre innere Stimme, überfordern Sie sich nicht – die Übungen wirken trotzdem. Ihr Körper, Ihre Seele und Ihr Geist werden es Ihnen danken, und zwar mit mehr Energie und Ausgeglichenheit und einem besseren Körpergefühl. Perfekte Voraussetzungen für mehr Spaß und ein intensiveres Erleben im Bett!

Lesen Sie auch unseren Artikel „Die besten Yoga-Stellungen für Frauen“.

 

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