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Innere oder äußere Schönheit: Was ist schön?

Was finden Frauen und Männer schön?

Fragt man 10 verschiedenene Menschen “Was ist schön?” oder ganz explizit “Was finden Männer und Frauen schön?” bekommt man meist 10 verschiedene Antworten. Eine Definition von “schön” ist schwer, um nicht zu sagen unmöglich. Denn wahre Schönheit hat mit Stereotypen wenig zu tun.

Schöne Menschen besitzen angeblich einen höheren gesellschaftlichen Status. Schöne Menschen haben es, so sagt man, erheblich leichter bei der Partnerwahl und auch im Beruf. Also will jeder schön sein. Aber wer bestimmt denn Antworten auf die Frage “Was ist schön?” Nun, zu Zeiten der Retuschier-Programme am Computer und Schönheits-OPs bekommen wir von den Medien ein Schönheitsideal vorgesetzt. Nicht zu vergessen die attraktiven Fernsehstars und Top-Models. Das erklärt, warum sich laut einer Dove-Studie nur 2% der deutschen Frauen als schön bezeichnen würden. Schade! Hier ist dringend Verbesserung des Selbstbilds angesagt, man muss wieder Selbstvertrauen in den eigenen Körper erlangen und lernen, sich selbst zu lieben.

Was ist schön? Attraktivitätsforscher wissen es

Glauben Sie nicht? Na ja, für die Wissenschaft ist Schönheit jedenfalls messbar. Es gibt Attraktivitätsforscher (ja, so etwas gibt es tatsächlich), die der Meinung sind, dass der Schlüssel der Schönheit, zum Beispiel  des Gesichts, in der Symmetrie liegt. Da diese Harmonie auf ein gutes Immunsystem und Top-Gene hindeutet, fühlen wir uns automatisch magisch angezogen. Und ob ein Körper als schön gilt, hängt weniger vom Gewicht als von den Proportionen ab, vor allem vom Verhältnis der Taille zur Hüfte. (Sitzen nicht genau da immer die Problemchen?)

Schönheit vs. Natürlichkeit: Die Zauberformel heißt Ausstrahlung

Dass ihr Partner gut aussieht, finden 83% der Deutschen wichtig, doch 94% ist Natürlichkeit noch lieber, das fand eine Untersuchung der Universität Landau heraus. Schönheit hat also nichts mit Perfektion zu tun, sondern mit Ausstrahlung. Und das finden Fauen und Männer gleichermaßen schön. Das bedeutet: Jeder Mensch hat ein eigenes Beauty-Ideal und seine eigene Auffassung wenn es heißt was ist schön/was nicht. Auch Cameron Diaz weiß um die innere Schönheit:

“Menschen, die eine innere Schönheit besitzen, haben strahlende Augen und eine frischere Haut. Es ist, als würden sie auf einer anderen Wellenlänge vibrieren.”

Ein schöner Mann ist wie Medizin

Auch interessant für uns Frauen: Sehen wir einen Mann, den wir als schön empfinden, nehmen wir angeblich Schmerzen weniger wahr. Wirft er uns auch noch einen interessierten Blick zu, wird ein Areal im Gehirn aktiviert, das auch bei Drogenkonsum für  Glücksgefühle sorgt. Hm, vielleicht kann da der Hausarzt was machen in Form eines Rezepts? Oder die Krankenhäuser: Ab jetzt bitteschön an jedes Krankenbett einer Frau ein schöner Mann! Verkürzt sozusagen die Liegezeit.

Die Schönheitsideale sind von Kultur zu Kultur verschieden

Andere Länder, andere Sitten. Das geht von Giraffenhälsen und Tellerlippen bis zu verkrüppelten Füßen. Was ist schön – davon gibt es bisweilen unglaublich unterschiedliche Auffassungen. Was in der Menschheitsgeschichte schon als schön empfunden wurde, ist manchmal ganz schön irritierend.

  • Sicher haben Sie alle schon mal die Tellerlippen der Mursi oder der Surma-Frauen  im Fernsehen gesehen oder die Giraffenfrauen im Südosten Myanmars. Bekannt sind sie aufgrund des außergewöhnlichen Halsschmucks der Frauen, der die Hälse extrem lang erscheinen lässt.
  • Ein besonders barbarisches Schönheitsideal wurde über viele Jahrhunderte in China praktiziert: der sogenannte Lotosfuß, der durch extremes Abbinden oder das Brechen der Knochen erreicht wurde, galt dort als Inbegriff weiblicher Schönheit.
  • Jungen Afrikanerinnen ist  für den Popo in XXL-Größe fast jedes Mittel recht. Da werden die kleinen Mädchen praktisch schon gemästet.
  • Wir Europäer bewundern bei den Asiaten deren “Mandelaugen”, doch das gilt dort als Manko! In Asien ist man nämlich etwas Besonderes, wenn man über eine Lidfalte verfügt. Genauso verhält es sich mit blasser Haut. Hierzulande ist Bräune ein Schönheitsideal. Anders in Japan: Dort tun Frauen alles, um ihre Haut hell zu halten. Auch in Indien und Afrika oder auf den Philippinen wünschen sich manche Menschen eine hellere Hautfarbe. Ein prominentes Beispiel aus der Welt der Stars und Idole ist der verstorbene Michael Jackson.
  • Im Nahen Osten sind die Fitness-Studios wohl nicht der Renner, dort haben schlanke Frauen nämlich eher schlechte Karten. Hier gelten füllige Körper als schön, ebenso wie in Indien. Auch Ägypter schätzen z.B. Sinnlichkeit und Rundungen, nicht schlanke Perfektion.

Interessant zu beobachten ist, wie sehr die Frau im Mittelpunkt dieser Ideale steht. Bei den verschiedenen Schönheitsidealen, wird schnell klar, dass diese sich sehr stark von der jeweiligen Kultur beeinflussen lassen. Ausnahmen gibt es diesbezüglich in stärker westlich orientierten Ländern, wie etwa Jordanien. Dort gelten ähnliche Ideale wie in Europa. Die Sache hat auch etwas Kurioses: Europäer wünschen sich ebenso wie Asiaten eine gerade und schmale Nase – und lassen sich diese zur Not auch durch eine Schönheitsoperation hinbiegen. Das Ergebnis: Asiaten und Europäer haben dieselben Nasen – die globalisierte Nasenarmee.

Finden Sie Ihre eigene Schönheit!

Bevor also die Individualität flöten geht, vergleichen Sie sich nicht mit anderen. Sie müssen sich ja nicht gleich einen Giraffenhals züchten. Das einzig Wichtige ist, dass Sie sich selbst wohlfühlen. Fragen Sie sich selbst: Was ist schön? Denn nur das zählt, Sie müssen sich wohl fühlen. Machen Sie‘s doch einfach mal wie Barbara Becker, sie sagt, sie macht sich auch gern mal selbst Komplimente.

Kleine Hilfsmittel kann man immer nutzen z. B. mit Kleidung, in der Sie sich wohlfühlen. Befindet sich in Ihrem Kleiderschrank etwas Rotes? Gleich anziehen! Die Signalfarbe Rot verstärkt die Anziehungskraft einer Frau und wirkt wie ein Aphrodisiakum. Setzen Sie wenigstens ein paar Akzente in Form von Schal, Gürtel oder T-Shirt, gerne auch einen knallroten Lippenstift. Wenn Sie Bewegung lieben, treiben Sie etwas Sport, ansonsten tut’s auch der Spaziergang mit dem Hund. Hauptsache, Sie tun gerne was Sie tun. Seien Sie einfach sich selbst die beste Freundin.

Sie müssen auch keine Model-Figur haben. Die meisten Männer haben wahrscheinlich sowieso eher Angst eine solche perfekte Frau anzusprechen. Übrigens: Wenn Sie kleine Pölsterchen haben (vor allem ab 45) kurbeln diese die Östrogenproduktion an. Das weibliche Sexualhormon sorgt für straffe Haut und volle Lippen. Also können Sie sich auch mal den Schokoriegel ohne schlechtes Gewissen gönnen. Also, was ist schön? Oder noch besser: Finden Sie sich schön? Aber ja doch!!!!

Abschließend möchte ich Ihnen einen Satz von einer der wohl unbestritten sinnlichsten Frauen der Welt mitgeben, nämlich Sophia Loren, von der auch viele sagen, sie sei schön:

Schönheit ist, wie man sich fühlt. Und das spiegelt sich in den Augen wider. Es hat rein gar nichts mit dem Körper zu tun.”

Ihre Irene

(Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.)

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