Sie befinden sich hier: Psychologie & Ratgeber

Fremdgehen: 10 Gründe für einen Seitensprung

Fremdgehen ist mittlerweile keine Seltenheit mehr

Für fast die Hälfte aller Männer und Frauen ist fremdgehen innerhalb einer festen Beziehung nichts Neues. Aber warum? Gründe gibt es ganz unterschiedliche – und Männer bewegen oft andere Dinge als Frauen.

Ashton Kutcher, Tiger Woods, Arnold Schwarzenegger und Prinz Charles haben es getan. Prominente werden plakativ vorgeführt, wenn ihre Affären auffliegen. Dabei ist ein Seitensprung alles andere als eine Sensation. Auch Otto Normalbürger gönnt sich hin und wieder ein Abenteuer. So haben Umfragen ergeben, dass rund die Hälfte aller Frauen und Männer während einer langjährigen Beziehung mindestens einmal fremdgehen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Es lässt sich aber feststellen, dass Frauen und Männer oftmals unterschiedliche Beweggründe haben.

5 Gründe, warum Männer fremdgehen

 1. „Mein Hang zum Fremdgehen ist genetisch bedingt.“
Das typische Männerargument. Und es ist nicht einmal an den Haaren herbeigezogen. Tatsächlich ist der männliche Trieb so programmiert, dass die Herren der Schöpfung möglichst viel und weitgestreut ihr Erbgut verbreiten möchten. Lust und Begierde sollen – so sieht es die Natur vor – den Fortbestand der Art sicherstellen. Dieser natürliche Trieb widerspricht allerdings dem von Menschen geschaffenen Treueideal. Andererseits: Monogamie hatte früher sicher ihre Berechtigung. Heute aber, im Zeitalter der Emanzipation, scheint der sexuelle Exklusivanspruch zumindest in dieser strengen Forderung überholt.

2. „Einmal pro Monat reicht mir nicht!“
Einer der häufigsten Gründe, warum Männer fremdgehen: zu wenig Sex. Anders als Frauen lassen sich Männer weniger davon beeinflussen, was um sie herum geschieht und die Lust trüben könnte. Unaufgeräumte Wohnung, schlafende Kinder nebenan, Telefongeklingel oder Ärger mit der Schwiegermutter – Das alles können Männer ganz leicht beiseite schieben, wenn die Aussicht auf ein Schäferstündchen besteht. Frauen sind da anders und haben oft längere lustlose Phasen, gerade wenn die Kinder noch klein sind. In dieser Phase passiert es häufig, dass Mann sich anderweitig sein erotisches Vergnügen sucht und fremdgeht.

3. „Wäre ich treu geblieben, hätte ich etwas verpasst.“
Treu zu sein, heißt oft Verzicht. Ein Verzicht, der ungute Folgen nach sich ziehen kann – dann, wenn wir uns aus moralischen Gründen einen Seitensprung verkneifen, obwohl wir mit dem Sex in unserer Beziehung unzufrieden sind. „Hätte ich nur … die Chance war da … ob ich sie jemals wiederbekomme?“ Zwei- oder dreimal kann man vielleicht widerstehen. Aber irgendwann fliegen die guten Vorsätze doch über Bord. Das Gefühl, etwas zu verpassen, kann sehr an uns nagen. Gerade dann, wenn wir uns noch nicht „ausgetobt“ haben und schon sehr lange mit demselben Partner zusammen sind.

4. „Eigentlich bin ich eine treue Seele. Zwei Wein zu viel genügten, um untreu zu werden.“
Immer wieder gern genommen: Seitensprungauslöser Alkohol. „Ich war alleine auf einer feuchtfröhlichen Party. Super Stimmung, tolle Leute, leckere Cocktails, hübsche Frauen. Ich flirtete, und dann passierte es – im Bad!“, erzählt Ralf (44). Nicht immer ist es nur eine Ausrede, wenn Alkohol als Begründung für einen Seitensprung genannt wird. Gelegenheit weckt Triebe – und ein paar Drinks sorgen für die nötige Enthemmung. Das typische „Ist doch alles halb so wild“-Gefühl im beschwipsten Zustand lässt uns Dinge tun, die wir uns nüchtern vielleicht verkneifen würden.

5. „Irgendwann muss man mal wieder atmen können. Meine Beziehung schnürt mir die Kehle zu.“
„Seitdem das zweite Kind nun da ist, gibt es für meine Frau nichts mehr anderes als Mutter sein. Mir setzt die Vaterrolle im Moment arg zu. Mein Leben scheint nur noch daraus zu bestehen, die Familie finanziell zu versorgen und zu beschützen. Wenn ich mich mit meiner Affäre treffe, bin ich einfach wieder Mann“, erzählt Steffen (34). Er beichtet sogar, dass ohne diese Auszeiten, vermutlich schon alles den Bach hinunter gegangen wäre. Trotz seines väterlichen Pflichtbewusstseins. Tatsächlich ist es so, dass ein Seitensprung oftmals die Liebesbeziehung eher am Leben hält, als sie zu zerstören. Er ist Urlaub vom Alltag.

5 Gründe, warum Frauen fremdgehen

1. „Der Sex ist zum Gähnen langweilig geworden.“
„Für meinen Mann war Sex nur noch eine eheliche Pflichtübung. 08/15-Geschlechtsverkehr, ohne jegliche Phantasie. Was ich mir wünsche und worauf ich stehe, spielte schon lange keine Rolle mehr. Deshalb hatte ich auch kein schlechtes Gewissen dabei, mir sexuelle Zuwendung von einem anderen Mann zu holen“, rechtfertigt Anne (43) ihren Seitensprung. Der Klassiker, oder? Zu Anfang jeder Beziehung ist die sexuelle Anziehungskraft noch groß. Die Hormone spielen verrückt, wir sind gierig nach dem anderen und können gar nicht genug von ihm bekommen. Irgendwann lässt dieser Ausnahmezustand aber nach. Wir gewöhnen uns aneinander – und schließlich kann diese Gewöhnung in Langeweile münden. Wir fühlen uns vernachlässigt, weil sich unser Partner nicht mehr um uns bemüht. Die häufigste aller Unlust-Ausreden ist dann wohl immer noch: „Ich hab Migräne“. Und der Weg zur Affäre ist dann auch nicht mehr weit.

2. „Mein Partner hat mich betrogen – nun tue ich das auch.“
Gerade Frauen üben sich gerne in süßer Rache. Männer sind wesentlich weniger darauf aus, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Einer Studie zufolge tragen sich 40 Prozent der betrogenen Ehefrauen mit Rachegelüsten, und 30 Prozent setzen diese auch in die Tat um. Männer entpuppen sich weitaus weniger als Racheengel, wenn der Seitensprung ihrer Partnerin auffliegt. Zwar sind sie sauer, aber weit davon entfernt, es ihr heimzahlen zu wollen. Lediglich 22 Prozent denken auch nur daran – und nur 9 Prozent tun es dann auch wirklich.

3. „Ich liebe dich so sehr – deshalb betrüge ich dich.“
Widmen wir uns einem Paradoxon: „Ich liebe zu viel – deswegen gehe ich fremd“. Schwer zu glauben, dass sich jemand aus diesem Grund in einen Seitensprung stürzt. Psychologen bestätigen aber diese These. Es gibt Menschen – und oft sind es Frauen –, die für ihr Empfinden zu sehr lieben und dadurch fürchten, in eine große emotionale Abhängigkeit zu geraten. Ein Seitensprung soll dafür sorgen, dass sie nicht mehr all ihre Gefühle in nur einen Partner investieren. Davon versprechen sie sich, für den Fall der Fälle, besser mit Enttäuschungen und Verletzungen durch den geliebten Menschen umgehen zu können.

4. „Ich fühlte mich nicht mehr begehrt.“
Gewohnheit, Alltag, zu viel Selbstverständlichkeit: Je länger eine Beziehung dauert, umso schwieriger wird es, das erotische Feuer im gemeinsamen Bett noch am Lodern zu halten. Es ist ja auch wirklich selten, dass man den Partner nach vielen Höhen und Tiefen und etlichen Ehejahren noch so heiß begehrt wie am ersten Tag. „Von meiner Affäre bekam ich endlich mal wieder Komplimente und wurde hofiert. Das hat meinem Ego unheimlich gut getan und mein Selbstvertrauen gestärkt“, erzählt Andrea (36). Die positiven Auswirkungen eines Seitensprungs liegen auf der Hand: Das Neue, Aufregende, Spannende kann eben nur eine Affäre bieten – und vielleicht sogar Impulse für den angestaubten Sex zu Hause liefern.

5. „Die Zeiten, wo mich mein Partner noch angemacht hat, sind vorbei.“
„Jogginghose statt Smoking, Bierbauch statt Sixpack: Nach 2 Jahren Ehe war der Zauber dahin“, das, so sagt Tina (45), sei der Grund für ihren Seitensprung. Wenn es hier auch nur um Äußerlichkeiten geht: Ein gepflegtes Aussehen weckt Begehren. In der Anfangszeit einer Beziehung legt man selbst darauf auch noch großen Wert. Irgendwann wird man aber bequem. Frauen mögen es aber gar nicht, wenn ihr Liebster sich zu sehr gehen lässt. Dann wird gerne auch einmal einem fremden knackigen Hintern in einer engen Jeans nachgeschaut. Oder auch mehr gewagt.

Der Seitensprung: Tschüß Alltag!

Männer und Frauen gehen aus unterschiedlichen Gründen fremd – aber für beide dient der Seitensprung dazu, wichtige Bedürfnisse zu erfüllen und sich eine kleine Flucht aus dem Alltag zu gönnen. Eine Beziehung so zu pflegen, dass diese Defizite erst gar nicht entstehen, ist eine große Herausforderung. Und eigentlich ist es doch auch nur allzu menschlich, sich in dürren Phasen auch mal anderweitig zu versorgen. Denn in den seltensten Fällen bedeutet auch ein aufgedeckter Seitensprung gleich das Ende der Beziehung – im Gegenteil: Er kann sogar Impulse geben, um den Sex in der Partnerschaft wieder aufzumöbeln.

 


Weitere Artikel zum Thema


Für jeden Fall einen Mann: Von Frauen, die keine feste Beziehung wollen

Für jeden Fall einen Mann: Von Frauen, die keine feste Beziehung wollen


Privatsphäre beim Online-Dating

Privatsphäre beim Online-Dating


Testsieger LOVEPOINT: Singleboersen-Finder.de kürt LOVEPOINT als bestes Casual Dating Portal 2015

Testsieger LOVEPOINT: Singleboersen-Finder.de kürt LOVEPOINT als bestes Casual Dating Portal 2015


 

Drucken