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Mehr als Lack und Leder: Skurrile Fetische

Einige Fetische sind einfach skurril

Nylonstrümpfe und High Heels, Latex, Bondage und Peitsche: Fast jede/r hat einen kleinen Fetisch, der den Sex noch aufregender macht. Es gibt allerdings auch wirklich ausgefallene Varianten …

Sexueller Fetischismus bezeichnet die Vorliebe für ein Objekt, ein bestimmtes Material oder auch ein Körperteil, das zur Stimulation und Befriedigung der Lust dient. Viele Menschen haben eine solche Vorliebe, die sie gerne in ihr Liebesspiel einbeziehen. So hat fast jeder Zweite schon mal Erfahrungen damit gemacht. Verbreitet ist zum Beispiel der Spaß an bestimmten Stoffen wie Leder, Lack oder Gummi. Auch einzelne Körperteile wie zum Beispiel die Füße haben viele Liebhaber. Zudem sind Verkleidungen und Rollenspiele, Peitsche und Fesseln spätestens seit „50 Shades of Grey“ ziemlich angesagte Fetische. Es gibt jedoch auch Spielarten, die den meisten relativ unbekannt sein dürften. 10 der skurrilsten Fetische stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.

Fetischismus: Ist das überhaupt normal?

Üblicherweise gilt beim Sex, wie auch in vielen anderen Lebensbereichen: Erlaubt ist, was (beiden) gefällt und niemandem schadet. Therapeuten halten die Vorliebe für einen Fetisch deshalb auch erst dann als behandlungsbedürftig, wenn er das Sexualleben eines Menschen komplett bestimmt, dadurch der Sex mit einem anderen Menschen nicht mehr möglich ist und eine starke Abhängigkeit vom Objekt der Begierde besteht. Kann jemand ohne seinen Fetisch überhaupt keine Lust mehr empfinden und ist dadurch insgesamt in seinem Leben beeinträchtigt, sollte man auf jeden Fall eine Therapie in Betracht ziehen. Ansonsten können selbst die ausgefallensten Fetische für ihre Liebhaber eine erotische Bereicherung sein. Auch wenn wir vielleicht nicht alle der folgenden Fetische auf Anhieb nachempfinden können …

Von Pedal Pumping bis Extremfütterung: die Top Ten der verrücktesten Fetische

Glatzensex

Aus der Not eine Tugend gemacht: So mancher Kahlkopf findet es ausgesprochen erotisch, wenn eine Frau mit ihren nackten oder bestrumpften Füßen seine Glatze streichelt und reibt. Umgekehrt gibt es auch Frauen, die eine Glatze beim Mann extrem erregt. Auch der Vorgang des Haareabschneidens ist für einige Männer das höchste der Gefühle. Eine langhaarige Frau zu scheren und ihr am besten noch den letzten Schliff mit einer Nassrasur zu verpassen, macht diese Fetischisten total an. Ist der Mann eine treue Natur, wird die Wartezeit bis zum nächsten Schnitt dann allerdings relativ lang …

Windelerotik

Lass dich pampern: Für manche Menschen gibt es nichts Aufregenderes, als in die Babyrolle zu schlüpfen und sich eine Windel anzuziehen. Hinzu kommt dann meistens noch weiteres Kleinkind-Verhalten wie Schnullern, Trinken aus Fläschchen oder Krabbeln. Männer verbinden dies meist direkt mit der sexuellen (Selbst-)Befriedigung. Bei Frauen mit Windelfetisch stehen eher das Rollenspiel und Devotion im Vordergrund. Und manche nutzen die Windeln dann auch tatsächlich dazu, wo sie gemacht wurden …

Schmerz und Fetisch

Menschen, die Schmerz in Lust umwandeln können, werden gemeinhin als Masochisten bezeichnet. Ihre Fetische sind demzufolge auch oft Handlungen oder Gegenstände, die Schmerzen bereiten. Dazu zählt zum Beispiel das Schlagen auf die Fußsohle. Andere macht das sogenannte Trampling total an: Dabei liegt zum Beispiel der Mann auf dem Rücken oder Bauch, während seine Partnerin, am besten noch mit High Heels, auf ihm herumtrampelt. Für viele kaum vorstellbar, aber auch ein Fetisch einiger Männer: der harte Griff oder sogar Tritt in die Hoden.

Pedal Pumping

Sexy Ladys mit High Heels oder auch bloßen Füßen und jeder Menge PS unter dem Gaspedal: Der Anblick eines erotischen Frauenbeins genügt manchen Männern nicht. Perfekt wird es erst, wenn sie dabei auch kräftig aufs Gaspedal eines Autos oder Lkws – wahlweise auch auf den Kickstarter ihres Motorrads –  tritt, damit er so richtig in Fahrt kommt.

Geräte sind geil!

Hinter dem Fachbegriff Mechanophilie versteckt sich eine besondere Leidenschaft für Maschinen – ob mechanisch oder elektrisch, ob Auto oder Toaster. Verrückte andere Objekte, auf die manche Menschen total abfahren, sind Schaufensterpuppen und aufblasbare Puppen (Agalmatophilie). Und dann gibt es da noch Leute, die gerne Sex mit Luftballons haben oder sie zum Platzen bringen. Why not?

Extremfütterung

Nix für Leute, die auf ihre schlanke Linie achten: Sogenannte Feeder („Fütterer“) ziehen ihre Lust daraus, den oder die Partnerin mit Essen vollzustopfen wie eine Mastgans. Sowohl das Füttern an sich als auch die Veränderung der Figur durch stetige Gewichtszunahme wird von beiden Beteiligten als sehr erotisch empfunden. Dominanz durch den Feeder und Unterwerfung durch den Gefütterten spielen hierbei ebenfalls eine große Rolle. Dies kann so weit führen, dass der Gefütterte sich irgendwann wegen des extremen Übergewichts tatsächlich kaum noch bewegen kann und vom Feeder in nahezu allen Lebensbereichen abhängig wird. Nicht nur aus gesundheitlichen Gründen ist dies jedoch sehr bedenklich.

Sex mit Bäumen

Irgendwie süß: Menschen mit dem Fetisch Dendrophilie fühlen sich erotisch zu Bäumen hingezogen. Nicht nur der Gedanke an Eichen, Buchen, Fichten & Co. wird dabei als erregend empfunden, sondern die Bäume werden auch in sexuelle Handlungen mit einbezogen. Sich am Stamm zu reiben oder Astlöcher zu penetrieren, gehört zum Beispiel dazu.

Sex auf engsten Raum

Was vielen Menschen den Angstschweiß auf die Stirn treibt, finden Claustrophilisten supersexy: Wenn sie es tun, dann am liebsten in ganz engen Räumen, in Boxen, einem Vakuumbett oder gefesselt, allein oder mit Partner(n). Sich kaum noch beim Sex bewegen zu können, gibt diesen Fetischisten den großen erotischen Kick.

Heul doch!

Und dann gibt es noch diejenigen, die sexuell erst dann so richtig in Fahrt kommen, wenn sie einen anderen weinen sehen. Der Fetisch für Tränen wird auch als Dacryphilie bezeichnet. Und eine ganz subtile Form davon kennen vermutlich sogar die meisten von uns: nämlich den Versöhnungssex, der nach einer tränenreichen Auseinandersetzung oftmals besonders gut kommt.

Arm dran? Arm ab: Amputismus

Menschen mit diesem Fetisch erregt etwas, das eigentlich gar nicht mehr da ist: ein verlorener Arm, ein amputiertes Bein, ein fehlender Finger, auch allgemeiner körperliche Verstümmelungen oder Missbildungen. Amputismus ist jedoch nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls ziemlich außergewöhnlichen Wunsch nach Amputation (Apotemnophilie).

Verrückte Fetische

Schon erstaunlich: Neben den vielen bekannten und sozusagen salonfähig gewordenen Fetischen gibt es eine ganze Reihe sehr ausgefallener Vorlieben, die ihre Fans gefunden haben. Und auch wenn das eine oder andere davon nur schwer vorstellbar ist: Letzten Endes soll und darf jeder Mensch auch in Sachen Sex nach seiner Fasson glücklich werden, solange er damit keinem anderen Schaden zufügt und alle Beteiligten damit einverstanden sind.

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