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Intimrasur, Intimfrisur oder Wildwuchs in Down Under?

Wer bei Begriffen wie Irokese, Charlie Chaplin, Briefmarke oder Brazilian an einen Indianer oder an eine Haupthaar-Frisur, einen Schauspieler, das Porto oder einen Slip denkt, hinkt mit seinen aktuellen Kenntnissen in den Down-Under-Gefilden schwer hinterher. Es handelt sich hierbei nämlich jeweils um eine Intimrasur beziehungsweise um Frisuren für den Intimbereich.

Ob epilieren, waxen oder rasieren, das Haar muss weg. Aber warum eigentlich? Die Natur macht in der Regel alles richtig (außer vielleicht bei Zecken und Moskitos). Wenn es also nicht natürlich wäre, hätten wir wahrscheinlich (unter anderem) weder im Intimbereich noch unter den Achseln Haare.  Der Trend sich zu rasieren, gab es schon bei den alten Ägyptern, Griechen und Römern.

Für die einen gilt, alles oder nichts, andere gehen da gemäßigter vor. Wie halten Sie’s mit dem Rasieren? Glatt rasiert oder Natur pur? Ein Schelm, wer da an den Spruch „Je kleiner die Hecke desto größer erscheint das Haus“ denkt. (Sorry, ich konnt‘s mir nicht verkneifen ;))

Waxing, Sugaring, lasern oder epilieren ist alles auf Dauer nicht gerade billig. Je nach Haarwuchs und Methode muss die Kosmetikerin des Vertrauens ein- bis zweimal im Monat ran. Wer schon mal da ist und gleich die Beine und Achseln mitmachen lässt, zahlt noch mehr. Epilieren und Lasern soll sogar langfristig haarfrei machen. Das spiegelt sich allerdings auch im Preis wieder. Da muss man also außer Zeit auch einiges an Geld investieren.

Wer rasiert, ist hip …

… und wer nicht rasiert ist, fühlt sich in der Sauna wie ein Außerirdischer. Muss der, der sich nicht rasiert, den Vorwurf gefallen lassen hinter dem Mond zu leben? Vielleicht eine Frage des Alters? Es sind vor allem junge Frauen und Männer, die regelmäßig Intimrasur betreiben. Die Hälfte aller Frauen zwischen 18 und 25 Jahren ziehen untenrum blank. Wer es jetzt tut, wird es wahrscheinlich auch weiter führen. Und was ist mit der Generation 50plus [1]? Zu deren Zeit war Intimrasur noch gar kein Thema so wie heute. Mal ausprobieren und dann doch wieder lassen? Die wenigsten entscheiden sich für die Komplettrasur.

Wie sind die gegenseitigen Erwartungen?

Die meisten erwarten, dass sich ihr Sexualpartner im Intimbereich rasiert. Beine, Achseln und Intimbereich sind Frauengebiete. Aber auch viele Männer rasieren sich untenrum ganz. Neu hinzugekommen sind bei ihnen auch die Brusthaare. Frauen wiederum machen es einigen Schauspielerinnen nach und rasieren sich sogar die Arme. Na ja, man kann‘s auch übertreiben. Dann schon eher mal an die Haare auf den Zähnen denken, aber den Rasierer gibt es ja noch nicht :-).

Alles eine Frage der Hygiene

Oft wird für das Rasieren das Argument gebracht, es wäre hygienischer. Ob mit oder ohne Haar – entscheidend ist einzig allein die persönliche Hygiene. Es gibt ja auch sowas wie gepflegte Behaarung.

Alle rasieren – also muss ich auch?

Kein Mensch muss das machen, was die Mehrheit macht. Intimrasur ist ein Modetrend [2], der genauso wie die „Jeans mit Schlag“ auch wieder in der Versenkung verschwinden kann. Als erstes muss man sich in seiner Haut selbst wohlfühlen. Was erzwungen wird ist nie von Dauer und führt zu Unzufriedenheit. Damit jeder auf seine Kosten kommt, bleibt immer noch der berühmte Kompromiss, der in einer gestutzten „Frisur“ münden kann. Da kann man sich ja noch den Spaß machen, gemeinsam die passende auszusuchen.

Für die, die Anregungen suchen, hier ein Buchtipp: Caroline Selmes klärt uns in Ihrem Buch “Pussycut” über die verschiedenen Hairstyles auf. Was die persönliche Dreiecksbeziehung, sprich Hairstyle, über uns aussagt, will sie auch wissen. Klingt fast nach einem haarigen Horoskop 😉

Jeder Trend hat auch seine Gegenbewegungen

Es ist schon lustig, während wir Geld ausgeben, um uns von unserer Intimbehaarung zu entledigen, greifen in Korea die Frauen tief in den Geldbeutel um eine Schamhaar-Transplantation zu bezahlen. Seit zwei, drei Jahren zeichnet sich sogar ein Gegentrend zur Intimrasur ab und zwar hin zum Schamhaar. In Hollywood (wo sonst) gibt es weibliche Promis wie zum Beispiel Cameron Diaz, Gwyneth Paltrow und Lady Gaga, die für „Back to bush“ plädieren. Hierzulande bricht Christine Kaufmann eine Lanze für den natürlichen Intim-Look.

Es gibt kein richtig oder falsch. Ich bin für das Individuelle, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Ist doch langweilig, wenn alle uniformiert rumlaufen. Umgekehrt sollte jeder den anderen so annehmen, wie er ist. Alles andere wäre eine Beleidigung. Jede Zeit hat seine Schönheitsideale. In meiner Jugend lief noch „Magnum“ (haaach, schwächel…) im TV. Und was soll ich sagen, Tom Selleck ohne Brustfell? Completely impossible!

Und zum Schluss noch was wirklich Kurioses, halten Sie sich fest: Es gibt Schamhaar-Toupes! So genannte „Merkins“, bisher wohl von amerikanischen Schaufenster-Puppen und Schauspielerinnen in Nacktszenen getragen. Ich sag‘s ja, die Welt ist verrückt.

Ihre Irene

(Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.)

 


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