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Burlesque: Erotische Tanzshow mit Stil und Niveau

Leicht bekleidete Damen, Varieté, rote Vorhänge oder auch überdimensionale Champagnergläser – Mit dem Begriff Burlesque verbinden wir einiges. Doch eines haben alle Vorstellungen gemeinsam: Sie sind sexy, sprühen vor Erotik und machen Lust darauf Burlesque näher zu erkunden.

Der Begriff Burlesque bezeichnete ursprünglich eine humorvolle und theatralische Darstellung. Begleitet wird diese Darstellung von parodierenden und grotesken Elementen. Die Wandlung von der Burleske im Sinn eines grob-komischen Theaterstücks zur Burlesque als erotische Show, erfolgte im 19. Jahrhundert in London. Anfang des 20. Jahrhunderts erfreute sich Burlesque schließlich auch in ganz Europa und den USA großer Beliebtheit. Einige Jahrzehnte später verschwand Burlesque fast gänzlich von der Bildfläche und aus dem Gedächtnis der Welt. Zum Glück lebte der erotisch inspirierte Tanz in den letzten Jahren wieder auf.

Die Performance

Eines vorab: Im Gegensatz zum gewöhnlichen Striptease ziehen sich die Tänzerinnen nie ganz aus. Zur Show gehört es, sich langsam und kunstvoll aus der Federboa, den langen Handschuhen und schließlich dem BH zu schälen. Die Brustwarzen bleiben jedoch immer bedeckt – von runden Plastikplättchen, an denen Stoff-Troddeln hängen. Den sogenannten Pasties.

Die Vorstellung erzählt immer eine kleine Geschichte. Es kann eine Choreographie mit Stuhl, Tease mit Accessoires wie Federboa und Handschuhe sein. Bereits das Ausziehen eines Handschuhs kann zur erotischen Attraktion werden. Die Burlesque ist eine charmante Unterhaltung, die frivol und frech, aber stets mit einem Augenzwinkern stilvoll in Szene gesetzt wird.

Burlesque vs. Striptease

Beim klassischen Striptease ist die vollständige Entkleidung und die erotische Stimulation das Ziel. Zum Beispiel ab 1905 von der berühmten und geheimnisvollen Mata Hari dargeboten. Zur Freude der weiblichen Zuschauer, kommen heutzutage aber auch männliche Stripper zum Zug. Wer kennt sie nicht: die Chippendales oder  die Sixxpaxx. Hier werden also eher gängige Schönheitsideale erwartet. Hingegen wird beim Burlesque viel Platz für die Phantasie des Betrachters gelassen. Was heizt mehr an? Die Burlesque-Kostüme sind unheimlich weiblich. Dazu ist das Makeup und Hairstyling oft aus den 50er Jahren inspiriert. Eine Mischung aus den früheren „unschuldigen“ Frauchen und einer Femme Fatale. Außerdem zählen hier Humor [1] und Phantasie [2] mehr als die ideale Figur.

Verführerisch und unterhaltsam zugleich: Burlesque

Verführerisch und unterhaltsam zugleich: Burlesque

Workshops: Getanzte Sinnlichkeit

Wen jetzt die Neugier gepackt hat, kann sich auf die Suche nach einem geeigneten Workshop machen. Das Spiel mit der Sinnlichkeit lässt sich natürlich auch für Frau Müller von nebenan erlernen. Selbst Jochen Schweizer [3] bietet Kurse an. Ob Einzelkurs oder zusammen mit anderen, ganz nach Belieben. Lustiger ist es sicher mit anderen zusammen. Da kann man eventuelle Hemmungen gemeinsam abbauen.

Übrigens: Eine Burlesque-Tänzerin muss nicht dem derzeitigen Schönheitsideal entsprechen, nicht jeder hat die Figur von Dita von Teese. Aber darauf kommt es auch nicht unbedingt an. Wichtiger sind  Individualität und Originalität der Unterhaltung. So ist die Burlesque für alle Frauentypen geeignet. Hier lernt man dann die zackigen Bumps, die lasziven Grinds und den Shimmy. Und später man kann seine neu erworbenen Kenntnisse auch super privat an den Mann bringen, äh vorführen.

Was macht die New Burlesque heute wieder so interessant?

Heutzutage springt uns die Nacktheit bei jeder Gelegenheit an. Sie offenbart sich auf Werbeplakaten, im Fernsehen sowie im Internet und Magazinen. Ich finde, so wird alles recht platt sofort präsentiert. Das ist doch schon wieder langweilig. Die Burlesque dagegen regt die Phantasie an. Bei aller Emanzipation zelebriert sie die Weiblichkeit. Bei der heutigen „New Burlesque“ geht es darum, die Weiblichkeit zu feiern. Vielleicht ist die Burlesque auch eine Art der Rückbesinnung. Man möchte Reize wieder etwas verhüllt finden.

Ein Appell an die Damen: Nehmt Euch so, wie Ihr seid.  Lasst den schnöden Alltagstrott hinter Euch und lasst eine Seite in Euch zum Vorschein kommen, die Ihr vielleicht die ganze Zeit unterdrückt habt. Werft Euch in glamouröse, verführerische Accessoires und entdeckt Euer inneres Showgirl.

Ihre Irene

(Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.)


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