Liebe liegt in der Luft: Alles rund um den Valentinstag

Für viele ist er der romantischste Tag im ganzen Jahr: Der Valentinstag. Der Tag an dem Verliebte quer über den Globus verteilt wieder Millionen an Euro, Dollar und Yen ausgeben, um ihrer Liebsten ein passendes Geschenk zu besorgen. Am 14. Februar ist es wieder soweit. Aber was steckt eigentlich hinter diesem Brauch?

Der Tag der Liebe rückt näher. Während man in Deutschland rund 25 Euro für ein Geschenk ausgibt, sitzt im Nachbarland Frankreich der Geldbeutel wesentlich lockerer. Dem Jubeltag der Floristen und Pralinenhersteller sagt man eben deshalb oft nach, dass er allein eine Erfindung der Industrie ist. Doch stimmt das wirklich?

Ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit

Der Bischof Valentin von Terni lebte im 3. Jahrhundert nach Christus in Rom. Zu seiner Lebzeit war Rom in viele Kriege verwickelt und der Kaiser erließ das Gebot, dass Soldaten sich nicht vermählen durften, um sich besser auf die Kämpfe konzentrieren zu können. Trotz dieser Anordnung verheiratete Bischof Valentin heimlich Liebende. Als der Kaiser dies herausfand, ließ er den Geistlichen hinrichten. Gute 200 Jahre später wurde durch die katholische Kirche am 14. Februar ein Gedenktag erlassen, der an eben jenen Bischof bis heute erinnern sollte. Ab dem 13. Jahrhundert deklarierte man den Valentinstag mehr und mehr als Tag der Liebe.

Spannende Fakten rund um den romantischsten Tag der Welt

Fakt 1: Am Valentinstag werden jedes Jahr über eine Milliarde Postkarten quer über den Globus verschickt. Das sind mehr Karten als an jedem anderen Festtag verschickt werden – außer natürlich an Weihnachten. Die meisten davon werden in den sechs Tagen vor dem 14. Februar noch schnell gekauft. Übrigens: In Australien kaufen mehr Männer als Frauen diese Grußkarten.

Fakt 2: Für den Tag der Liebe werden mehr als 36 Millionen herzförmige Pralinenschachteln erworben und rund 220 Millionen Rosen gekauft – die man extra für den 14. Februar produziert.

Fakt 3: In Amerika schicken sich rund 15 Prozent der Frauen selbst Blumen. Ob es dazu dient, den Partner eifersüchtig oder sich selbst eine „Überraschung“ zu machen, wird wohl ein Geheimnis bleiben.

Fakt 4: Ganz schön spendabel: 43 Prozent der Franzosen geben für ein Valentinstagsgeschenk zwischen 50 und 100 Euro aus. Die Briten sind schon knauseriger, sie geben für das Valentinstagsgeschenk zwischen 26 und 100 Euro aus. Wir Deutschen aber sind allerdings etwas geiziger unterwegs: Gerade mal zwischen 10 und 25 Euro lassen wir hierzulande springen.

Fakt 4: In Japan schenken Frauen ihren Ehemännern, Freunden und männlichen Kollegen am Valentinstag Schokolade. Im Gegenzug erhalten sie einen Monat später weiße Schokolade oder andere weiße Süßigkeiten von den Herren zurück. Dieser Tag heißt in Japan nämlich „White Day“. Diese „Tradition“ ist übrigens – wie könnte es anders sein – von der Schokoladenindustrie ins Leben gerufen worden.

Fakt 5: Ein alter Glaube besagt, dass eine Frau den Mann heiraten wird, den sie am Tag der Liebe als erstes erblickt. Daher stehen heute vereinzelt immer noch heiratswillige Herren extra früh morgens mit einem Strauß Blumen bei der Angebeteten vor der Tür.

Fakt 6: Jedes Jahr heiraten mehr als sechs Millionen Menschen an diesem Tag. Mehr als doppelt so viele bekommen am 14. Februar einen Heiratsantrag.

Fakt 7: Das Valentinsgeschenk für das Haustier: Kein Scherz; in Amerika kaufen mehr als neun Millionen Haustierbesitzer ihrem Tier eine Aufmerksamkeit. Das nennt man dann „real puppy love“, also echte Tierliebe.

Back to Basics: Den Ursprung des Valentinstags bewahren

Die ganzen Fakten zeigen eine enorme Wandlung seit dem eigentlichen Valentinstag. Kaum jemand kennt heute noch den wahren Ursprung des 14. Februar rund um Bischof Valentin. Natürlich ist dieser Tag ein Fest – vor allem für die Kassen der Floristen und Schokoladenhersteller. Das Wichtige ist doch aber, dass trotz des ganzen Konsums, die romantische Ader bestehen bleibt. Es wird an seine Liebsten gedacht und das ist doch was zählt.

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