Erwartungshaltung beim Online-Dating: Warum man manchmal einen zweiten Blick riskieren sollte

Mancherorts munkelt man, den zu 100 Prozent perfekten Traumpartner gäbe es nur im Märchen. Selbst wenn das so sein sollte, so gibt es in der Realität aber zumindest jemanden, der gut zu Ihnen passt. Allerdings: Sie müssen ihm auch die Chance geben, das unter Beweis zu stellen. Warum beim Flirten dafür ein zweiter Blick lohnt, lesen Sie hier.

Im Internet ist alles schnell, schneller, am schnellsten. Ein Wisch, ein Klick, denn hinter jedem Profil könnte der Traumpartner fürs Leben oder zumindest für eine heiße erotische Affäre stecken. Passt es augenscheinlich nicht, ist der Flirtpartner genau so schnell wieder weggeklickt. Das verführt nicht selten zu vorschnellen Entscheidungen. Denn auf diese Weise klicken wir vielleicht  auch potenzielle Idealpartner weg. Wir neigen nämlich dazu, der Vorstellung eines virtuellen Traumpartners zu verfallen und dementsprechen unsere Erwartungshaltung beim Online-Dating hochzupushen. Dabei möchten wir doch einen Partner aus Fleisch und Blut, oder? Wie wir es schaffen, Traum und Realität anzugleichen und wann sich ein zweiter oder sogar ein dritter Blick auf den Flirtpartner loht, lesen Sie hier.

Lohnt es sich, die Erwartungshaltung etwas herunterzuschrauben?

Wenn Sie zwar kein Problem damit haben, Frauen oder Männer kennenzulernen, aber immer das Gefühl haben, das letzte Quäntchen fehlt, dann sollten Sie einen Moment über Ihre Kompromissbereitschaft nachdenken.

Natürlich müssen wir  wissen, was oder vielmehr wen wir möchten und wen nicht. Grundlegende Punkte sollten auch unbedingt harmonieren, sonst würde die Beziehung oder Affäre auf Dauer nicht funktionieren. Erwartungen herunterschrauben heißt ja nicht gleich, dass wir nicht mehr wählerisch sein dürfen. Es gilt nur, das richtige Maß zu finden, denn gerade beim Online-Dating gehen viele mit sehr hohen Erwartungen an die Partnersuche heran. Da ist es kein Wunder, wenn wir lange nach Mr. oder Mrs. Perfect suchen. Das kann eben auch an zu hohen Ansprüchen liegen, die man an den Partner hat. Diese machen schnell blind gegenüber tollen Menschen, die durchaus gut zu uns passen würden. So verpassen wir manch gute Chance, einen interessanten Menschen kennenzulernen.

Was bei der hohen Erwartungshaltung gegenüber anderen oft vergessen wird: Wer viel fordert, muss auch einiges bieten können. Erfüllen wir dann also auch die Ansprüche des anderen? Und mal unter uns: Wer fühlt sich in Gegenwart rundum „perfekter“ Menschen wirklich wohl?

Slow Dating – Lassen Sie sich Zeit beim Kennenlernen

Sehen Sie es doch einmal andersherum: Das Online-Dating ist doch super dafür geeignet, sich selbst und anderen die Chance zu geben, sich langsam kennenzulernen. Auch wenn Ihnen bei einem Profil nicht gleich 100 Prozent gefallen: Wenn eine gewisse Sympathie vorhanden ist, können Sie in aller Ruhe erst einmal Nachrichten und Bilder austauschen. So erfahren Sie bereits vor dem ersten Treffen viel von Ihrem Gegenüber. Wenn es dann doch keinen gemeinsamen Nenner geben sollte, kann immer noch eine freundliche Absage erfolgen oder notfalls der „Abschiednehmen-Button“ geklickt werden. Es ist aber auch genauso gut möglich, dass Sie auf diese Weise Charakterzüge und Werte entdecken, die sich mit Ihren Vorstellungen decken.

Es muss nicht alles auf der Goldwaage landen: Ein zweiter Blick hilft

Machen Sie nicht den Fehler und checken nur „die harten Fakten“ im Profil des anderen ab. Wer das Raster zu eng setzt, dem gehen viele Möglichkeiten durchs Netz. Was sagt zum Beispiel das Geburtsjahr auf dem Papier über den Menschen aus? Viele sind heute mit Ü50 so attraktiv wie nie zuvor. Es ist doch reine Einstellungssache, wie flexibel man im Kopf ist. Wer aktiv am Leben teilnimmt und etwas für seine Horizonterweiterung und seinen Körper tut, IST doch attraktiv.

Machen Sie nicht den Fehler bei der Alterseinstellung die 49 als Ende der Fahnenstange anzusehen. Sicher, das gilt natürlich altersentsprechend. Natürlich müssen Sie niemanden daten, der 15 Jahre jünger oder älter ist als Sie, wenn Sie das nicht wollen. Es geht nur um diese “magischen Runden”, die für viele leider mehr Schrecken als Magie haben. Schauen Sie gerne etwas über den Tellerrand und Sie werden erstaunt sein über manch interessanten Partnervorschlag. Wenn sich dann noch Ziele und Interessen decken, interessiert sich später auch niemand mehr für zwei Jährchen mehr oder weniger.

Gemeinsamkeiten stärken, müssen aber nicht penibel eingefordert werden

Das gleiche gilt für den Bildungsgrad. Selbstverständlich sollte man da auf einem ähnlichen Level stehen, sonst wäre ja eine wichtige Gemeinsamkeit nicht vorhanden. Die Bildung eines Menschen aber an akademischen Titeln festzumachen oder gar an ein, zwei Rechtschreibfehlern im Profil oder im Anschreiben, ist wohl zuviel des Guten. Vor allem letzteres können schlichte Flüchtigkeitsfehler sein, die in aufregender Flirtlaune doch sicher mal passieren dürfen. Wenn Sie das Gefühl haben, Sie bekommen ein lieblos dahingeklatschtes Allerweltsanschreiben, das noch dazu vor Fehlern nur so strotzt, können Sie ja immer noch dankend ablehnen. Legen Sie für sich selbst fest, welche Charakterzüge für Sie unabdingbar sind und in welchen Punkten Sie kompromissbereit wären.

Selbstmarketing liegt nicht jedem: Zwischen den Zeilen lesen

Es ist nicht jedem in die Wiege gelegt, seinen Charakter und seine Persönlichkeit treffend und einnehmend in einem Text zu beschreiben. Manch einer ist es auch gar nicht gewohnt über sich selbst zu sprechen. Nicht jeder möchte dem philosophischen Ruf der Sprache folgen. Und fällt es Ihnen vielleicht nicht manchmal selbst schwer, in wenigen Worten das auszudrücken, was Sie eigentlich sagen wollen? Da wünscht man sich doch sicher hin und wieder auch, dass der Leser des Profils nicht ganz so streng urteilt.

Wem das geschriebene Wort nicht so leicht von der Hand geht, hat übrigens bei LOVEPOINT die Möglichkeit sich in „bewegten Bildern“ mittels Video oder mit seiner Stimme per Audio-Datei zu präsentieren. So bekommt der Leser des Profils tolle Ergänzungen zu Text und starrem Foto, um sich ein noch besseres Bild machen zu können. Außerdem bietet LOVEPOINT auch eine kostenlose Profilberatung an, die Sie jederzeit nutzen können, um gemeinsam mit uns Ihr Profil so ansprechend wie möglich zu gestalten.

Authentizität bei Profilbildern beugt falschen Erwartungen vor

Ähnliches gilt übrigens für Fotos. Viel zu oft entscheiden Sie darüber, ob überhaupt ein weiterer Kontakt stattfindet. Deswegen sind gute Profilbilder natürlich einerseits unabdingbar und sehr nützlich für Erfolg, andererseits sollte man beim Online-Dating aber auch immer im Kopf haben, dass die- oder derjenige auf dem Bild es vielleicht einfach nicht besser machen konnte. Gerade wenn man schon einen längeren Nachrichtenaustausch pflegt und sich sympathisch findet, ist es oft schade, wenn nach erfolgter Fotofreigabe keine weitere Chance mehr für den Flirt besteht, nur weil der Flirtpartner nicht unser Typ ist.

Dabei wirken Menschen doch so oft im realen Leben ganz anders als auf Bildern (gilt übrigens auch umgekehrt, dank Photoshop & Co. entpuppen sich manchmal nämlich auch engelsgleiche Wesen als vollkommener Normalo). Wenn Ihr Gegenüber also nicht total von Ihren Vorstellungen abweicht, wäre es schade, ihm nur aufgrund des optischen Eindrucks die Sympathie, die vorher durch den Schriftverkehr aufgebaut wurde,  wieder abzusprechen und keine Chance auf ein Date zu geben. Live ergibt sich vielleicht ein ganz anderes Bild und der zuvor positive Eindruck verstärkt sich durch die Authentizität des anderen, was ja wieder attraktiv macht.

Träume und Wünsche bewahren und offen für positive Überraschungen bleiben

Die Rasterschablone bezüglich unserer Erwartungshaltung sollten wir bei der Partnersuche nicht zu eng setzen, mal von grundlegenden Wünschen und Vorstellungen abgesehen. Mit jedem neuen Kontakt machen wir unsere Erfahrungen beim Online Dating und schulen so auch unser Bauchgefühl. Wer sich öffnet, um Intimität und Nähe zu erfahren und sich auf den anderen einlässt, kann doch glatt dem Idealpartner begegnen.

Ihre Irene

(Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.)