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24 Stunden im Zeichen des Zen

Sie fühlen sich ausgelaugt, erschöpft und kraftlos? Dann ist es höchste Zeit für eine kleine Auszeit vom Alltag! Wie wäre es beispielsweise mit einem kleinen gedanklichen Ausflug in die ostasiatischen Entspannungs-Gefilde des Zen?

Die Welt ist schnelllebiger geworden. Wir wissen oft nicht, wo uns der Kopf steht. Dies gilt nicht nur im Job, sondern auch für Beziehungen und Affären. In solchen Zeiten des Dauerstresses ist es gut, sich ab uns zu mal zurückzuziehen. Gerade der ostasiatische Raum hat viel zu bieten an ausgleichenden und entspannenden Übungen. Wir haben uns in dem Zusammenhang den Zen-Buddhismus etwas näher angeschaut.

Es gibt Menschen, die streben immer nach etwas Höherem. Ein größeres Auto, einen besseren Job oder einfach mehr Geld. Sie sind nie zufrieden, mit dem was sie haben und sind daher stets auf der Flucht. Wir alle haben uns vielleicht schon mal nach Verbesserung gesehnt. Im Grunde wissen wir aber, dass es uns hier in der westlichen Welt sehr gut geht. Doch wann haben Sie das letzte Mal Ihr Leben in vollen Zügen genossen? Diese Frage ist bestimmt nicht leicht zu beantworten. Die Meisten müssen vielleicht sogar bis zu ihrer unbeschwerten Kindheit zurückgehen. Das ist natürlich schade und sollte nicht so sein. Auch in Zeiten des stetigen Wandels ist es möglich, das Leben in vollen Zügen zu genießen, ohne die Dinge zu bewerten. Dies und nichts anderes bedeutet nämlich der Zen-Buddhismus. Daher ist es ein ganz besonderes Erlebnis, diese Erfahrung mit seinem Partner oder seiner Affäre zu teilen.

Doch was genau bedeutet Zen?

Die Lehre hat ihren Ursprung in Indien vor mehr als 2500 Jahren. Im sechsten Jahrhundert gelangte der Zen-Buddhismus schließlich nach China. Da es sich beim Zen um einen Lebensweise handelt, gibt es kein direktes Wissen das vermittelt wird. Wer im Zeichen des Zen lebt, ist achtsam gegenüber der Gegenwart und im Einklang mit dem universellen Lauf der Ding. Dadurch ist es möglich selbst kleine alltägliche Dinge mehr wertzuschätzen. In der Lehre des Zen wird zwischen der „Sitzungszeit“ (Zazen) und der „Zwischen-Sitzungszeit“ unterschieden. Beim Zazen meditiert der Schüler, es findet eine volle Konzentration auf den Alltag statt und es wird versucht, seine Gedanken nicht schweifen zu lassen sondern sie bewusster zu betrachten. Die „Zwischen-Sitzungszeit“ ist die Zeit, in der der Schüler versucht, das in der Meditation Gewonnene im Alltag anzuwenden. Zen ist in seinem Wesen immer Praxis, daher verbringen wahre Zen-Meister mitunter jahrelang in tiefer Meditation. Unser Ziel soll ein Bruchteil dessen sein: 24 Stunden im Zeichen des Zen.

Ein Tag im Zeichen des Zen

Zu Anfang sollten Sie natürlich klären ob Ihr Gegenpart überhaupt Interesse hat, mit Ihnen die Begegnung der intensiveren Art [1] zu erleben. Möchten Sie es beide, so steht einer gefühlvollen Begegnung nichts im Wege, spüren Sie aber Unwohlsein oder Skepsis beim Gegenüber, verlegen Sie besser die 24 Stunden auf einen Zeitpunkt, bei denen es Ihnen beiden besser passt.

Die Vorbereitungen: Seien Sie sich bewusst, dass dieser Tag und diese Nacht besonders werden. Legen Sie die “24 Stunden im Zeichen des Zens” auf ein Wochenende oder in den Urlaub [2]. Suchen Sie auf jeden Fall einen Tag, an dem Sie den Alltag hinter sich lassen können mit allem was dazu gehört. Smartphones, Mails checken oder sich feste Termine setzen sind tabu! Das Wort „Achtsamkeit“ wird an diesem Tag groß geschrieben. Versuchen Sie sich möglichst keine Gedanken zu machen. Weder über das Gestern, noch über das Heute oder Morgen. Bleiben Sie ganz in der Gegenwart, im Hier und Jetzt und sehen, fühlen, hören, schmecken Sie ohne zu bewerten.

Der Anfang: Schlafen Sie aus und kuscheln Sie so lange und intensiv, wie Sie beide möchten. Genießen Sie ein gemeinsames Frühstück im Bett und seien Sie achtsam ob der ganzen Eindrücke. Atmen Sie den Duft des frischen Cafés oder des ofenwarmen Croissants ein. Lassen Sie sich die Marmelade auf der Zunge zergehen und erleben Sie den Geschmack bewusst und aktiv. Nehmen Sie danach gemeinsam eine Dusche oder ein Bad. Spüren Sie das Wasser auf Ihrer Haut und sehen Sie zu, wie die Wassertropfen langsam den Körper runterrinnen…

Die Mitte: Wenn Sie bereit dafür sind, ziehen Sie sich an und gehen an die frische Luft. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit bietet sich ein Waldspaziergang an. Währenddessen können Sie sich umschauen und völlig neue Eindrücke von dem Weg gewinnen, den Sie vielleicht schon viele Male gegangen sind. Ebenso kann ein Besuch im Museum für Entschleunigung sorgen. Lassen Sie die Bilder [3] auf sich wirken und lenken Sie den Blick auf kleine Details, die Sie sonst vielleicht nicht so achtsam wahrnehmen würden. Auch ein Besuch im Buchladen, bei dem Sie sich beide ein Buch zur Hand nehmen und kurz in dessen Welt abtauchen, ist eine schöne Idee.

Das Ende: Kochen Sie gemeinsam oder gehen Sie gemütlich Essen [4]. Erleben Sie jeden Bissen und versuchen Sie, den Geschmack einzelner Zutaten genau heraus zu schmecken und ihn sich gegenseitig zu beschreiben. Danach können Sie den Tag langsam ausklinken lassen und sich bewusst machen, dass es nun ins Bett geht. Entscheiden Sie selbst, ob Sie Sex haben möchten oder einfach eng umschlungen, Arm in Arm zufrieden einschlafen möchten. Sollten Sie sich für Sex entscheiden, probieren Sie etwas Neues aus. Genießen Sie den Augenblick, spüren Sie die weiche Haut Ihres Gegenparts, erkunden Sie gegenseitig ihre Körper. Leben Sie ganz in dem Moment, verwöhnen Sie sich ausgiebig. Wer noch etwas Inspiration für besonders intensiven Sex sucht findet sie hier [5].

„Es war einfach nur ungewohnt wunderschön“, erzählt Jutta (44). „Meine Affäre Michael schlug mir einen Achtsamkeits-Tag vor. Er wollte den sonst schnellen Sex (was durchaus auch seine Reize für mich hatte) etwas entschleunigen. Der Orgasmus [6] sollte nicht im Vordergrund stehen, sondern das aktive Erleben der Sinneseindrücke. Wir ließen das Licht an und erkundeten nacheinander den Körper des anderen. Ganz bewusst und dennoch behutsam. Wir achteten auf jede Körperstelle und als er dann in mich eindrang wollte ich ihn nie mehr loslassen. Seit dem Erlebnis, machen wir alle paar Wochen einen Zen-Tag. Es ist einfach nur wunderschön und sehr erregend.“

Mehr Achtsamkeit bei den gemeinsamen Freuden des Alltags kann durchaus neue Perspektiven öffnen. Zen ist eine Einstellung und kein Glaube, daher lohnt es sich für jeden, es einfach mal auszuprobieren – egal ob Sie jetzt entschließen besonders achtsam zu essen, ein Museum zu besuchen oder Sex zu haben. Zwar verlangt es ein wenig Übung, bis man es schafft gedankliche Störfaktoren komplett auszublenden, doch wird man belohnt mit intensiven Erlebnissen und Gefühlen. Probieren Sie es doch einfach mal aus.


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