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Sinnlichkeit und Sex: Ein Plädoyer für den Genuss

Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen (Samuel Butler d. J.). Genuss ist wichtig – nicht nur, wenn es um ein köstliches Gericht oder ein gutes Glas Wein geht. Was Genuss vor allem mit Ihrem Sexleben zu tun hat, lesen Sie hier.

Der britische Schriftsteller Samuel Butler hat es schon Ende des 19. Jahrhunderts erkannt – und auch der Liedermacher Konstantin Wecker singt treffend: „Wer nicht genießt, ist ungenießbar“. Gut möglich, dass wir Menschen, trotz aller Intelligenz, manchmal die naheliegendsten Dinge aus den Augen verlieren, zum Beispiel den Genuss. Alltägliche Pflichten und Zwänge, das Gefühl, sich Genuss und Mußestunden immer erst verdienen zu müssen. Ein schlechtes Gewissen, wenn wir uns angenehmen Gefühlen hingeben, obwohl sich die Bügelwäsche stapelt oder der Rasen noch nicht gemäht ist: All das hindert uns oft daran, uns einfach einmal etwas zu gönnen, uns Gutes zu tun und Lebensfreude zu spüren.

Auch und ganz besonders in Sachen Sinnlichkeit und Sex. Dabei ist es uns angeboren, das Streben nach angenehmen Erfahrungen und Gefühlen. Und wissenschaftlich erwiesen ist es auch. Wer sich öfter etwas gönnt, lebt glücklicher – und gesünder. Warum also sich nicht auch in sexueller Hinsicht Genuss gönnen?

Gönnen Sie sich Zeit zu zweit und genießen Sie es

Genießen zu wollen, mit allen Sinnen, ist etwas ganz Natürliches. Es gibt also keinen Grund, sich in Bezug auf Genuss einzuschränken. Der Drang, positive Erfahrungen zu machen, wurde uns sozusagen in die Wiege gelegt. Lust erleben, sich gegenseitig Gutes tun: Unser Körper dankt es uns und schüttet bei genussvollem Sex jede Menge Glückshormone [1] aus. Und das ist ideal. Denn zu einem erfüllten, zufriedenen Dasein gehört Ausgeglichenheit. Und wenn uns in Momenten höchsten Genusses die Endorphine beseelen, haben Anspannung und Stress das Nachsehen. Wenn wir den Sex genießen können, fühlen wir uns besser, sind glücklicher und auch gesünder. Wer das Leben und die Lust genießen kann, hat damit auch gute Aussichten auf ein längeres Leben.

Versuchungen einfach nachgeben?

Das Leben ist verführerisch. Überall locken Versuchungen. Sei es nun ein saftiger Schokokuchen im Café, ein Paar neue, sündhaft teure Highheels oder eben auch die Liebe. Und aus irgendeinem unerfindlichen Grund haben wir uns eingeredet, dass vor der Belohnung immer erst die Mühe stehen muss. Zusätzliche Kalorien? Aber nur, wenn ich erst eine Stunde gejoggt bin. Neue Schuhe? Ok, dann verzichte ich aber dafür auf den Mädelsabend mit Kino und Cocktails. Sex am Sonntagmittag? Uff, aber vorher muss das Chaos in der Küche aufgeräumt werden. Wir haben ein schlechtes Gewissen, wenn wir uns scheinbar völlig „unverdient“ dem Genuss hingeben. Gerade auch, was sexuelle Genüsse betrifft, sind wir oft sehr zurückhaltend und geben dem Begehren und geheimen Sehnsüchten dann nicht nach.

Psychologen hingegen raten, genau das wieder zu trainieren: den Genuss um seiner selbst willen zuzulassen. Denn der Sinn der Sinnlichkeit liegt darin, wieder sich selbst zu spüren, ein gutes Gefühl für sich selbst zu entwickeln, sich selbst bewusst zu werden. Eine heilsame Kur also auch für das eigene Selbst-Bewusstsein! Wie ist das aber, wenn man in einer festen Partnerschaft [2] ist und das prickelnde Gefühl eines Flirts, einer Affäre, eines Seitensprungs [3] genießen will? Oder wenn man auch den Sex in der Partnerschaft gerne genießen würde, es aber nicht kann, weil der Partner einen wie Luft behandelt und sich auf körperlicher Ebene schon lange nichts mehr tut?

Bewusst genießen – auch beim Sex

„Ich will nur dich! Dich und sonst niemanden!“ Dieses Gefühl kennt jeder, der sich, frisch verliebt, sexuellen Genuss mit der Person seines Begehrens gönnt. Aber es ist auch eine reizvolle Aufgabe, sich nach der ersten Verliebtheitsphase immer wieder aufs Neue für den Partner interessant zu machen. So gut wie jeder kennt jedoch auch das Bedürfnis, genau diesen Reiz des Neuen einmal mit einem anderen Menschen zu erleben. Gerade wenn schon einige Ehejahre ins Land gegangen sind. Warum sich also nicht einen niveauvollen Seitensprung gönnen? Schließlich geht es nicht darum, unreflektiert, ungehemmt und willenlos jeder kleinen Versuchung nachzugeben – sondern sich ganz bewusst etwas Gutes zu gönnen und damit ein Bedürfnis zu befriedigen, das man schon so lange vernachlässigt hat. Wohldosiert. Es ist das Außergewöhnliche, das den Reiz ausmacht. Nicht in Massen, sondern in Maßen, aber dann ganz intensiv genießen, ist die Devise. Das ist auch die Meinung vieler Psychologen. Wählen Sie bewusst aus. Gönnen Sie sich die Zeit der Vorfreude und das zufriedene Gefühl danach. Planen Sie ihren Glücksmoment und bereiten Sie sich darauf vor. Dann wird alles gut. Ziemlich sicher. „Früher hatte ich Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir etwas Besonderes gegönnt habe“, erzählt Steffi. „Das hat mich aber irgendwann sehr unzufrieden gemacht. Heute weiß ich, dass es mir – und auch meiner Partnerschaft – guttut, wenn ich mir nicht alles versage. Ich bin dadurch viel ausgeglichener und glücklicher geworden. Das hat auch das Konfliktpotenzial in meiner Ehe reduziert.“

Genuss beschert Glücksgefühle – mehr davon!

Erinnern Sie sich noch an Ihre letzte Wellnessmassage? Der Genuss der sinnlichen Berührung, auch ohne mit dem Masseur oder der Masseurin gleich Sex haben zu wollen. Gedämpftes Licht. Leise, meditative Musik im Hintergrund. Der Duft des aromatisierten Massage-Öls. Ob in einer Wellnessoase oder als lustvolle Vorbereitung für weitere sinnliche Genüsse zu Hause: Leben Sie im Augenblick, geben Sie sich dem Wohlgefühl hin und freuen Sie sich an dem neuen Stück Lebensqualität, das Sie sich auf diese Weise ganz einfach selbst bescheren können.
Gönnen Sie sich was: Wie wäre es mit schicken Dessous für mehr Lust? Sonja hat es erlebt: „Da war diese rote sexy Korsage … echt ein heißes Teil. Fünfmal bin ich im Onlineshop darauf zugesteuert – und habe dann doch wieder weggeklickt. Zu frivol, zu anders, zu sexy? Wird Matthias darauf stehen? Und ist das gute Stück nicht ohnehin viel zu teuer? Ich hab ewig hin und herüberlegt. Und mich dann zum Glück getraut. Matthias war begeistert und ich fühle mich perfekt in dem Outfit. So hab ich eine ganz neue Facette an mir kennengelernt und uns beiden einen tollen Genussmoment geschenkt. Eigentlich ganz einfach. Künftig werde ich öfters meinen Gelüsten nachgeben und meinen persönlichen genuss fördern.“


Genießen macht glücklich – genussvoller Sex sowieso

Wir brauchen Genuss, um glücklich zu sein. Wir brauchen neue Erfahrungen, weil in ihnen ein unbekannter Reiz, das Versprechen des Exklusiven, Außergewöhnlichen verborgen liegt. Im wohldosierten, ausgewählten Genuss steckt eine Wohltat für unser Selbstbewusstsein. Und mit sich selbst im Reinen und zufrieden zu sein, wirkt sich zudem positiv auf die Menschen in unserer Umgebung aus. Sich Lust und Sehnsüchte zu versagen, macht auf Dauer unglücklich. Ist man mit seinem Sexleben unzufrieden, ist an den Genuss von Erotik kaum zu denken. Wichtig ist, dass Sie für sich persönlich entscheiden, wie Sie Ihre Bedürfnisse in dieser Hinsicht am besten stillen können. Ob Sie die eigene Beziehung sexuell wieder beleben oder Sie sich eine kleine Anregung von Außen holen: Oftmals geben neue Erlebnisse auch Impulse für ein aufregenderes, spannenderes und erfüllenderes Liebesleben mit dem eigenen Partner. In diesem Sinne, wir wünschen Ihnen schöne, sinnliche und genussvolle Momente!