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Optimismus, Pessimismus, Realismus: Was die Lebenseinstellung ausmacht

Der Optimist sieht in jedem Problem eine Aufgabe. Der Pessimist sieht in jeder Aufgabe ein Problem. Und was macht der Realist? Von Optimisten, die seltener Schnupfen haben, halbvollen Wassergläsern und Murphys Gesetz.

Laut einer Studie  des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und der Techniker Krankenkasse haben  Optimisten – jedenfalls, wenn sie Studenten und im Prüfungsstress sind –  seltener Schnupfen. Die Nicht-Studenten sitzen vielleicht gerade vor einem hableeren Bierglas und sinnieren über den Sinn des Lebens. Machen Sie sich keinen Kopf, bestellen Sie einfach ein volles! Welche Lebenseinstellung haben Sie sich so mit den Jahren angeeignet – Optimismus, Pessimismus oder sind Sie gar Realist? Und mit welcher Einstellung lebt es sich am besten?

Die drei Lebensformen: Wie ticken Pessimisten, Optimisten und Realisten?

Der Pessimist
Sind Pessimisten die ewigen Schwarzseher und finden immer ein Haar in der Suppe? Der Pessimist geht grundsätzlich immer erst mal vom Schlimmsten aus, daher versucht er sich auch schon im Vorfeld dagegen zu wappnen. Auf diese Weise beschäftigt er sich jedoch überwiegend mit negativen Gedanken. Murphys Gesetz ist auch seines. Macht es sich der Pessimist damit nicht selbst (und vielleicht auch seinem Umfeld) schwer? Wer will schon einen verkniffenen Miesepeter um sich haben. Wenn Noah ein Pessimist gewesen wäre, hätte er nie die Arche gebaut.

Der Optimist
Der Optimist sieht in allem nur das Gute und muss sich oft den Vorwurf machen lassen, er sei ein naiver Träumer. Er glaubt eben einfach an sich, seine Träume und die Welt und die Hoffnung stirbt für ihn zuletzt. Es geht nicht darum, sich die Welt schön zu reden, sondern eher um positives Denken. Denn, wer  eine positive Grundeinstellung hat und in der Lage ist Visionen zu haben, der wird auch Erfolg haben. Glaube versetzt bekanntlich Berge. Der Optimist sieht das fertige (und natürlich schöne) Ergebnis schon vor seinem geistigen Auge. Er zieht es also „magisch“ in seine Realität und – zack! – erfüllt sich sein optimistisches Denken. Das Gesetz der Anziehung sollte man nicht unterschätzen, der Optimist praktiziert das automatisch und ganz entspannt.

Der Realist
Der Realist sieht die Welt so, wie sie ist, ohne Brimborium. Er verfällt weder in Depressionen, wenn etwas nicht klappt, noch macht er alles schlecht oder läuft als Hans Guck-in-die-Luft durch die Gegend. Nein, er wägt Chancen und Risiken ab, um zu sehen, was machbar ist. Er glaubt wohl auch an das Gute, zieht aber rechtzeitig die Handbremse, wenn er sieht, dass es doch nicht geht.

 

Optimistisch sein oder schwarzmalen? Die Lebenseinstellung beeinflusst Entscheidungen

Nun ja, genau genommen hat jeder von den drei Typen mal Recht. Denn: Es gibt ja nichts im Leben, was nur gut oder nur schlecht ist. Einer meiner Lebenssprüche heißt: „Jede Medaille hat zwei Seiten“. Wie gehen die verschiedenen Typen aber z. B. mit Entscheidungen um? Um wirklich alle Seiten fair zu betrachten, sollten alle drei Akteure zu Wort kommen:

Der Optimist lässt seinen Träumen und seiner Kreativität freien Lauf und kann sich alles Mögliche ohne Schranken vorstellen. Der Pessimist sucht und findet alles, was sich als Haken herausstellen könnte. Der Realist vergleicht die Fakten, wägt zwischen beidem ab und findet eine realistische und vor allem machbare Kosten/Nutzen-Lösung.

Eine Übertreibung in Bezug auf Optimismus oder Pessimismus ist jedoch nicht ratsam. Extreme Einstellungen verzerren nur die Wirklichkeit und führen wohl nicht zum Erfolg.

 

Optimismus, Pessimismus, Realismus: Die Mischung macht’s!

Das Optimale wäre also, die Eigenschaften aller drei Typen zu vereinen. Dann schütteln wir doch mal den Becher und was kommt raus: Der realistische Positiv-Denker! Finden Sie nicht auch, dass das die richtige Mischung sein könnte? Ich schon. Der Positiv-Denker glaubt immer an den guten Ausgang einer Sache, stürzt sich deswegen jedoch nicht gleich in absolut unrealistische Unternehmungen. Für ihn ist einfach glasklar, dass er gesund ist und Glück im Leben hat. Man zieht eben an, was man denkt. Es gilt also nicht nur der Spruch „Du bist, was Du isst“ sondern auch „Du bist, was Du denkst“. Ich würde noch die innere Stimme, das Bauchgefühl, die Intuition, mit einbeziehen. Mehr geht nicht, so lassen sich  auch Entscheidung leichter treffen.

Optimistisch sein, positives Denken und aktives Handeln kann auch ansteckend sein. Wer eine positive Ausstrahlung hat, anderen Mut macht und hilfsbereit ist, kann sein direktes Umfeld, seine kleine Welt, etwas besser machen. Wenn dies einen Dominoeffekt hätte, ja, dann wären wir dem Paradies ein Stückchen näher.

Ich gebe es zu: Ich bin Optimist und halte es mit einem, der mich als Kind verzaubert hat, nämlich Walt Disney:

 „Es macht Spaß, das Unmögliche zu versuchen.“

Und das hat er doch nun wirklich gut hingekriegt, oder?

Ihre Irene

(Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.)