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Harter Kerl oder Softie: Welcher Männertyp hat bei Frauen die größeren Chancen?

Reinhard Fendrichs Liedtext “Macho, Macho kannst net lernen, Macho Macho muss man sein” drückt ja schon viel über die landläufige Meinung über einen harten Kerl aus: Ein Draufgänger, der sich selbst am wichtigsten ist. Dem gegenüber steht der Frauenversteher, der softe Mann, der zuhört und sensibel ist. Doch welchen Männertyp bevorzugen denn nun Frauen? Ich habe mich mal umgehört.

Sicher kennen auch Sie Dieter Bohlens Macho-Spruch: „Die einzige Frau, auf die ich höre, ist die Stimme aus meinem Navigationsgerät.“ Mit diesem Spruch landet Dieter allerdings direkt in der Sackgasse. Bei Softies denkt man hingegen meistens an unselbständige Männer, die nur am Rockzipfel der Freundin hängen. Männer, die versuchen, es jedem recht zu machen, keine eigene Meinung haben und sich ständig ins Koma jammern. Welcher Männertyp letztendlich bei einer Frau punkten kann, hängt sicher auch neben persönlichen Vorlieben und den eigenen Erfahrungen auch von der Erziehung und vom “Vaterbild” ab. Denn in vielen Fällen suchen sich die Frauen unbewusst Männer aus, die ihren Vätern gleichen.

Der Macho, wie er im Buche steht – ein Männertyp nur für eine Nacht?

Das Wort „Macho“ kommt aus dem Spanischen und bedeutet „männlich“. Im heutigen Sprachgebrauch wird das Wort Macho häufig synonym für einen sehr männlichen Typ verwendet, der dominant in seinem Auftreten ist und sich in seiner Meinung nicht beirren lässt – schon gar nicht von einer Frau. Ich behaupte mal, dass jede Frau in ihrem Leben schon einmal einen Mann vom Männertyp Macho kennengelernt hat – und ich behaupte auch, dass die wenigsten dies in guter Erinnerung behalten haben. Machos schmücken sich gerne mit Status-Symbolen wie ein entsprechendes Auto oder schlimmstenfalls Goldkettchen. Das wäre dann die prollige Version. Es gibt aber auch Business-Machos, die wissen sich sehr wohl zu kleiden und auch zu benehmen. Aber lassen Sie sich nicht täuschen: Frauen sind auch bei letzteren leider keine Geschöpfe, die als gleichwertige Partner angesehen werden.

Für einen Macho heißt es in der Regel ganz klar: Die Frau gehört an den Herd – und an andere Orte, die aber natürlich er bestimmt. Dieser Männertyp kann sich gut durchsetzen, strahlt Autorität aus, verhält sich eher offensiv, manchmal auch aggressiv oder draufgängerisch. Er wirkt selbstbewusst, manchmal auch arrogant und herablassend. Das Thema Sex nimmt einen wichtigen, um nicht zu sagen zentralen Stellenwert in seinem Leben ein. Er flirtet natürlich gerne mit den Frauen (meist nicht nur mit einer) und weiß genau, was er will. Und man muss auch ganz deutlich sagen: Es gibt doch einige, vornehmlich junge Frauen, die auf diesen Männertyp stehen. Er übt einen Reiz auf sie aus, manche denken, sie könnten ihn “zähmen”, was nur selten gut geht. Je älter die Frauen werden und je mehr sie an Nestbau denken, desto weniger kommt dieser Männertyp jedoch für eine Langzeitbeziehung in Frage, denn beim Macho vermuten die Frauen schlechte Vaterqualitäten, zu wenig Fürsorge für die eigene Familie, Unzuverlässigkeit und vor allem Treulosigkeit. Das wichtigste in meinen Augen ist jedoch: Es fehlt diesem Männertyp nicht selten an Respekt. Und mangelnden Respekt sollte sich keine Frau gefallen lassen!

Soweit die Extremversion. Es gibt natürlich (und zum Glück!) viele Männer, die sehr männlich, selbstbewusst und draufgängerisch wirken und dabei trotzdem uns Frauen auf Händen tragen, zärtlich sind und bei denen wir uns geschätzt und geborgen statt veräppelt und auf unsere äußeren Qualitäten reduziert fühlen. Harte Schale, weicher Kern, wie man so schön sagt.

Die Attraktivität des Mannes und der Zyklus der Frau

Wilder Kater oder guter Vater? Leider ist grundsätzlich mal wieder unser Hormonhaushalt dafür verantwortlich, auf welchen Typ von Mann wir gerade stehen. Befinden wir uns kurz vor dem Eisprung, fühlen wir uns eher vom starken Männertyp angezogen, was auch zu den Evolutionstheorien passt – instinktiv suchen wir uns einen Mann, der Kraft und Potenz ausstrahlt, um gegebenenfalls gesunden Nachwuchs zu zeugen.

Ansonsten fühlen sich viele von uns eher zum Männertyp Softie hingezogen. Softe Männer signalisieren Traumvatereigenschaften. Sie werden von uns Frauen als langfristiger Partner geschätzt, da sie die perfekten Versorger sind. Woran liegt’s? Nun ja, Frauen können im Lauf ihres Lebens nur eine begrenzte Anzahl von Kindern bekommen und müssen deshalb viel in die Pflege ihrer Nachkommen investieren. Darum will gut überlegt sein, mit welchem Mann wir Kinder zeugen.

Die Anti-Baby-Pille spielt dem Typ Softie weiterhin in die Hände, denn der Hormonhaushalt von Frauen, die die Pille nehmen, macht keine großen Sprünge mehr. Unser Unterbewusstsein stuft die Attraktivität von Männern für uns ein – wobei Softie-Männer mit weicheren Zügen, die zudem noch emotionale Wärme ausstrahlen, deutlich anziehender auf uns wirken. Der typische Macho wäre demnach höchstens ein Mann für eine Nacht – der Softie hingegen für ein ganzes Leben. Doch kann man das tatsächlich so einfach sagen?

Softies gewinnen häufiger beim Partnerschaftswettbewerb

Das Wort „Softie“ wiederum leitet sich vom Englischen „soft“ ab. Männer, die mit diesem Wort bezeichnet werden, gelten als „weich“, bei ihren Geschlechtsgenossen teilweise sogar als Weicheier. Zu Unrecht!

Dieser Männertyp ist eher sensitiv veranlagt und kann nachgeben. Er ist ein guter Zuhörer, mit dem man über Gefühle sprechen kann oder auch über andere “weibliche” Themen. Eine weitere Eigenschaft dieses Määnertyps ist Geduld und eine – im Gegensatz zum Macho – eher indirekte Vorgehensweise. Beim Softie vermuteten die Frauen Fürsorgequalitäten, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Verständnis. So ausgestattet kommen sie also für eine Langzeitbeziehung in Frage.

Wichtig ist: Ein Softie in diesem Sinne gilt für Frauen keineswegs als verweichlichtes Muttersöhnchen, sondern, im Gegenteil, als selbständiger, vorausdenkender und interessanter Mann.

Der Alpha-Softie mit zarten Macho-Allüren: Die ideale Kombination

Warum? Ganz einfach: Die Mischung macht’s. Was die meisten Frauen wollen, liegt nämlich irgendwo in der Mitte zwischen diesen Männertypen: Ein Mann, der weiß, was er will, der aber trotzdem auch nach ihren Wünschen fragt – und sie in vielen Fällen sogar einfach so erraten kann. Der Alpha-Softie ist vom Charakter her eher ein Softie, kann aber durchaus auch dominant auftreten und ein bisschen “den harten Kerl” heraushängen lassen, wo es angebracht ist. Dieser Männertyp besitzt schlicht und einfach genug Einfühlungsvermögen, zu merken, wann welche Gangart gefragt ist.

Die Zeiten, in denen sich die Frau zwischen Liebhaber [1] und Versorger entscheiden musste, sind heute nun wirklich vorbei. Statt sich für einen der beiden Männerypen entscheiden zu müssen, wollen die Frauen heute beides. Die extremen Männertypen, die entweder “nur” Hausmann sind oder “nur” das Geld heranschaffen, sind Auslaufmodelle, die sich nur noch jede zehnte Frau herbeisehnt. Wir Frauen wollen Männer mit Herz und Verstand, mit der richtigen Mischung aus Warmherzigkeit einerseits und maskuliner Souveränität andererseits. Es lohnt sich für Frauen also einen zweiten Blick zu riskieren, wenn ein Mann nicht gleich perfekt in ihr Beuteschema zu passen scheint. Denn die meisten Männer von heute bringen alles mit, was sie für die optimale Mischung aus Softie und Macho brauchen.

Abschließend noch ein schönes Zitat von Clint Eastwood: “Ich glaube, ein Mann will von einer Frau das Gleiche wie eine Frau von einem Mann: Respekt.” Na, da sind wir uns doch wieder alle einig, oder? 😉

Ihre Irene

(Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.)