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Was finden Männer an Frauen attraktiv?

Bauch, Beine, Po: Trainieren viele Frauen diese Zonen so intensiv, weil Männer hier besonders gerne hinschauen? Oder was ist es, das Männer an Frauen attraktiv finden?

Lange Haare, knackiger Hintern, große Brüste: Ist es (ausschließlich) das, worauf Männer bei Frauen abfahren? Schenkt man Umfragen Glauben, sind es tatsächlich noch immer typisch weibliche Attribute, die viele Herren der Schöpfung attraktiv finden. Aber darüber hinaus sind für die meisten auch noch ganz andere, individuelle Dinge wichtig, damit eine Frau für sie interessant wird. Und die haben nicht immer in erster Linie etwas mit dem Aussehen zu tun. Als Pendant zu unserem Artikel “Was finden Frauen an Männern attraktiv [1]” betrachten wir das Thema Anziehung heute mal umgekehrt.

Was finden Männer an Frauen attraktiv? Die Natur hat ein Wörtchen mitzureden

Eine jüngere Studie der finnischen Universität Turku bestätigt es: Männer finden Frauen attraktiv, die besonders weiblich wirken, weiche Gesichtszüge, volle Lippen und große, runde Augen haben. Allerdings ist die Begründung, die hinter diesem nicht gerade überraschenden Ergebnis steckt, durchaus neu. So bevorzugen insbesondere Männer aus Ländern mit einer guten Gesundheitsversorgung typisch weibliche Frauen. In Ländern mit einem schlechten Gesundheitssystem wie z. B. Nepal ist dies anders. Hier stehen weniger feminine Frauen höher im Kurs, da ihnen eine größere Durchsetzungsfähigkeit und damit Überlebensfähigkeit zugeschrieben wird. Zudem scheint auch der Testosteronspiegel beim Mann in dieser Frage hinsichtlich der Attraktivität von Frauen eine Rolle zu spielen: Männer in Ländern mit schlechter Gesundheitsversorgung haben in der Regel auch einen niedrigeren Testosteronspiegel und sind deshalb weniger empfänglich für allzu weibliche Attribute.

Weiblichkeit signalisiert Vitalität und Fruchtbarkeit

Dass Männer sich von weiblichen Gesichtszügen und Körperformen angezogen fühlen, hängt auch damit zusammen, dass sie Fruchtbarkeit und Gesundheit signalisieren. Und das aus gutem Grund: So ist das weibliche Hormon Östrogen dafür verantwortlich, dass sich die beliebten Rundungen in der Pubertät ausbilden, die auf Männer so attraktiv wirken. Vereinfacht ausgedrückt: Je höher der Östrogenspiegel, desto weicher die Formen. Apropos Formen: Männer mögen Kurven, und die wenigsten stören sich daran, wenn diese etwas zu üppig ausfallen. Ein paar Pfündchen zu viel sind kein Problem, und Frauen sollten sich keine Gedanken darüber machen, wenn sie nicht in Size Zero passen. Ladys mit Modelmaßen, die dafür aber genussfeindlich sind, bei jedem Restaurantbesuch Kalorien zählen und ständig über ihr Gewicht jammern, werden nämlich von Männern als weitaus weniger attraktiv empfunden. Das sieht auch Markus (45) so: „Für mich ist es ganz wichtig, dass eine Frau zu sich steht und mit sich im Reinen ist. Auch, was ihren Körper betrifft. Schließlich ist keiner perfekt, ich bin es auch nicht. Wenn sie insgesamt auf sich achtet, sich pflegt und sich, was ihr Aussehen betrifft, nicht völlig gehen lässt, ist alles gut. Ein paar Pölsterchen stören mich überhaupt nicht, solange sie selbst damit ihren Frieden gemacht hat und nicht vor lauter Komplexen nur noch Sex im Dunkeln und im T-Shirt will.“

Männer stehen auf innere Werte!

Auch wenn Männer durchaus auf bestimmte optische Reize anspringen, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie die Wahl ihrer Partnerin überwiegend von optischen Kriterien abhängig machen.

Was heißt schon attraktiv?“, fragt Jens (48). „Natürlich schaue ich auch gerne hin, wenn eine langbeinige Schönheit den Raum betritt. Das machen Frauen doch auch, wenn sie einen außergewöhnlich gutaussehenden Mann sehen. Aber ganz im Ernst: Wirklich anziehend finde ich eine Frau erst dann, wenn sie Ausstrahlung hat. Und die entsteht für mich durch ein offenes Lächeln, lebensfroh strahlende Augen, Witz und Selbstbewusstsein.“

In der Tat gefällt es vielen Männern, wenn die Frau weiß, was sie will, und selbstsicher auftritt. Zumindest, solange sie ihm noch die Möglichkeit lässt, aktiv zu werden. Denn Emanzipation hin oder her, die meisten Männer mögen es zwar, wenn sie auch mal beim Flirten die Initiative ergreift, aber am Ende wollen sie doch den Status des Eroberers behalten.

Macht schlau sexy?

Auch wenn sich an Stammtischen hartnäckig die Überzeugung hält, dass ein niedriger Intelligenzquotient die Voraussetzung für besondere erotische Fähigkeiten ist: Die Wirklichkeit sieht anders aus. Frederik (41) erzählt von seinem ersten Date mit seiner Affäre [2] Deborah: „Ihr trockener Humor, ihr Witz und ihre Schlagfertigkeit haben mich umgehauen. Ich hing die ganze Zeit an ihren Lippen, und wenn sie mir ihr entwaffnendes Lächeln schenkte, hätte ich sie auf der Stelle küssen mögen, so attraktiv fand ich das.“

Wortgewandtheit ist das eine – aber genauso sexy finden es viele Männer auch, wenn sie sich ihm aufmerksam zuwendet. Sei es durch Blicke, durch eine offene Körpersprache, durch kleine, nonverbale Botschaften, die ihm zeigen, dass sie sich für ihn interessiert. Das wirkt auf Männer attraktiv. Sich in den Haaren zu spielen, den Kopf schräg zu halten, ihn anzublicken und dann wieder wie ertappt wegzuschauen, ihm den Körper zuzuwenden: Klingt nach Klischee aber all dies sind beim ersten Kennenlernen sehr wirkungsvolle Signale. Sie führen dazu, dass er näher hinschaut, sich zu interessieren beginnt und dann auch auf ganz persönliche, individuelle Details schaut. Eine kleine Lücke zwischen den Schneidezähnen, ein paar freche Sommersprossen oder ein Muttermal im Mundwinkel sind lauter liebenswürdige, individuelle Kleinigkeiten, auf die auch Männer achten, weil sie die Persönlichkeit und Ausstrahlung einer Frau unterstreichen können.

Männer wollen kämpfen

Mindestens genauso attraktiv wie ein gepflegtes Äußeres und eine schöne Seele finden Männer es, wenn sie bei einer Frau Mann sein dürfen. Bis zu einem gewissen Punkt. Zu viel Anpassung ist nämlich ungesund. Frauen, die ihr ganzes Leben dem Partner unterordnen, die sich im übertragenen Sinn als Fußabtreter benutzen lassen, zu allem Ja und Amen sagen, sind zwar bequem, werden aber nicht als sexy und attraktiv empfunden. Sich selbst treu bleiben, eigene Interessen weiterverfolgen, eigene Kontakte und Freundschaften weiterpflegen, autark sein, all das finden Männer weitaus attraktiver. Auch auf Dauer. Eine Frau, um die sie sich bemühen müssen, wird schlicht als wertvoller eingeschätzt. Und das ist doch eine gute Nachricht, denn sie bedeutet nichts anderes, als dass Männer Frauen letzten Endes um ihrer selbst willen anziehend finden. Mit all ihren liebenswerten kleinen Macken und Besonderheiten.