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Sprichwörter: Herkunft und Bedeutung

Geht Ihnen das auch manchmal so? Sie wenden Sprichwörter oder eine Redewendungen an und fragen sich im selben Moment: „Woher kommt eigentlich dieser Spruch?“ Auch im Bereich Lust und Liebe gibt es einiges, das Ihnen bekannt vorkommen dürfte. Hier lesen Sie, woher gängige Sprichwörter kommen und was sie genau bedeuten.

Eva und Christian haben ein Date [1]. Christian rutscht das Herz in die Hose, als Eva das Restaurant betritt. Sie ist noch hübscher als auf den Fotos. Zum Glück finden die beiden sofort einen gemeinsamen Nenner und hängen sich gegenseitig bei den Erzählungen an den Lippen. Sie hatten schon beim Profilcheck ein Auge aufeinander geworfen, doch die Realität übertrifft die Erwartungen und so lassen die Schmetterlinge im Bauch nicht lange auf sich warten. Eva fasst sich ein Herz und fragt Christian, ob er noch mit zu ihr kommen will. Er konnte sein Glück gar nicht fassen und dachte, sie wolle ihm einen Bären aufbinden. Doch sie meinte es ernst und er merkte, dass er kurz davor ist, sich Hals über Kopf zu verlieben.

Man merkt es bereits, die deutsche Sprache hat einiges zu bieten. Dabei sind uns die meisten Sprichwörter und Redewendungen zwar geläufig und wir verwenden sie ständig, ohne jedoch darüber nachzudenken, wie sie entstanden sind. Muss man ja auch nicht, aber bei dem einen oder anderen steckt doch eine recht interessante und kurzweilige Erklärung dahinter. Wir haben die schönsten Sprichwörter für sie ausgesucht.

10 Sprichwörter und was sie bedeuten

Das Herz rutscht in die Hose:

Das Herz ist in dieser Redewendung ein Sinnbild für Mut, und ausnahmsweise mal nicht für die Liebe [2]. Wenn uns der Mut verlässt, befinden wir uns in einem Angstzustand – und der geht bei vielen Menschen mit Magen- und Darmbeschwerden einher, etwas “schlägt ihnen auf den Magen”, was zu Durchfall führen kann. Nicht besonders appetitlich, aber wenn uns das Herz in die Hose rutscht, ist damit nicht wirklich das Herz gemeint, sondern … naja, Sie wissen schon. Glücklicherweise wenden wir dieses Sprichwort aber meist scherzhaft nach einer gut überstandenen Situation an, zum Beispiel “Also, als ich neulich dachte, ich hätte aus Versehen meine Festplatte gelöscht, ist mir echt das Herz in die Hose gerutscht”. Und tatsächlich bleiben wir dabei in der Regel von dem ursprünglich gemeinten Malheur verschont.

Einen gemeinsamen Nenner finden:

Der Nenner steht für die Gemeinsamkeit, beispielsweise gemeinsame Interessen in einer unterschiedlichen Gruppe. Diese Redewendung stammt aus der Mathematik. Bei der Bruchrechnung bringt man bestimmte Ungleichheiten auf einen gemeinsamen Nenner, um leichter weiter zu rechnen.

Sich die Hörner abstoßen:

Einige von uns haben es bereits getan, bevor sie sich erstmals fest gebunden haben, andere erleben später eine Phase, in der sie sexuell sehr aktiv sind und nachholen, was sie glauben bisher verpasst zu haben. Dass wir uns dabei die Hörner abstoßen, geht tatsächlich auf einen alten studentischen Brauch aus dem 18. Jahrhundert zurück: Hier mussten sich Studienanfänger als Böcke verkleiden und die Hörner, die sie auf ihren Köpfen trugen, an einem Türrahmen oder anderen Gegenständen abstoßen – und zwar ohne dabei ihre Hände zu benutzen. Damit sollten sie sich symbolisch ihrer Triebhaftigkeit entledigen, die dem Studium nicht zuträglich wäre, und erst dann wurden sie als besonnene Studenten wahrgenommen.

Jemanden an den Lippen kleben:

Diese Redewendung kommt aus dem Mitteldeutschen, die Lippen sind zu diesem Zeitpunkt immer Sinnbild für Sprache und Sprechen. Wer an den Lippen [3] des anderen klebt, kommt sprichwörtlich nicht von seiner Sprache los.

Ein Auge auf jemanden werfen:

Diese weit verbreitete Redewendung verwenden wir heute, wenn wir eine Person besonders interessant und großen Gefallen an ihr finden. Sehr oft passiert das beim Flirten [4], hier wirft man durchaus mal das eine oder andere Auge umher, wenn man Anziehung verspürt. Ihren Ursprung findet diese Redewendung in der Bibel, dort heißt es in der Geschichte von Susanna und Daniel nämlich folgendermaßen: „Und da sie (= Susanna) die Ältesten sahen täglich darin (= im Garten ihres Mannes) umhergehen, wurden sie gegen sie entzündet mit böser Lust und wurden darüber zu Narren und warfen die Augen so ganz auf sie, dass sie nicht konnten gen Himmel sehen und gedachten weder an Gottes Wort noch Strafe.“ Frei nach dem Motto “Liebe macht blind“, doch dazu später mehr.

Schmetterlinge im Bauch haben:

Der Ursprung dieser Redensart ist nicht vollends geklärt, jedoch kann man sich die Entstehung dahinter gut herleiten; Die Glücksgefühle [5], die vom Gehirn ausgeschüttet werden, rühren tatsächlich den Magen-Darm-Trakt auf. Im Bauch des Verliebten kann sich somit ein Kribbeln, das beflügelt, bemerkbar machen. Das kann sich mitunter anfühlen, als hätte man Schmetterlinge im Bauch.

Sich ein Herz fassen:

Hier steht das Herz erneut als Sinnbild für den Mut. Also etwas mutig angehen oder sich überwinden etwas zu tun. Dieses Redensart stammt wie viele andere Sprichwörter auch aus dem Mittelalter.

Jemanden einen Bären aufbinden:

Ursprünglich war ein “bar” (= Last, Abgabe) ein eisernes Fallgewicht an Schmiedehämmern. Bären anbinden kommt daher, dass Jagdgesellen dem Wirt einen lebendigen Bären als Pfand für eine Zechschuld an die Theke gebunden haben sollen. Ein nicht ganz adäquater Ersatz also. Heute bedeutet der Spruch jemand die Unwahrheit erzählen, bzw. es nicht ernst meinen. Im Laufe der Zeit ist aus an auf geworden.

Sich Hals über Kopf verlieben:

Die Redensart bezieht sich auf den sich vor Eile überschlagenden Körper des Fliehenden. Sie ist seit dem 17. Jahrhundert belegt, geht vielleicht aber auf eine noch ältere, krude Vorform zurück: “A… über Kopf” mit der Bedeutung “Purzelbaum”. Letzteres hat sich nicht durchgesetzt. Heute bedeutet “Hals über Kopf” eher überstürzt.

Sich mit dem Mantel der Liebe zudecken:

Im altdeutschen Recht galt der Mantel dem Schutze vor Verfolgung, wenn einer ein Unrecht begangen hatte. Im Schutze des Mantels einer Frau durfte er nicht angegriffen werden. Der Mantel wurde so zum Schutz durch Liebe, also “der Mantel der Liebe”. Es war üblich geworden, dass Eltern, die ein voreheliches Kind hatten, es unter ihrem Mantel tragen durften, wenn sie sich trauen ließen, um es dabei zu legitimieren. Heute hat diese Redewendung eine leichte Abwandlung erfahren, wie, jemand mit Liebe überschütten. Je nach Situation können kleinen Sünden aber auch durch den Mantel der Liebe neutralisiert werden, beispielsweise zwischen Mutter und Kind.

Mir fällt ein Stein vom Herzen:  

Im Mittelalter gab es wenig Wissen über die Medizin. Die Menschen sind davon ausgegangen, dass all ihre Gebrechen von seelischen Nöten herrühren. Sie fühlten sich, als läge ein schwerer Stein auf ihren Herzen. Wurden sie von diesem Gefühl befreit und fühlten sie sich genesen, so schien es ihnen, als sei ein Stein, also die Last, von ihren Herzen gefallen.

Die hier aufgeführten Redewendungen sind nur ein Bruchteil derer, die die Deutsche Sprache zur Verfügung hat. Die meisten haben ihren Ursprung im Mittelalter. Vielleicht benutzt man das eine oder andere Sprichwort jetzt noch lieber oder freut sich, dass man die Verbindung kennt. Zumindest bei den aufgelisteten Sprichwörtern kann man jetzt getrost in Sachen Etymologie – Lehre von der Herkunft der Wörter – mitreden.

 


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