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Küssen macht attraktiv: Haben gute Küsser besseren Sex?

„Der Kuss ist ein liebenswerter Trick der Natur, ein Gespräch zu unterbrechen, wenn Worte überflüssig werden“, sagte Ingrid Bergman einst sehr schön. Tatsächlich sind die Lippen Sinnbild für Leidenschaft, Sinnlichkeit und Lust.

Ein „guter“ Kuss weckt unser sexuelles Begehren – und er erfüllt generell wichtige Aufgaben bei der Partnersuche und Beziehungspflege. Das wussten schon die alten Ägypter: Bereits zur Zeit der Pharaonen wurde geknutscht, und so ist es – über sämtliche Kulturen hinweg – auch geblieben. Aber warum ist Küssen überhaupt so wichtig? Was zeichnet einen guten Küsser aus? Und lassen sich vom Kussverhalten auch Rückschlüsse auf den Sex mit einer Person ziehen? Haben gute Küsser auch besseren Sex? Wir sind diesen Fragen einmal nachgegangen – mit spannenden Ergebnissen!

Fakten, Fakten, Fakten: Was Sie möglicherweise schon immer übers Küssen wissen wollten …

Vorausgeschickt sei schon einmal dieses: DEN ultimativen, idealen Kuss gibt es nicht – dazu sind, im wahrsten Sinne des Wortes, die Geschmäcker zu verschieden. Jeder Mensch hat beim Küssen seine eigenen Vorlieben, und deshalb gibt es auch keine Bedienungsanleitung für den perfekten Kuss. Untersuchungen haben aber ergeben: Frauen tun es lieber und legen größeren Wert auf lustvolle Lippenbekenntnisse als Männer. Warum das so ist und warum wir Menschen als einzige Lebewesen dem Küssen einen so hohen Stellenwert beimessen, hat die Oxford Universität in einer Studie zu klären versucht:

  1. Passen wir zusammen? Küssen als Kriterium bei der Partnerwahl

    In der Tierwelt würde man wohl von einem Balzritual sprechen – und bei den Menschen ist es gar nicht so viel anders, wenn sie sich zum ersten Mal küssen. Ruft ein Kuss Schmetterlingsgefühle im Bauch hervor und steigert die Lust darauf, Sex miteinander zu haben, erhöht dies auch die Chancen auf eine längere Beziehung. Besonders Frauen, die generell schneller auch an feste Partnerschaften denken, machen vom Kussgefühl viel abhängig und sind von Anfang an wählerischer auf der Suche nach einem Liebhaber.

  2. Küssen ist ein überaus wichtiger Faktor beim Vorspiel

    Diese These wurde nicht nur von der Oxford-Studie untermauert – auch der Psychoanalytiker Sigmund Freud sagte schon: „Der Kuss besteht in der Vereinigung zweier erogener Mundzonen an Stelle der beiden Genitalien.“ Beim Küssen nehmen wir also das vorweg, was dann mit vollem Körpereinsatz folgen könnte. Dabei kommt dem ausgiebigen Küssen besonders bei Frauen wieder eine anregende und luststeigernde Aufgabe zu. Denn sie sind oft nicht so schnell erregbar wie Männer. Die Lippen mit ihren vielen Tausend Nerven sind eine sehr empfindsame erogene Zone und bieten sich somit förmlich als Hilfsmittel auf dem Weg zum Orgasmus an.

  3. Küssen ist der intimste Liebesbeweis zwischen zwei Menschen

    Julia Roberts lehnte es als „Pretty Woman“ zunächst ab, Richard Gere auf den Mund zu küssen – obwohl sie Sex mit ihm hatte. In ihrer Rolle als Prostituierte wollte sie ihrem Freier nicht das intimste Geschenk machen, das zwischen zwei Liebenden denkbar ist. Viele Menschen empfinden so und sehen einen Kuss als intimste Liebesbekundung an. Gerade wenn es um ein schnelles Sexabenteuer geht und keine tiefen Gefühle im Spiel sind, ist ein aufregendes Liebesspiel zwar hot – aber innige Küsse gehören nicht unbedingt dazu. Übrigens: Küsse bringen nicht nur eine momentane tiefe Verbundenheit zum Ausdruck, sondern geben auch Auskunft über die Qualität einer langjährigen Partnerschaft. Wo viel geküsst wird, ist die Beziehung ziemlich in Ordnung, das ergab die Oxford-Studie. Auch hier gaben wieder vor allem Frauen an, dass ein tiefer inniger Kuss eine ganz besondere Verbundenheit zum Ausdruck bringt, die Sex alleine nicht vermitteln kann.

 

Ob zwei sich riechen können, entscheidet sich oft beim ersten Kuss

Pheromone sind unser körpereigenes, selbstgebrautes Parfum. Über die Haut verbreiten wir es in unserer direkten Umgebung und tun dies vermehrt im Zustand sexueller Erregung. Im Bereich unserer Oberlippe ist die Pheromon-Konzentration überdurchschnittlich hoch. Dementsprechend logisch ist es, dass wir beim Küssen eine besonders intensive „Riechprobe“ unseres Partners in die Nase bekommen. Fällt die positiv aus – ein meist unbewusster Vorgang –, signalisiert der Körper den Wunsch nach mehr. Ein Kuss ist also ein ziemlich objektiver Weg zu prüfen, ob die „Chemie stimmt“ und man sich riechen kann.

Was das Küssen über die Liebhaberqualitäten aussagt

Woran erkennt man einen guten Liebhaber oder eine gute Liebhaberin? An ihrer Art zu küssen? Das kann durchaus so sein – Überraschungen sind aber dabei nicht ausgeschlossen. Allein die Tatsache, dass sich ein zurückhaltender und vorsichtiger Kuss auch schnell in leidenschaftliches und wildes Knutschen steigern kann, lässt auch im Hinblick auf den Sex einige Optionen offen. Trotzdem kann das Küssen schon gewisse Rückschlüsse darauf zulassen, wie sich der Kusspartner auch im Bett verhalten wird. Wir stellen Ihnen die typischsten „Kusscharaktere“ vor.

Die Romantiker(innen) verlassen sich nicht nur auf das Küssen alleine. Während sie zaghaft mit kleinen, zart prickelnden Küssen Ihren Mund bedecken, streicheln sie gerne durch Ihr Haar und über Ihren Rücken. In Kusspausen nutzen sie ihren Mund für sanftes Liebesgeflüster, um Ihnen Komplimente zu machen und Sie auch verbal zu verwöhnen. Viele dieser Kusstypen sind treue, gefühl- und liebevolle Menschen. Auch beim Sex.

Die Leidenschaftlichen wissen, was sie wollen. Sie haben ein umfangreiches Kussrepertoire von sanft-zärtlich bis leidenschaftlich-wild und spielen es gerne auch aus. Dabei kann es gerne einmal etwas tiefer, wilder und gelegentlich auch „bissiger“ werden. Für den leidenschaftlichen Küsser ist das Knutschen oft eher ein Warm-up für eine heiße Liebesnacht. Doch auch während dem Sex verstehen sie es, Zunge und Lippen gekonnt zum Verwöhnen und Anheizen einzusetzen. Wenn Sie ein leidenschaftliches Abenteuer suchen und sich wilden und abwechslungsreichen Sex wünschen, dürfen Sie gespannt sein, was nach dem Kussfeuerwerk passiert. Allerdings: Irgendwo muss die Erfahrung ja herkommen. Diese Küsser sind meist keine Kinder von Traurigkeit und nehmen es auch mit der Treue vielleicht nicht immer so genau. Ideal für eine Affäre!

Auch im fortgeschrittenen Alter und mit gewisser Erfahrung sind sie gar nicht so selten: Die Anfänger oder auch Selten-Küsser. Gerade die Männer, die geringeren Wert auf ausgedehnte Kussorgien legen und lieber gleich zur Sache kommen, haben wenig Erfahrung beim Küssen. Müssen sie dann doch mal ran, üben sie sich sehr oft in Zungenakrobatik und machen aus einem Kuss eine mitunter unangenehm feuchte Angelegenheit. Mit anderen Worten: Sie gehen eigentlich zu forsch vor, mit dem prinzipiell lobenswerten Bestreben, es gut zu machen. Dieser Kuss-Typus sollte Sie aber nicht abschrecken. Wenn Sie ihm zeigen, wie Sie es mögen, wird er das Wissen um Ihre Vorlieben dankbar umsetzen – und das nicht nur beim Küssen, sondern auch im Bett.


Haben gute Küsser besseren Sex?

Da könnte schon was dran sein. Fakt ist: Hemmungsloses Knutschen mit dem oder der Richtigen ist wundervoll – und der beste Einstieg für ein ebenso leidenschaftliches Liebesspiel. Der Kuss zeigt uns, wohin die Reise gehen könnte und gibt erste Aufschlüsse darüber, ob zwei Menschen auch im Bett Aufregendes miteinander erleben werden. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei Ihren erotischen Lippenbekenntnissen!

 


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