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Fremdgehen weltweit – So läuft ein Seitensprung in anderen Ländern ab

Es gibt ihn überall: den Seitensprung. Doch wie öffentlich wird er zelebriert? Wie steht es mit der Moral? Und wer geht am meisten fremd? Wir haben uns über die Landesgrenzen hinaus umgesehen und erstaunliches herausgefunden, was Fremdgehen betrifft.

Seitenspringer und natürlich auch Seitenspringerinnen gibt es überall auf der Welt. Ob Nord, Süd, Ost oder West – Fremdgehen [1] erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Fand vor einigen Jahren ein Seitensprung noch im Geheimen statt, so ist er heute fast salonfähig. Fast jeder zweite Deutsche geht Studien zufolge fremd oder denkt zumindest ans Fremdgehen. Die Tendenz ist stetig steigend. Diese Enttabuisierung des Seitensprungs findet sich auch in den Medien wieder. Googelt man zum Beispiel den Begriff „Fremdgehen“, erhält man 4.600.000 Suchergebnisse. Es zeigt sich: Was einst ein Tabu-Thema war, wird heute fast täglich in den Medien erwähnt. Offenbar beschäftigt viele Menschen der Ausflug ins fremde Bett – und das weltweit.

Nicht nur die Deutschen haben die Lust am Seitensprung [2] entdeckt. Rund um den Globus wird das selbstbestimmte Ausleben der Lust erlebt. Wir haben uns für Sie auf der Weltkarte umgeschaut. Wer wechselt am häufigsten die Partner? Stimmt der Ausspruch: Andere Länder – andere Sitten? Und wie wird mit dem Seitensprung in der Öffentlichkeit umgegangen? Kurz: Wer geht am meisten fremd?

TOP 5 der Länder mit den interessantesten Fremdgeh-Fakten

  1. Brasilien – Sonne, Samba, Sex und Seitensprung

Nirgendwo auf der Welt wird mehr fremdgegangen als im sonnigen Brasilien. Umfragen zufolge sind 75 Prozent aller Männer und jede zweite Frau schon mal in einem fremden Bett aufgewacht. Das mag vielleicht daran liegen, dass für 91 Prozent der Brasilianer Sex wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden ist. Damit dürfte die Frage “Wer geht am meisten fremd?” beantwortet sein. Im Durchschnitt haben die Brasilianer jeden zweiten Tag Sex und liegen damit an der Spitze des weltweiten Vergleichs. Wenn es dann im eigenen Schlafzimmer zu langweilig wird, kommt der Seitensprung gerade recht.

Geradezu irrwitzig ist dahingehend, dass es in Brasilien ein Gesetz gibt, welches die Treue vorschreibt und Fremdgehen verbietet. Ob das wohl eher kontraproduktiv ist?

  1. Frankreich – Baguette, Wein und Cinq á septs

Haben Sie schon mal von den „cinq à septs“ gehört? Also den Treffen um „Fünf nach Sieben“? Diese heimlichen lustvollen Treffen, also quasi das Fremdgehen nach dem Feierabend und vor dem familiären Abendessen gehören zu Frankreich wie der Eiffelturm zu Paris. Bekanntestes französisches Beispiel: Cécilia Sarkozy , die ihren damaligen Ehemann und französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy betrog.

Unsere europäischen Nachbarn haben in Sachen Seitensprung keinerlei moralische Bedenken. Dort ist Fremdgehen und Sex mit einem wechselnden Partner nicht gleich Untreue. Oft wird die Entscheidung zum Seitensprung von beiden Partnern sogar ganz einvernehmlich getroffen. Solange es bei einer rein sexuellen Liebelei bleibt, gehört er eben zum Alltag, so die Auffassung der Franzosen. Kritisch wird das Ganze erst wenn sich aus der Affäre eine ernstzunehmende Zweitbeziehung entwickelt und ungeniertes Fremdgehen an der Tagesordnung ist. Dann fahren die französischen Ehefrauen die Krallen aus und die Verhältnisse werden mit der Geliebten geklärt. Fazit: Ziemlich tolerant die Franzosen.

  1. England – God save the Queen … und die Affäre

„A bit on the side“, nennen die Engländer eine prickelnde Affäre. Und jeder im „ach so prüden“ Großbritannien scheint es zu tun! Selbst die Königsfamilie lässt sich in Sachen Fremdgehen nicht lang bitten. Prinz Charles tat es, Prinz Andrew ebenfalls und auch Prinz Philip war kein Kostverächter. Auch die royalen Damen stehen dem in nichts nach.

Was den Franzosen ihr „cinq à sept“ ist, ist den Briten ihr „dirty weekend“. Da wird schnell mal die Reisetasche gepackt, dem Ehepartner gesagt, man ginge auf Geschäftsreise und dann startet man mit seiner Affäre in ein heißes Wochenende, in dem so manches ausprobiert wird, was im heimischen Ehebett niemals auch nur ausgesprochen werden würde.

Eine ebenfalls nette Abwechslung im harten Geschäftsalltag sind die in England berüchtigten „Office-Partys“. Da treibt es angeblich jeder mit jedem, nur nicht mit dem eigenen Ehepartner. Die Tatsache, dass es für all das bereits eigene Begriffe gibt (Office-Party, Dirty weekend), macht deutlich, dass Fremdgehen keine Seltenheit in diesem Land ist. Interessant auch, dass natürlich beide Seiten (Männer und Frauen) von diesen Gepflogenheiten wissen, doch die Toleranzschwelle sehr hoch ist, wenn es mal wieder heißt „Schatz, ich muss dieses Weekend auf Geschäftsreise“.

  1. Amerika –  Fremdgehen im Land von Moral und Schein-Moral

Amerikaner sind prüde und 59 Prozent von Ihnen stark gläubig. In manchen US-Staaten steht Fremdgehen sogar bis heute noch unter Strafe. Wer es tut und dabei erwischt wird, wird in der Öffentlichkeit an den Pranger gestellt und zur Reinigung seiner Seele in die Kirche und zur Eheberatung geschickt. In ganz Amerika verdienen damit jedes Jahr mehr als 50.000 Eheberater und Seitensprung-Coaches ihr Geld. Sie erinnern sich wahrscheinlich auch noch an die reumütigen Reden von Ex-Präsident Bill Clinton nach seiner Affäre mit der Praktikantin Monika Lewinsky, in denen er sein Fremdgehen und den Betrug an seiner Frau in aller Öffentlichkeit thematisiert hat.

Doch selbst in Anbetracht dieser öffentlichen Demütigung scheinen die Amerikaner die Treue nicht sehr ernst zu nehmen oder besser gesagt, an ihrer genetischen Bestimmung vorbei zu kommen. Denn laut einer Studie geht in Amerika jeder vierte Mann und immerhin jede fünfte Frau fremd. Und nirgendwo sonst hört man so häufig von prominenten Seitenspringern wie hier. Einige Beispiele gefällig? Arnold Schwarzenegger, Kristen Steward, Tiger Woods, Meg Ryan, Brad Pitt, Tori Spelling … Die Liste ist lang und was auffällt, ist, dass sich Mann und Frau beim Thema Seitensprung sehr die Waage halten.

  1. Russland – Vodka, Matroschka und fremde Betten

In Russland gehört der Seitensprung zum guten Ton. Jeder hat ihn. Männer ganz offen, Frauen eher heimlich. Eine möglichst junge Geliebte ist für den russischen Mann ein Statussymbol. Sie werden bewundert, wenn Sie fremdgehen und eine Geliebte oder auch gleich mehrere davon bei ihren Freunden und Geschäftskollegen vorweisen können. Frauen dagegen gehen laut Umfragen aus einem ganz anderen Grund fremd. Weil die russischen Männer öfter dem Alkohol erliegen, kommt es häufig zu sexueller Inaktivität oder manchmal sogar zur Impotenz. Vielleicht liegt es daran, dass im Durchschnitt nur 45 Prozent der Russen, egal ob männlich oder weiblich, Treue als wichtig empfinden.

Zum Vergleich dazu: Durchschnittlich 81 Prozent der Deutschen empfinden die Treue als sehr wichtig. Wobei 50 Prozent genau dieser 81 Prozent selbst fremdgehen. Sind wir Deutschen nicht ein wenig kurios? Oder kommen wir einfach nur schwer von unserem Besitzanspruchsdenken los?