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Körpersprache auf Profilfotos deuten: So wirken Sie auf andere

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance: Das gilt auch für das Foto in Ihrem Online-Profil. Machen Sie mit uns den Foto-Check – wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt, wenn Sie die Körpersprache Ihres Flirtpartners auf dessen Profilbild deuten möchten.

Perfekt vorbereitet fürs Online-Dating? „Bewerbungsmappe“ in Schuss? Tatsächlich hat Ihre Profilbeschreibung bei Ihrer Partnervermittlung mit einer Job-Bewerbung einiges gemeinsam. Man möchte sich so vorteilhaft wie möglich zeigen, die eigenen Stärken hervorheben, von kleinen Schwächen ablenken und sympathisch, offen und interessant rüberkommen. So interessant, dass der Leser Lust bekommt, die Person hinter der Beschreibung und vor allem auch hinter dem Foto näher kennenzulernen. Die Körpersprache auf Profilfotos spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir haben Ihnen deshalb in diesem Artikel einige Dos und Don’ts für Ihr Profilbild zusammengestellt.

Beim Flirten wirklich wichtig: die Körpersprache

Ein Einsatz, der sich definitiv lohnt: Bei der Auswahl des geeigneten Fotos für das Onlineportal sollte man sich schon Mühe geben und nicht einfach ein verwackeltes Selfie oder einen Schnappschuss vom letzten Kneipenabend auswählen. Schließlich zählt der erste Eindruck, und der soll so positiv wie möglich sein. Durch eine ungeschickte Körpersprache auf Profilfotos kann zudem ein Eindruck entstehen, der gar nicht der Wirklichkeit entspricht. So erzählt Marius (41): „Ich habe mich schon gewundert, warum ich so wenig Feedback auf meine Profilbeschreibung erhielt, obwohl ich mir viel Mühe beim Verfassen eines originellen Texts gegeben habe. Eine gute Freundin sah sich dann mal mein Profil an und sagte mir auf den Kopf zu, dass das Foto völlig ungeeignet sei. Ich fand es eigentlich ganz witzig, es war im letzten Urlaub beim Klettern aufgenommen. Meine Freundin meinte jedoch, dass man auf dem Foto nur einen erschöpften, ausgepowerten Typen mit hängenden Schultern, verschwitzten Haaren und gequältem Gesichtsausdruck sähe. Und das käme nicht besonders gut rüber.“

Klar: Als Betrachter kennt man die Hintergrundgeschichte zu einem Foto nicht. So war es auch hier: Dass Marius eigentlich ein energiegeladener, fröhlicher Typ ist und sich riesig darüber freute, am Gipfel angekommen zu sein, war auf dem Bild nicht erkennbar. Er wirkte darauf einfach nur müde und ein bisschen ungepflegt. Einer potenziellen Flirtpartnerin vermittelt dieses Foto kein positives Gefühl und sie entscheidet sich lieber für den Strahlemann in einem anderen Profil.

Sich selbst mit den Augen anderer betrachten: Wie wirke ich?

Natürlich ist es wichtig, authentisch zu bleiben und sich auf einem Foto nicht zu verstellen. Schließlich werden Sie eines Tages vielleicht Ihren Flirtpartner oder Ihre Flirtpartnerin persönlich treffen – und dann wird es peinlich, wenn das Profilbild so gar nicht der Person entspricht, die Sie eigentlich sind. Trotzdem ist es gut, sich vor dem Hochladen des Fotos zu fragen: „Wie würde dieser Mensch auf mich wirken? Welchen Eindruck hinterlässt er beim ersten Betrachten des Bildes?“ Fällt das Urteil nicht so aus, wie Sie sich das wünschen, spielt die Körpersprache dabei sicher eine große Rolle. Darauf sollten Sie bei Ihren Profilfotos achten:

  • Hände in den Hosentaschen? Nicht gut. Die Hände sagen viel über einen Menschen aus, eine offene Handhaltung wirkt einladend. Gerade Frauen achten sehr auf die Hände von Männern. Hände in den Hosentaschen signalisieren Teilnahmslosigkeit und Desinteresse. Was auch nicht gut kommt, vor allem bei Männern: Mit den Händen vor dem Schritt gekreuzt dastehen. Das wirkt nicht selbstbewusst und potent, sondern eher verklemmt und unsicher. Da hilft es auch nicht, sich breitbeinig hinzustellen – das sieht allenfalls jugendlich-protzig aus.
  • Offenes Lächeln, freundlicher Gesichtsausdruck: Ein offenes Lächeln wirkt einladend und positiv auf Ihrem Profilfoto. Schaut man dabei auch noch direkt in die Kamera, wirkt es für den Betrachter fast so, als säße man sich gegenüber. Ist das Lächeln jedoch eher gequält und aufgesetzt bzw. kaum sichtbar, kann dies ironisch, schadenfroh, überheblich oder unsicher wirken. Und auch wenn nur ein Mundwinkel angehoben wird, signalisiert dies Arroganz und ein Überlegenheitsgefühl, eventuell auch Zynismus.
  • Verschränkte Arme: In Verbindung mit einem fröhlichen, herzlichen Lachen können sie auf einem Foto durchaus auch ansprechend wirken und strahlen dann eher Selbstbewusstsein aus. Fehlt das Lächeln jedoch, kommen verschränkte Arme auf Profilfotos ablehnend und unter Umständen sogar unsympathisch rüber.
  • Kopf und Kinn aufgestützt: Auch hier kommt es auf den Gesichtsausdruck und die Körperspannung an. Fehlt ein begleitendes Lächeln und sitzt man schlaff vor der Kamera, wirkt das gelangweilt, temperament- und leidenschaftslos. Aber wer will schon die Ausstrahlung einer Schlaftablette haben? Lächelt man dagegen, ist der Sympathiefaktor wesentlich größer. Ein aufgestütztes Kinn kann dann bei Frauen sogar als „nachdenklich-verträumt“ wahrgenommen werden.
  • Die Körperhaltung – auch an die Ausrichtung denken: Was für ein reales Date gilt, trifft auch für das Profilfoto zu. Ein dem Gegenüber zugewandter Körper wirkt offener und freundlicher als eine Aufnahme von der Seite, bei der dem Betrachter dann nur halbwegs das Gesicht zugewendet wird. Ist der Körper abgekehrt, deutet das automatisch auch auf eine Abwehrhaltung der betrachtenden Person gegenüber hin und vermittelt Unnahbarkeit, mangelndes Vertrauen und eine gewisse Schutzhaltung. Dasselbe Gefühl wird dann auch im Unterbewusstsein des Betrachters erzeugt. Und das möchte man ja sicher nicht!
  • Kleider machen Leute: Wie bei einem Bewerbungsfoto sollte auch Ihre Kleidung auf dem Profilbild dem Anlass entsprechen. Sie darf durchaus auch etwas sportlich sein, wenn Sie den Businesslook nicht so mögen – sollte aber auf jeden Fall gepflegt sein. Vorsicht auch bei allzu deutlich zur Schau gestellten Statussymbolen: Sei es nun der riesige Designerschriftzug auf dem Hemd oder auch das teure Auto oder Boot im Hintergrund. Lieber eine Nummer bescheidener bleiben, als zu protzig und angeberisch zu wirken.

Körpersprache auf Profilfotos: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte …

… das gilt auch für Ihr Profilfoto. Nehmen Sie sich deshalb Zeit bei der Auswahl eines geeigneten Bilds oder gönnen Sie sich einen Besuch beim Fotografen, wenn Sie in Ihren Beständen nicht fündig werden. Ein sympathisches, wohlüberlegt gestaltetes Profil ist schließlich ein Türöffner für interessante Kontakte und vielleicht ein prickelndes Date. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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