- LOVEPOINT.de Magazin - https://www.lovepoint.de/magazin -

Aphrodisiaka: Erotisches Essen für besseren Sex

Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen, meinte bereits Johann Wolfgang von Goethe. Das ist heute noch gültig, wenn man den Zusammenhang von Essen und Sex betrachtet. Aphrodisiaka wie Austern und Kaviar assoziiert man sofort mit Erotik, Sex und sinnlichen Genuss. Das Kochen, Galadinner und langsame, bewusste Genießen einer Mahlzeit stehen als orale Vergnügen gutem Sex nahe und bieten ein anregendes Vorspiel.

„Erotisches Essen”, gespickt mit dem ein oder anderen Aphrodisiaka muss nicht teuer und exklusiv sein, sondern ist langsam und kreativ, eben wie ein ausgedehnter Sexualakt, für den man sich viel Zeit lässt. Der Gegensatz ist einfach – schnell herunter gewürgte Mahlzeiten zwischendurch, ein Sandwich und ein Kaffee „to go“ oder fantasieloses Fertigessen aus der Mikrowelle sind garantiert nicht sexy. Und dass ein Junge ein Mädchen vor dem ersten Abenteuer auf einen Burger im Schnellimbiss einlädt, ist eher ein pubertäres Vergnügen.

So ist es gerade in unserem beschleunigten, hektischen Zeitalter ein Luxus, sich für irgend etwas Zeit zu nehmen – ob für Freizeit, Freunde, Familie, Gesundheit oder Essen und Sex. Nicht zuletzt deshalb hat sich das Ernährungsbewusstsein vieler Menschen in den letzten Jahren geändert. Alkohol, Nikotin, Fleisch, Zucker, Fett und Fertigkost werden weniger und achtsamer konsumiert als noch vor zehn oder 15 Jahren.

Dafür rücken gesunde Produkte und Bioprodukte in den Fokus, leichte, vegetarische und vegane Kost, hochwertige Produkte und das selber Kochen mit Freunden oder dem Herzblatt. Kochschulen boomen, und gestresste Stadtmenschen und Akkordarbeiter erlernen die Kunst des Schälens, Ausnehmens, Filetierens und Backens in Abendkursen. Kein Wunder, dass diese Kochkurse oft für Singles angeboten werden. Wo sonst gibt es eine willkommenere und zwanglosere Gelegenheit, Seinesgleichen kennenzulernen, wie hier oder bei Flirt-Dinners.

Wein, Weib und Gesang – das Synonym für historische Genüsse

Dabei ist die Verbindung von Essen und Sex nicht neu – schon im Alten Rom oder an den Königshäusern aller geschichtlichen Epochen frönten adlige Genussmenschen in ausschweifenden Orgien dem prallen Essen, Trinken und Sex, häufig zum selben Zeitpunkt. Im modernen Zeitalter des 19. und 20. Jahrhunderts galt das Galadinner, zu dem der Herr die Dame einlud, als Eisbrecher und Visitenkarte. Hier konnte der Mann von Welt seine Kenntnisse über teure Weine und edle Speisen präsentieren und damit die Dame beeindrucken.

Natürlich standen häufig Alkoholika auf dem Speiseplan, um das Paar entsprechend anzuheizen für das, was folgen sollte. Spätestens seit Erotikfilmen wie „9 ½ Wochen“ und diversen Sexratgebern weiß aber auch Otto Normalverbraucher, dass man Nutella, Honig oder Sahne nicht nur aufs Brötchen schmieren, sondern damit auch jeden Körperteil garnieren und zur lukullischen Versuchung gestalten kann. Weintrauben kann man vorzüglich aus dem Bauchnabel oder den Zehenzwischenräumen essen, und die Form einer Banane spricht für sich.

Aber Essen und Sex gehen auf vielen Ebenen einher. Beide stimulieren die menschlichen Sinne, und wenn wir uns für beides genügend Zeit nehmen, entdecken wir neue Feinheiten, Zwischentöne und Höhepunkte. Ein Genussmensch, der viel Wert auf gesunde und hochwertige Ernährung legt, ist häufig auch in anderen Bereichen aufmerksam und wählerisch – ob im Alltag, beim Sport, in der Mode, bei der Körperpflege und im Gesundheitsbewusstsein.

Du bist, was du isst – bei Tisch und im Bett

Dazu hat er ausgeprägtere Sinne, Offenheit für Neues und eine positiveres Lebenseinstellung als z.B. Menschen, die aus Frust Fastfood und Süßigkeiten in sich hineinstopfen und den Sex als schnelle Erleichterung praktizieren. Der Genussmensch ist weniger egoistisch, sondern weiß, was Tischmanieren, Aufmerksamkeit und Verführung bedeuten. Ihm kommt schnell eine Einladung zum Essen über die Lippen, wenn er eine reizende Frau trifft (und umgekehrt) – oder auch zum gemeinsamen Kochen.

Viele Lebensmittel sind echte Aphrodisiaka und können bei einem Date Wunder wirken, wie Gewürze und Meeresfrüchte. Im Gegensatz dazu sollte man schwere und fettige Kost und Nahrung meiden, die das Gegenteil hervorrufen, sonst könnte es zu unliebsamen Überraschungen kommen: Knoblauch ist zwar gesund, bereitet aber schlechten Atem und wer sich für Kichererbsen oder Bohnensuppe bei einem Rendezvous [1] entscheidet, gerät durch eventuelle Blähungen sicherlich in peinliche Situationen.

Diese Lebensmittel sind echte Aphrodisiaka

Artischocken

Artischocken zählen zu den Arzneipflanzen. Ihnen wird eine appetitanregende, verdauungsfördernde Wirkung zugesprochen. Zudem enthält die distelartige Pflanze Substanzen, die die Östrogenausschüttung anregen.

Austern

Der Klassiker unter den Aphrodisiaka: Austern enthalten viel Zink und Jod – und regen damit die Spermienbildung an. Gleichzeitig stimulieren sie Ausschüttung von luststeigernden Schilddrüsenhormonen.

Bohnenkraut

Wer’s etwas wilder mag: Das aromatische Kraut soll die Libido anregen – und den Aktivitätstrieb. Ab auf die Spielwiese!

Chili

Scharf macht scharf? Da scheint etwas dran zu sein. Chili – die scharfen kleinen Paprikaschoten – werden während des enthaltenen Capsaicin auch in der Medizin verwendet, zum Beispiel in ABC-Pflastern zur Schmerzlinderung und Wärmebehandlung. Tatsächlich macht der Wirkstoff heiß – und Hitzeentwicklung kann während eines gemeinsamen Dinners ja kein Fehler sein …

Erdbeeren

… am liebsten noch mit Schlagsahne. Der perfekte Nachtisch für ein Liebesmahl, da sie die endokrinen Drüsen, die auch für die Ausschüttung von Sexualhormonen verantwortlich sind und das Nervensystem direkt stimulieren.

Garnelen

Meersefrüchte enthalten Vitamin B und Phosphor, die den Spiegel männlicher Sexualhormone steigern können.

Ingwer

Ingwer ist ein wahrer Alleskönner unter den Heilpflanzen und zählt zu den Aphrodisiaka – vor allem wegen seiner durchblutungsfördernden Wirkung.

Kakao

Kakao und die Produkte, die aus ihm gewonnen werden – zum Beispiel Schokolade –, enthalten viele wertvolle Substanzen. Für die Liebe besonders wichtig: Kakao enthält die Aminosäure Tryptophan, die zur Potenzsteigerung beitragen soll. Ein weiterer positiver Effekt ist die stimmungsaufhellende Wirkung, die man dem Kakao nachsagt. Glücklich und zufrieden liebt sich’s einfach besser!

Kaviar

Kaviar, Hummer und Langusten, Muscheln und Fisch: Sie alle enthalten sehr viel Protein. Und das ist gut für die Potenz. Erst recht, wenn man noch ein Gläschen Champagner dazu trinkt.

Tonkabohne

Mit ihrem betörenden Duft nach Vanille und Bittermandel verstärkt sie die Sinnlichkeit und macht Lust auf mehr.

Thymian

Thymian bringt’s! Er ist nicht nur ein tolles Gewürz, das aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken ist. Zudem gilt er als Heilpflanze unter anderem mit anregender Wirkung, die auch die Libido beleben kann. Na dann …

Trauben

Schon in der Antike gzählten Trauben zu den Aphrodisiaka – und finden besonders zu Wein oder Champagner verarbeitet Eingang in fast jedes Liebesmahl. Wohl bekomm’s.

Vanille

Vanille gibt vielen Speisen ein verführerisches Aroma. Der intensive Duft enthält zudem Pheromone, die sexuelle Lust und Erregung hervorrufen sollen. Und Liebe geht ja bekanntlich nicht nur durch den Magen, sondern auch durch die Nase …

Zimt

Zimt regt die körpereigene Pheromonproduktion an und sorgt somit für erotische Stimmung. Allein schon sein Duft wirkt anregend und betörend.

Bohnensuppe, Spargel und Maiskolben sorgen für Heiterkeit anstatt für Heißblut

Wenn Sie einen potenziellen Sexpartner oder ein neues Herzblatt ins Restaurant begleiten, sollten Sie nichts Kompliziertes bestellen. Das fängt von Speisen an, die Sie nicht kennen, und die dann einen Reinfall auf dem Teller sind. Problematisch können zum Beispiel Maiskolben, Austern, Krabben, Döner und Sandwiches sein. Bei den belegten Brotwaren laufen die gehäuften Inhalte und Saucen schnell an Ihrem Mund und Ärmel herunter, was leider nur in der Werbung sexy aussieht.

Maiskolben wie ein Hamster zu essen, wirkt nicht besonders erotisch, und Krabben puhlen kann mit Freunden ein Heidenspaß sein, hat aber bei einem Rendezvous erstmal nichts zu suchen, es sei denn, Sie sind bereits Meister auf dem Gebiet. Auch überscharfe Speisen, die einem die Tränen in die Augen treiben, sind nicht gerade erotisch und tragen höchstens zur Belustigung des Gegenübers bei.

Weiterhin sollte man immer den Geschmack seines Flirts beachten und sich vorher darüber erkundigen. Eine überzeugte Vegetarierin in ein argentinisches Steakhaus einzuladen, ist keine gute Idee. Auch Allergien spielen heute eine Rolle. Selbst wenn asiatische Restaurants hip sind, vertragen viele Menschen mit Empfindlichkeiten gegen Glutamate, scharfe Gewürze und Geschmacksverstärker diese Speisen nicht.

Wenn Sie die Klaviatur einer guten Ernährung beherrschen, besitzen Sie damit ein wirkungsvolles Mittel, um beim Flirten, Dating oder Kennenlernen wertvolle Punkte zu sammeln. Und nach einem opulenten, schmackhaften Mahl ist bei der anschließenden heißen Nacht vielleicht noch soviel Appetit übrig, um als Nachtisch etwas Sahne oder Schokocreme vom erhitzten Körper zu speisen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und genussvolle Momente.

 


Weitere Artikel zum Thema


G-Punkt - gibt es ihn wirklich? [2]

Der weibliche G-Punkt: Hotspot oder Mythos? [2]


Casual Dating für Frauen: Immer mehr Frauen suchen nach Sexkontakten [3]

Casual Date für Frauen: Warum immer mehr Frauen nach Sexkontakten suchen [3]


Beckenbodentraining-Anleitung für besseren Sex [4]

Wie Beckenbodentraining zu besserem Sex verhilft [4]