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Angst beim Flirten: Wenn wir uns selbst im Weg stehen

Flirten ist schön und beschwingt Leib und Seele, vor allem wenn es spontan passiert. Gerade im Frühling sind viele Menschen fröhlicher, offener und empfänglicher für ein Lächeln, ein freundliches Wort oder ein Flirtsignal. Manche jedoch können das Flirten nicht so unbeschwert genießen, wie andere. Oft haben Sie Angst vor sich selbst oder vielmehr Bedenken, wie sie auf andere wirken könnten. Dann stellen sie fest, dass sie sich beim Versuch zu flirten oft selbst im Weg stehen.

Häufige Gründe für die Angst beim Flirten sind der Hang zum übertriebenen Perfektionismus, Versagensängste und die Panik, in ein vermeintliches Fettnäpfchen [1] zu treten. Diese Ängste und Zweifel blockieren uns unnötig beim Flirten und rauben uns die Lockerheit und den Charme, mit dem wir andere Menschen begeistern können. Wir zeigen Ihnen einige Wege aus diesen selbstgebauten Fallen, in die wir oft treten – und wie Sie leichter und befreiter flirten können, um den Partner fürs Leben oder für eine erotische Affäre zu finden.

Woher kommen die Probleme beim Flirten? Oft sind es schlechte Erfahrungen aus unserer Vergangenheit, die uns blockieren. Wir möchten diese nicht wiederholen und werden vorsichtiger beim Umgang mit anderen Menschen. Dazu behindern uns gegenwärtige Probleme, die wir bewusst oder unbewusst mit uns herumtragen – Alltags- und Berufsstress, Probleme mit der Jobsuche oder den Finanzen, gesundheitliche oder seelische Defizite oder Ärger in der Familie.

Die unnötige Angst vor dem ersten Date

Wenn wir unter Stress stehen oder uns unentwegt negative Gedanken durch den Kopf gehen, fällt uns das Flirten automatisch schwer. Oft sind die Gründe für die Angst beim Flirten aber hausgemacht. Dabei wirken wir gehemmt und unsicher, und das merkt auch unser Gegenüber schnell. Viele Anbahnungsversuche enden deshalb schnell in einem Flop.

Wenn wir beim ersten Flirten erfolgreich sind und uns mit dem neuen Traumpartner verabreden, entsteht oftmals auch unnötige Angst vor dem ersten Date. Dabei lassen sich drei häufige Gründe feststellen:

Die Perfektionismus-Falle:

Wer will beim ersten Date nicht den absolut perfekten Eindruck hinterlassen? Angefangen vom Aussehen, vom Make-up, der Frisur, der Kleidung und den Schuhen bis hin zur Wahl der Location, ob Restaurant, Café oder Szenebar. Dazu das passende Essen oder Abendprogramm, und auch jede Bewegung, die Gesprächsthemen und der Ablauf des Abends wird minutiös geplant. Aber muss das alles wirklich sein?

Nein, muss es nicht! Natürlich wollen wir uns beim ersten Date von der besten Seite zeigen, aber ein Flirt oder Kennenlernen sind keine Bewerbungsgespräche im Berufsleben. Dort zeigt man sich aus dem Ei gepellt und kaschiert sämtliche Schwächen, oder was man dafür hält. Beim Dating ist das aber nicht der Fall, sonst bekommen wir Probleme beim Flirten – und zwar selbst verursachte.

Seien Sie ein Mensch, und kein Roboter!

Die meisten Menschen suchen keinen Roboter oder ein makelloses Model aus der Klatschpresse, sondern einen normalen Menschen mit Ecken und Kanten. Wählen Sie deshalb eher einen ruhigeren Platz zum Date, ob einen kleinen Biergarten, ein rustikales Restaurant oder ein beschauliches Café, bei denen man nicht gleich den Smoking anlegen muss. Kleiden Sie sich so, wie sich am wohlsten fühlen, und zwängen Sie sich nicht in Klamotten, die sie sowieso nicht mögen und niemals tragen.

Und seien Sie vor allem natürlich, offen und ehrlich, und präsentieren Sie sich so, wie sie es sonst immer tun. Ihr Gegenüber wird das zu honorieren wissen, und mit dieser Ungezwungenheit und Ehrlichkeit wird Ihnen auch das Flirten und Kennenlernen leichter fallen.

Die Angst-Falle:

Die Angst-Falls schließt sich direkt an die Perfektionismus-Falle an. Ein negatives Gedankenkarussell verursacht Angst beim Flirten. Wir fragen uns, ob wir dem Flirtpartner gefallen, ob wir nicht zu dick und unmodern sind, chic genug gekleidet usw. Auch die Angst, einen falschen Satz zu sagen oder gar beim ersten Sexabenteuer zu versagen, beschäftigt unsere Gedanken und hemmt uns beim entspannten Flirten.

Daraus resultiert eine selbsterfüllende Prophezeiung – wir sind gehemmt und blockiert, und das Gegenüber sieht das sofort an der Nervosität, verkrampften Mimik und Körperhaltung und eventuell sogar am Stottern und ausweichenden Blickkontakten. Und ein verkrampfter Mensch wirkt selten so interessant und anziehend wie ein offener und ehrlicher Mensch.

Nur keine Angst vor den Schmetterlingen im Bauch!

Auch hier gilt – machen Sie sich keine negativen Gedanken und setzen Sie sich nicht unter Druck, sondern freuen Sie sich einfach auf das Date und genießen Sie die Zeit. Wählen Sie wie schon oben beschrieben Kleidung, Umgebungen und Gesprächsthemen [2], bei denen Sie sich wohl fühlen.

Denken Sie auch daran, dass Ihr Flirtpartner in den meisten Fällen genauso tickt wie Sie und sich seine Gedanken über das Date macht – und ob er oder sie alles richtig macht. Seien Sie deshalb lieber offen und ehrlich und nehmen Sie dem Flirtpartner die Angst, sich selber in die Angstfalle zu setzen – und entrinnen Sie dieser unnötige inneren Blockade damit gemeinsam.

Die Fettnäpfchen-Falle:

Diese Falle tritt ein, wenn man sich bereits verabredet hat und Angst entwickelt, irgendetwas falsch zu machen oder zu sagen. Wenn Sie auf Fußball, Heavy Metal und Horrorfilme stehen, stehen Sie auch dazu und sagen Sie es ruhig offen heraus, anstatt es zu verschweigen. Vermeiden Sie beim ersten Date besser pikante Themen wie Geld, Krankheiten, Politik und Religion und reden sie lieber über Allgemeines.

Tasten Sie sich langsam voran, aber verleugnen Sie sich nicht. Falls sich Ihr Gegenüber in vielen Dingen unterscheidet, muss das noch lange keinen Flop bedeuten, wenn beide bereit sind, sich auf den anderen einzulassen. Finden Sie lieber ein gemeinsames Thema und reden Sie darüber, das entspannt die Situation ungemein.

Grobe Fauxpas vermeiden, kleine Fettnäpfchen ruhig erlauben

Eine Fettnäpfchen können Sie aber leicht vermeiden: Erscheinen Sie immer gepflegt und ohne üble Gerüche, so dass Sie sich selbst wohl in Ihrer Haut fühlen. Vermeiden Sie zu viel Alkoholkonsum. Stellen Sie Ihr Handy ab und widmen Sie sich voll Ihrem Date. Hören Sie aufmerksam zu und verhören Sie Ihr Gegenüber nicht. Und vermeiden Sie immer unnötige Schwarzmalerei und Vergangenheitsbewältigung, denn das wirkt auf den anderen schnell abschreckend.

 

Etwas Aufmerksamkeit und ein Kompliment dürfen es auch gerne sein, aber zwingen Sie sich nicht, den Galan der alten Schule zu spielen, wenn Sie das nicht sind. Schauspielerei und aufgesetztes Handeln fällt dem Gegenüber schnell negativ auf, deshalb bleiben Sie immer Sie selbst – auch wenn Sie dabei mal in ein Fettnäpfchen treten sollten.