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Yoni-Massage im Tantra: Die Entdeckung der weiblichen Lust

Yoni-Massage – schon der Sprachklang des indischen Sanskrit-Wortes verspricht ein sinnliches Erlebnis. Übersetzt steht der Begriff Yoni für den weiblichen Genitalbereich. Dahinter steht eine Massagetechnik der uralten Tantra-Tradition, die Frauen einen neuen Weg bei der Entdeckung ihrer weiblichen Lust aufzeigen kann. Lassen Sie sich inspirieren.

„Ich habe eine neue Sinnlichkeit und Langsamkeit in der Begegnung mit mir selbst und mit anderen entdeckt und mir damit eine weitere Welt zugänglich gemacht.“, beschreibt Eva ihre erste Erfahrung mit einer Yoni-Massage. Bei dieser ganzheitlichen Massagemethode für Frauen wird nicht nur der ganze Körper, sondern auch der Intimbereich achtsam massiert. Die tantrisch inspirierte Yoni-Massage hilft Frauen, ihre eigene Sexualität intensiver kennenzulernen, ihre Wünsche besser zu kommunizieren und damit eine weitere Möglichkeit zu schaffen, ihr Liebesleben zu bereichern.

Der Ursprung der Yoni-Massage

Die Yoni-Massage ist eine Variante der jahrhundertealten indischen Tantra-Tradition, dem facettenreichen Weg, Liebe und den eigenen Körper zu erleben. Viele haben beim Gedanken an Tantra [1] als erstes die Assoziation mit Sexualität. Doch Tantra ist viel mehr. Tantra ist die Erfahrung, die Materie des Körpers um eine energetische Empfindung zu bereichern. Im spirituellen Sinne geht es um ein religiöses Erlebnis, darum, die Schöpfung zu verstehen. In der östlichen tantrischen Kultur sind seit jeher auch Genitalmassagen der Vagina ein Bestandteil. Dabei ist nicht der Orgasmus das Ziel, sondern vielmehr der Zustand der Erfüllung und Befriedigung.

Zur Herkunft der heute praktizierten Yoni-Massage gibt es unterschiedliche Angaben. Weit verbreitet ist die Annahme, dass eine Form der Yoni-Massage in ihrer grundsätzlichen Struktur 1993 von der amerikanischen Tantrikerin und Autorin Annie Sprinkle und dem Sexualforscher Joseph Kramer entwickelt wurde. In den letzten Jahren haben sich unterschiedliche Ausrichtungen herauskristallisiert. Manche legen den Focus auf die Lustempfindung und deren Erweiterung, andere auf die Erfahrung von Heilung des Körpers und der Seele. Ein Grundgedanke umfasst aber alle Ausrichtungen: Lust ist Heilung. Eine Yoni-Massage kann ein Weg zur mehr Selbstbestimmung in der Sexualität sein.

Übrigens: Das männliche Pendant zur Yoni-Massage ist die Lingam-Massage, ebenfalls ein Teilbereich des Tantra. Die Massage des Lingam, als Bezeichnung für das männliche Geschlecht, soll Männern den Leistungsdruck nehmen, zum Orgasmus zu kommen. Durch die Stimulation des Lingam darf ein Orgasmus geschehen, muss aber nicht.

Vom spirituellen Erlebnis bis zum erotischen Abenteuer – alles ist möglich

Eine Yoni-Massage kann jedes Mal eine völlig andere Wirkung haben. Oftmals berichten die Frauen im Nachhinein von einer wohligen Ergriffenheit, von einer besonderen Ruhe und Entspannung. Die Empfindungen kommen auf vielfältige Art zum Ausdruck. Manchmal lösen sich Gefühle und es kommt zu Tränen. Ein anderes Mal ist die Massage der weiblichen Lustzone sehr erregend und mündet in einem Orgasmus. Auf jeden Fall schafft die Massage für die Frau eine deutliche Verbindung von Körper und Geist. „Ich fühlte mich selbst am nächsten Tag noch  voller Lebenskraft, viel frischer und inspirierter“ sagt uns Brigitte, nachdem sie 3 Stunden in einem Tantra-Studio vor Ort eine Yoni-Massage genossen hat.

Sich dieser besonderen Massageform zu widmen, hat für die empfangende Frau einen großen Vorteil: Sie kann sich, entgegen dem Liebesspiel mit ihrem Partner, völlig auf sich selbst konzentrieren. Es wird nichts von ihr erwartet. Sie muss nichts zurückgeben und ist absolut frei von möglicherweise hemmenden Beziehungsaspekten. Dadurch wird ein leichterer Zugang zur eigenen wertfreien Sexualität geschaffen. Diese sexuelle Freiheit unterstützt die tiefe Befriedigung auf körperlicher, emotionaler und energetischer Ebene. Vor allem Frauen mit Orgasmus-Schwierigkeiten bietet diese Massageform daher ein hohes Potenzial, Orgasmen überhaupt zu erleben. Sie kann sich ganz ungehindert auf ihren Intimbereich, auf ihre Empfindungen, konzentrieren und so einen Orgasmus oder auch multiple Orgasmen [2] auch ohne Penetration erleben.

Der Ablauf: Eine Yoni-Massage braucht Zeit

Einen festen Ablauf gibt es bei einer Yoni-Massage nicht. Jede Massage ist so individuell wie die empfangende Frau. Zeit spielt auf jeden Fall eine wichtige Rolle. Eine Yoni-Massage kann daher zwei bis drei Stunden dauern.

Im Vorfeld jeder Behandlung sollte bei einer professionellen Massage ein ausführliches Gespräch über Erwartungen, Wünsche und Hemmungen stattfinden, sowie der Ablauf einer Yoni-Massage erklärt werden. So wird eine vertrauensvolle Basis geschaffen, die Grundlage ist für die Bereitschaft sich ganz hinzugeben und fallen zu lassen. Intimität erfordert Vertrauen, und dieses zu einer fremden Person aufzubauen, bildet für viele Frauen eine Hürde. Daher gehört der persönliche Kontakt vor der ersten Yoni-Massage zur wichtigsten Vorbereitung.

Den Anfang der eigentlichen Behandlung macht in der Regel eine mindestens einstündige Tantra-Ganzkörpermassage. Sie hilft dabei, dass sich Gebende und Empfangende aufeinander einstellen und Vertrauen aufbauen können. Dabei wird der gesamte Körper angeregt und stimuliert. Neben Ölen können hier auch Federn oder andere Hilfsmittel zum Einsatz kommen.

Der weitere Ablauf ist von der Bereitschaft der Frau abhängig. Sie hat zu jedem Zeitpunkt Einfluss auf das, was geschieht. Kann sie sich fallen lassen, konzentriert sich die Massage dann auf den Bereich der Yoni, also auf ihr Lustzentrum. Die äußeren Schamlippen, die Klitoris und der G-Punkt [3] werden sanft berührt.

In dieser geschützten Atmosphäre mit gedämpftem Licht, Düften und Entspannungsmusik erlebt die Frau ihre weibliche Lust ganz passiv. Durch diese Konzentration auf sich selbst entsteht eine große Sicherheit und ein geschützter Rahmen, in dem sie ganz sanft ihren Orgasmus erleben kann.

Frauen berichten von ihren Erfahrungen mit der Yoni-Massage

Wir haben uns umgehört und einige Frauen gefragt, was sie auf dem Weg der Entdeckung ihrer weiblichen Lust erfahren haben:

Petra, 52 Jahre: „Diese Erfahrungen mit Yoni-Massage haben mir deutlich gemacht, zu welchen Empfindungen mein Körper imstande ist und was ich mir bis dahin nicht einmal von einer glücklichen und erfüllten Sexualität erhofft hatte, da ich solche Dimensionen der Wahrnehmung noch nicht erlebt hatte.“

Simone, 48 Jahre:  „Es war eine wunderschöne Massage, eher eine spirituelle Reise. Ich befinde mich in einem anderen Energiezustand. Ich spüre meine Yoni sehr stark als „neues” Körperteil und werde künftig noch viel achtsamer mit ihr umgehen.“

Luise, 39 Jahre: „Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich mich bei einer Massage so auf mich konzentrieren kann. Eine sehr bereichernde Erfahrung! Eine Yoni-Massage ist so heilsam. Ich fühle mich wirklich heiler und mag mich selbst mehr denn je.“

Marion, 45 Jahre: “Neugier war mein Antrieb für das erste Mal. Aufregung meine Begleitung. Doch schon nach kürzester Zeit war ich ganz und gar erlöst und frei. Dann gab es nur noch mich und diese behutsamen, sinnlichen und heilenden Berührungen und ich genoss diese Erfahrung sehr.“

Eine Yoni-Massage kann ein weiterer guter Weg sein, sich selbst zu entdecken. Wenn es gelingt, das eigene Schamgefühl abzulegen und ganz bei sich zu sein, dann werden die Berührungen und Empfindungen zu einem nachhaltigen Erlebnis. Ein weiteres Plus: Wer seine Bedürfnisse kennt, kann sie seinem Partner [4] auch mitteilen. Daher können sich die persönlichen Erfahrungen einer Yoni-Massage auch positiv auf die partnerschaftliche Sexualität auswirken.

 


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