Auch wenn die Erotik eine sehr persönliche Angelegenheit ist, gibt es doch einige Vorlieben, die viele Frauen beim Sex teilen. Wir haben uns mal umgehört, was Frauen sich im Bett so wünschen und womit sich Frauen beim Sex am liebsten zu Höhenflügen verleiten lassen.
Passen Männer und Frauen überhaupt zusammen? Die mit einem Augenzwinkern viel diskutierte Frage lässt sich in Sachen Erotik ziemlich eindeutig beantworten: Ja. Das hat die Natur schon zur Erhaltung unserer Art so eingerichtet. Und ganz gleich, welche individuellen sexuellen Vorlieben Frauen und Männer haben und was sie im Bett wollen, es finden sich doch immer Partner fürs Liebesspiel, die auf einer Wellenlänge liegen und sehr gut miteinander harmonieren. Ist dies nicht der Fall, geschieht das meist nicht aus böser Absicht, sondern einfach, weil die Wünsche und Bedürfnisse der Männer und Frauen beim Sex doch zu unterschiedlich sind oder vielleicht auch einfach aus Unwissenheit. Auch eine gewisse Bequemlichkeit kann dafür verantwortlich sein, wenn man die Signale des Partners nicht zu deuten weiß und sich keine Gedanken darüber macht, was ihr oder ihm gefallen könnte.
Antennen ausfahren: Aufmerksamkeit zahlt sich aus
Eine allgemeingültige Antwort, die in einem Satz erklärt, was Frauen sich beim Sex wünschen, gibt es auf diese Frage schlichtweg nicht, schließlich ist Erotik etwas ganz Individuelles und bietet weitaus mehr Facetten, als man in einem kleinen Artikel zum Thema anführen könnte. Dennoch ist eines sicher: Aufmerksamkeit bildet die wichtige Basis – erstens wenn es darum geht, herauszufinden, was Frauen gefällt, zweitens auch später während dem Sex, um auf ihr Empfinden zu reagieren. Und auch, wenn es so viele verschiedene Frauentypen gibt und jede ihre ganz persönlichen Vorlieben beim Sex hat, gibt es Gemeinsamkeiten, die viele Frauen auf ihrem erotischen Wunschzettel teilen.
Unterschiede entdecken und aufeinander einlassen
Auch, wenn man ansonsten gut miteinander harmoniert, ticken Männer und Frauen beim Sex oft unterschiedlich – nicht in dem Sinne, dass sie keinen gemeinsamen Nenner finden, sondern einfach in Bezug auf ihre Bedürfnisse und Grundsätzlichkeiten. Viele Frauen leben hier ihre emotionale Seite sehr intensiv aus und brauchen neben der körperlichen Befriedigung beim Sex vor allem auch Streicheleinheiten für die Seele.
Das wollen Frauen beim Sex: Von Vorspiel bis Genuss in jeder Hinsicht
- Verführerisches Vorspiel: „Mein Partner steht auf leidenschaftlichen, hemmungslosen Sex und nutzt gerne auch mal die „Gelegenheit zwischendurch“ für eine schnelle Nummer“, erzählt Eva (43). „Dafür bin ich durchaus auch ab und zu zu haben, aber noch viel schöner finde ich es, wenn dem wilden, animalischen Finale ein ausgiebiges Vorspiel vorausgeht. Ich genieße es sehr, zuerst mit ihm Zärtlichkeiten auszutauschen, sich gegenseitig mit Küssen und Streicheleinheiten zu verwöhnen, sich langsam anzuheizen und dann irgendwann so richtig zu explodieren.“ Tatsächlich ist für viele Frauen das Vorspiel sehr wichtig. Und das in beide Richtungen: Geben und nehmen, verwöhnen und verwöhnen lassen. Frauen mögen Balance und Harmonie und revanchieren sich gerne auch bei ihrem Partner für seine Zuwendung.
- Berühren, küssen, liebkosen: Für ausgiebige Zärtlichkeiten sind fast alle Frauen beim Sex zu haben. Wichtig dabei: Nicht nur das absolute Standard- und Pflichtprogramm abspulen, sondern sich Zeit für die Eroberung auch unbekannterer Gebiete nehmen. Der routinierte Griff erst an den Busen und dann in die Hose als Einleitung zum Geschlechtsverkehr ist den meisten Ladys viel zu wenig – und kommt bei nicht wenigen sogar flapsig und etwas grobmotorisch rüber. Viele Frauen möchten am ganzen Körper liebkost und erkundet werden. Eine ganze Serie von zärtlichen, verspielten und dann immer neckender und frecher werdenden Küssen, vom Nacken über den Rücken, den Bauch und die Schenkelinnenseiten … Das kommt ganz sicher an. „Steffi mag das auch sehr“, erzählt Jörg von den Erfahrungen mit seiner Affäre. „Das heißt aber nicht, dass sie nur auf Blümchensex steht. Ganz im Gegenteil. Wenn sie so richtig in Fahrt kommt, geht es bei uns mitunter ganz schön experimentierfreudig im Bett zu. Aber warum soll man die Zeit, die man miteinander verbringt, nicht voll auskosten?“
- Aller Anfang heißt Aufmerksamkeit: Wie bereits erwähnt – wer herausfinden möchte, was die jeweils Umworbene beim Sex mag, ist gut beraten, Augen und Ohren offenzuhalten. Man muss ja gar nicht alles lang und breit ausdiskutieren. Oft ist es viel spannender und aufschlussreicher, auf die Reaktionen der Frau im Bett zu achten. Stellen sich beim Kuss in den Nacken die Härchen? Gut, dann sind Sie hier schon mal richtig. Verrät ein Aufstöhnen, dass ihr der sanfte Biss in den Bauch gefällt? Umso besser! Mit ein bisschen Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen lassen sich Vorlieben und Bedürfnisse schnell herausfinden. Das gilt übrigens auch umgekehrt: Genauso sollte auch der Mann durch ein Stöhnen oder eine lustvolle Ermunterung wie „Bitte mach weiter“ zeigen, was ihm gefällt.
- Komplimente machen an: Zumindest, wenn sie ehrlich gemeint sind. Geflüsterte Begehrensbekundungen während dem Liebesspiel wie „Dein Geruch macht mich an“ oder „Deine Brüste sind wunderschön“ bringen, zur rechten Zeit angebracht, die meisten Frauen zum Schmelzen.
- Schaffen Sie ein stimmungsvolles Ambiente: Frauen wollen sich im Bett entspannen können. Ein paar Kerzen, gedimmtes Licht, leise, sanfte Musik, ein weiches Bett oder eine bequeme Couch sorgen bei vielen Frauen für das richtige Wohlfühlklima beim Sex. Besonders am Anfang einer Affäre oder Beziehung ist für viele eine schmeichelhafte Beleuchtung ganz wichtig, um sich gehenlassen zu können. Schließlich ist es nicht immer angenehm, wenn im Bett auch die kleinste Problemzone noch bis ins Detail ausgeleuchtet ist.
- Schema F und 08/15-Programm: besser nicht! Spürt eine Frau, dass der Mann nur routiniert sein ewig gleiches Programm abspult, führt das eher zu Langeweile und Verdruss als zu erotischen Höhenflügen. Gerade in diesem Punkt sind Frauen sehr sensibel. Abwechslung und Probieren Sie ruhig selbstbewusst auch mal Neues aus und lassen Sie sich gerne währenddessen oder hinterher Feedback geben. Nicht gerade in Form der Frage „Wie war ich?“, sondern eher durch die beschriebene Aufmerksamkeit, das aktive Zusammenspiel aus Aktion und Reaktion beim Sex.
- Bestimmte Techniken: Hier geht es nicht darum, das Kamasutra nachzuturnen. Dennoch haben viele Frauen ihre “Lieblingssachen” beim Sex, seien es bestimmte Positionen oder eine besondere Art, wie der Partner sie stimuliert oder zum Höhepunkt bringt. Nora, 30, erzählt: “Ich kann beim Sex nur zum Orgasmus kommen, wenn meine Klitoris zusätzlich gestreichelt wird. Ich finde es schön, dass mein Partner das auf dem Schirm hat und wir für unser ‘Finale’ immer eine Position wählen, in der er mich zusätzlich dort berühren kann, während er in mir ist.”
- Leben und genießen Sie im Augenblick: Sex ist viel zu schön, um ihn – Hose runter und los geht´s! – so ratzfatz abzuhaken. Nichts gegen Quickies, die haben durchaus ihren Reiz! Aber auf lange Sicht dürfen Nähe und Intimität nicht fehlen, denn sie verbinden zwei Menschen wirklich miteinander. Nehmen Sie sich Zeit für den Sex und kosten Sie ihn in all seinen Facetten aus. Auch beim Kuscheln danach. Frauen wissen ja, dass Männer gerne erst mal nach vollbrachtem Akt ein Nickerchen machen. Die Nähe des Mannes kann frau aneinandergeschmiegt trotzdem genießen. Und nach dem Power-Nap ist er sicher auch wieder bereit für Neues.
So kann bestimmt nichts schiefgehen
Sex besteht aus Geben und Nehmen und sollte keine einseitige Angelegenheit sein. Wer offen ist, seine Antennen auf Empfang stellt und die Signale der Partnerin oder des Partners zu deuten weiß, ist ganz bestimmt auf dem richtigen Weg. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim gegenseitigen Erforschen und Erobern!
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