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Was die Lieblings-Sexstellung über den Charakter aussagt

Die Körpersprache verrät viel über uns und unser Wesen. Aber gilt das auch für unsere erotischen Vorlieben? Was sagt die Lieblingssexstellung über den Charakter eines Menschen aus?

Sage mir, wie du liebst, und ich sage dir, wer du bist. Oder so ähnlich. Gilt das tatsächlich auch für unsere bevorzugte Sexstellung? Wissenschaftler jedenfalls zählen Sex- und Kuschelpositionen zur nonverbalen Kommunikation. Das heißt, wir sagen etwas damit aus, ohne dass wir darüber reden. Aber was? Verrät meine Lieblingssexstellung etwas über meine innere Einstellung? Bin ich ein dominanter Charakter, nur weil ich gerne oben liege? Habe ich etwas zu verbergen, weil ich Sexstellungen bevorzuge, bei denen ich meinem Partner oder meiner Partnerin nicht in die Augen sehe? Wir haben die Frage untersucht, ob und wie sexuelle Vorlieben und Charakter zusammenhängen.

Alles eine Frage der Haltung?

Die Körpersprache [1] sagt oft mehr über einen Menschen aus als all das, was er im Gespräch von sich gibt. Sie ist die direkteste und ehrlichste Form der Kommunikation, weil sie in aller Regel unbewusst geschieht und von uns nicht gesteuert wird. Auch beim Flirten, beim Dating und der Partnersuche spielen Körpersprache, Mimik und Gestik eine große Rolle. Mit feinsten Antennen registrieren wir, wenn zum Beispiel die Körperhaltung eines Menschen nicht mit dem übereinstimmt, was er uns gerade erzählt. Dann werden wir misstrauisch und glauben dem anderen nicht so leicht. Auch eine ablehnende Haltung spüren wir instinktiv, ebenso wie werbende erotische Signale, zum Beispiel wie sie durch ein strahlendes Lächeln (auch mit den Augen!) oder einen schräg geneigten Kopf gesendet werden. Und genauso lässt sich die Körpersprache auch beim Sex interpretieren, meinen Wissenschaftler. So sagen unsere bevorzugten Lieblingspositionen offenbar viel über unseren Charakter, unser Bedürfnis nach Nähe und unsere Beziehungsfähigkeit aus.

Hund oder Löffel? Was die bevorzugte Sexstellung über uns verrät

Viel besser als ihr Ruf: die Missionarsstellung

Viele halten den Klassiker der Sexstellungen für langweilig und einfallslos. Bevorzugt Ihr Partner diese Position, ist das aber durchaus Grund zur Freude! Denn die Missionarsstellung ist ideal für romantischen Sex, sie erlaubt besonders viel Nähe, tiefe Augenblicke, lässt Umarmungen zu und wird oft von Menschen geschätzt, die einfühlsam, zärtlich und treu sind. Und zieht man die Gangart ein paar Grade an, hat auch die Missionarsstellung durchaus wilde und ekstatische Momente. Wer diese Sexstellung in ihrer härteren Ausprägung bevorzugt, ist vermutlich auch sonst ein sehr leidenschaftlicher Charakter. Ein Nachteil der Missionarsstellung: Wer unten liegt, und das ist meistens die Frau, hat hier einen ziemlich eingeschränkten Bewegungsspielraum. Und viele Frauen kommen in dieser Stellung auch nicht so leicht zum Orgasmus. Warum also nicht mal den Spieß rumdrehen?

Für weibliche Ekstase und einen Hauch Dominanz: die Reiterstellung

Männer, die die Reiterstellung bevorzugen, sind Genussmenschen. Und sehr einfühlsam, denn sie haben erkannt, dass in dieser Sexstellung auch Frauen oft leichter zum Orgasmus kommen. Frauen, die gerne oben liegen, wissen, was sie wollen, sind oft recht zielstrebige Charaktere und mögen es bisweilen, auch mal ihre dominante Seite zu zeigen. Wenn sie auf dem Partner hocken, können sie selbst Intensität und Rhythmus des Liebesspiels bestimmen. Zudem kann der Partner die Frau in dieser Sexstellung an der Klitoris, den Brüsten und am Po streicheln. Auch wenn viele Männer sich nicht so gerne im Bett dominieren lassen, wissen sie es zu schätzen, wenn die Frau aktiv wird und sich nimmt, was sie möchte.

Verwöhnen und verwöhnt werden: Genießer lieben Oralsex

Ihr Partner verwöhnt Sie gerne mit dem Mund? Dann genießt er gerne das Leben, ist aufmerksam, sensibel und zugewandt und kümmert sich gerne um Ihr Wohl. Männer, die selbst am liebsten oral befriedigt werden, können hingegen schon kleine, schnuckelige Machos sein. Zumindest dann, wenn sie vergessen, sich davor, danach oder auch währenddessen um ihre Partnerin zu kümmern. Apropos währenddessen: Wer es gerne gleichzeitig mag, bevorzugt die 69er-Stellung. Dabei liegen die Körper wie die Zahl 69 zueinander, jeder mit seinem Kopf im Schoß des Partners. Auf diese Weise können sich beide gleichzeitig mit dem Mund verwöhnen. Eine Stellung für Menschen, die multitaskingfähig sind und gerne Action mögen. Quirlige, neugierige, verspielte Charaktere, die am liebsten alles auf einmal haben möchten. Wer sich aber lieber auf eine Sache konzentriert und sich ungern ablenken lässt, fühlt sich in der 69er-Stellung weniger wohl.

Doggy-Style: Achtung, Hintermann!

In der Hündchenstellung kann der Mann besonders tief in die Frau eindringen, und auch für die Stimulation des G-Punkts ist diese Position gut geeignet. Aber Vorsicht, geht es allzu wild zur Sache, kann es für Frauen auch schmerzhaft werden. Männer, die diese Position bevorzugen, sind oft selbstbewusste Typen, die sich aber nicht allzu gerne in die Karten schauen lassen. So lässt sich in dieser Sexstellung immer noch eine gewisse Distanz wahren, denn Blickkontakt ist dabei kaum möglich. Für romantische Gemüter ein echter Nachteil, aber wer sehr leidenschaftlich ist, erlebt in dieser animalischen Sexposition oft wahre erotische Höhenflüge.

Für alle, die es relaxt und kuschelig mögen: die Löffelchenstellung.

Auch in dieser Stellung dringt der Mann von hinten in seine Partnerin ein, allerdings auf der Seite liegend, eben so, wie sich die Löffelchen in der Schublade aneinanderschmiegen. Bei schwangeren Frauen ist diese Position besonders beliebt, da der dicke Bauch dabei nicht im Weg ist. Generell ist die Löffelchenstellung sehr bequem und erfordert keine großen Anstrengungen. Menschen, die weniger auf Action stehen als auf Nähe, Zärtlichkeit und Kuscheln, mögen diese Position besonders. Wer sie allen anderen Stellungen vorzieht, ist oft von Haus aus ein eher ruhiger, zurückhaltender, sensibler und emotionaler, aber auch auf Komfort und Bequemlichkeit fokussierter Charakter.


Machos mögen’s oral und Bindungsängstliche von hinten?

Nein, so einfach ist es ganz sicher nicht. Sex und erotische Phantasien [2] sind vielfältig, und das ist auch gut so. Aber was die Körpersprache betrifft, gelten für sie im Bett dieselben Regeln wie für das alltägliche Leben. Sie kann einiges über unseren Charakter verraten, genauso, wie die Verhaltensweisen und Charakterzüge, die ein Mensch im Alltag zeigt, auch Hinweise auf seine erotischen Vorlieben geben können. Natürlich ist dies alles mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Einen Menschen alleine nach seiner Lieblingssexstellung zu beurteilen, würde niemandem gerecht werden. Aber gut möglich, dass die erotischen Vorlieben einige grundlegende Charakterzüge eines Menschen widerspiegeln. Vielleicht haben Sie das ja auch schon bei Ihrem Partner festgestellt?