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Rollenspiele für Einsteiger: Ein Mitglied erzählt

Sabine (48) suchte nach dem besonderen Reiz – und fand ihn in Rollenspielen. In ihren verschiedenen Rollen kann sie sich jenseits des Alltags ausleben und ihre wilde Seite pflegen.  Wie sie Rollenspiele im Schlafzimmer für sich entdeckt hat und was sie daran so begeistert, erzählt sie hier.

“Der Anfang fing harmlos an”

Eigentlich wollte ich nie im Internet auf Partnersuche gehen. Aber wie es im Leben so ist, bin ich eines Abends im letzten Jahr einem Impuls folgend doch online gegangen und bei LOVEPOINT gelandet. Es sollte schon seriös und vor allem diskret sein. Genaugenommen war ich auf der Suche nach einer ganz klassischen Affäre, da zu Hause nach Jahren die Luft raus war und Sex schon länger nicht mehr stattfand.

Ich war zunächst überrascht über das hohe Niveau der Profile, denn das machte die erste Wahl gar nicht einfach. Viele sprachen mir direkt aus der Seele. Es war schnell klar, hier gibt es viele, denen es geht wie mir. Nur hatte nicht jeder ein freigeschaltetes Bild und daher begrenzte ich mich erstmal auf die Profile, bei denen ich auch optisch einen Eindruck bekam. Ich wurde schnell fündig, mit Federico, keine 30km von mir entfernt und optisch genau mein Typ, da Italiener. Auch er suchte das gleiche wie ich, einfach eine schöne Abwechslung vom eingefahrenen Ehe-Alltag. Aber das allein überzeugte mich noch nicht, ich wollte auch mehr über seine Art erfahren, daher drängte ich auf ein baldiges Treffen.

Ich muss einen Menschen live erleben, alles andere bringt nicht viel. Gesagt, getan! Und es hat „Zooom“ gemacht. Nein, nicht im Sinne von “verschossen”, sondern schlicht und ergreifend, weil ich ihn sofort anziehend fand. Der italienische Akzent tat sein übriges. Ich fühlte mich ein bisschen, wie in Teenie-Zeiten … vor lauter Lust auf das Besondere hatte ich Schmetterlinge [1] im Bauch. Der Vorteil, wenn man kein Teenie mehr ist, ist der, dass man gelernt hat direkt auszusprechen, was einem durch den Kopf geht.

Gesucht und gefunden

Ich hatte trotz allem nicht vor, gleich beim ersten Treffen mit Federico ins Bett zu gehen. Aber nachdem wir im Café nebeneinander saßen und er mich irgendwann berührte, war dieser Vorsatz gar nicht mehr so selbstverständlich. Es herrschte vom ersten Augenblick an eine Spannung zwischen uns, die ich mit Worten  nicht treffend bezeichnen kann. Das hielt ich so ungefähr eine Stunde aus, mittlerweile stand ich schon total unter Strom und überlegte, was ich nun tun sollte? Unschuldig nach Hause gehen? Die “Heilige” und “Unberührbare” spielen oder auch einfach den Nervenkitzel damit ganz bewusst erhöhen? Quatsch, für was mache ich die ganze Aktion? Um endlich mal wieder Sex zu haben, der das Wort auch verdient.

Ich glaube in dem Moment hat sich zu meiner Lust auch der aufgestaute Frust der vielen sexlosen Monate gesellt. Monate, in denen ich mich auch oft fragte, bin ich nicht mehr attraktiv [2] als Frau? Und nun saß ich da, schaute in leuchtende Augen und es tat mir gut, dieses Begehren. Im Ort kannte ich ein kleines Hotel, das fußläufig erreichbar war. Dieses Hotel hatte jenen Abend jedenfalls für 3 Stunden ein Doppelzimmer belegt … womit jedem klar sein dürfte, inwiefern der Konflikt zwischen Verstand und Bauchgefühl geendet hat.

Rollenspiele als Flucht vor dem Alltag

Seit diesem Tag treffen wir uns regelmäßig. Hatte ich schon erwähnt, dass Federico  jünger ist als ich? Nein. Und ich muss gestehen … das beflügelt zusätzlich. Ich bin Ende 40 und er ist herrliche 10 Jahre jünger! Federico gibt mir bei jedem Treffen das Gefühl, ich bin das Wichtigste für ihn. Bei ihm fühle ich mich als Frau (manche Frauen werden verstehen wie ich das meine), bin begehrt und geachtet. Doch die große Besonderheit, die uns sexuell verbindet, ist: Wir haben schnell festgestellt, dass wir beide abwechslungsreiche Rollenspiele lieben. Ich bin in der Regel immer als Erste im Hotel und bereite mich vor. Federico weiß somit nie, welche „Dame“  ihm bevorsteht.

Dadurch entsteht jedes Mal eine neue Situation, mit unterschiedlichem Temperament, unterschiedlicher Leidenschaft und unvorbereiteten Momenten sexueller Spannung. Diese Rollenspiele bringen eine ganz andere Seite von mir zum Vorschein. Ich kann wild und zügellos sein ohne mich schuldig zu fühlen oder einen irritierten Blick einzuheimsen. Mal bin ich devot, dann versohle ich als Herrin meinem Sklaven den Hintern oder gebe mich als FBI-Agentin aus, die Fredericos schmutzige Geheimnisse enthüllen will. Mittlerweile sind unserer Rollenspiele wie kleine Alltagsfluchten für mich. Mein Mann weiß davon natürlich nichts.

Bloß keine Langeweile

Eines meiner Outfits war mal ein langärmeliger schwarzer Netzbody, der jedoch mehr zeigt, als er verhüllt. Darunter trage ich nichts. Ich habe das ganze mit einer Zimmermädchen-Schürze ergänzt und gerade den “Raum gesäubert”, als er zu Tür rein kam. Es war unglaublich aufregend, wie er von hinten ankam und meinte “Ich denke sie müssen da unter der Heizung nochmal sauber machen”, was unweigerlich zur Folge hatte, dass ich mich bücken musste. Schon spürte ich seine Hand von hinten zwischen meinen Schenkeln und sagte “Bitte entschuldigen sie, was erlauben Sie sich, ich bin hier eine Servicekraft”. Wie diese Szene dann ihren Lauf nahm, so dass sich das Zimmermädchen letztendlich dem Gast mit einem ganz besonderen Gästeservice widmet, hatte bislang den größten Erotikfaktor unserer Rollenspiele … vielleicht auch deshalb, weil es so einfach ist, in diese Rolle zu schlüpfen, denn die Originalbühne hat man durch die Örtlichkeit inklusive.

Manchmal steigen wir in unser Date [3] aber auch komplett anders ein, wir treffen uns dann an der Hotelbar und tun so, als wenn wir uns nicht kennen. Hierfür nutze ich gerne halterlose Strümpfe und „vergesse“ mein Höschen oder trage einen Slip Ouvert, was ein wenig was von Basic Instinct hat. Federico darf einmal „zufällig“ anfassen beim zweiten Mal bekommt er auf die Finger. Das führt unweigerlich fast immer zu sehr kurzweiligen Bar-Aufenthalten 😉 und lässt uns meist schon im Fahrstuhl die ersten schmutzigen Berührungen ausleben.

Wie lange diese Affäre noch andauern wird weiß ich nicht. Ich habe allerdings auch nicht vor, mir darüber den Kopf zu zerbrechen und genieße es einfach nur, „etwas Verbotenes“, etwas völlig “Anderes” und “Ungewohntes” zu tun! Ich komme mir oft vor wie mit 20 und es bringt mir die Leichtigkeit von damals wieder. Ein Gefühl, was ich momentan jedenfalls nicht missen wollte!

 


Hinweis der Redaktion:
Dieser Bericht wurde als Erfahrungsbericht eines Mitglieds eingesendet. Die Namen im Bericht wurden aus Diskretionsgründen redaktionell anonymisiert und geändert. Das verwendete Foto ist redaktionell ergänzt worden und hat keinen Bezug zum Autor.


 


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