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Pornos für Frauen: Erotische Filme

Pornos für Frauen werden immer beliebter

Schon längst sind erotische Filme und Pornos nicht mehr nur Männern vorbehalten. Immer mehr Frauen genießen die visuellen Reize auf dem Bildschirm und suchen gezielt nach Pornos für Frauen. Doch Porno ist nicht gleich Porno und die meisten Frauen haben ganz deutliche Vorstellungen, was ein guter erotischer Film für sie beinhalten muss. Wir haben uns mal umgehört.

Im Zeitalter von über 4 Millionen Internetseiten mit pornographischem Inhalt ist das Angebot an erotischen Filmen so hoch wie noch nie. Fakt ist, dass der typische Pornokonsument immer noch männlich ist. Woran das liegt? Die meisten erotischen Filme sind auf Männerfantasien ausgerichtet und das Angebot an Pornos für Frauen ist immernoch in der Minderzahl. Aber, und das ist die gute Nachricht: Immer mehr Porno-Produzentinnen und -Produzenten spezialisieren sich auf sinnliche, prickelnde und erotische Pornofilme für Frauen

Die Geschichte des Pornos

Kurz nachdem 1894 der Film erfunden wurde, standen schon die ersten nackten Menschen vor der Kamera. Die ersten Pornofilme waren sogenannte Stag-Filme – kurze Stummfilme, die vorrangig in Rotlichtbezirken und speziellen Hinterhof-Kinos gezeigt wurden. Die Darsteller selbst waren zum Schutz ihrer Persönlichkeit meist maskiert. Bis zu den 60er Jahren sind nur wenige dieser Kurzfilme entstanden, ein großer Boom setzte erst mit den neuen Technologien wie Video, DVD und schließlich der Massenverbreitung über das Internet ein. 12% aller Internetinhalte enthalten heute pornographisches Material. Während nach einer Kinsey-Studie lediglich 3% aller Befragten noch nie einen Porno gesehen haben, schauen 27% der Menschen mehrere Male in der Woche pornographische Inhalte an; 9% sogar einmal am Tag. Das Besondere: Waren Pornos lange Zeit doch eher eine Männer-Domäne, interessieren sich heute auch zunehmend mehr Frauen für erotische Filme.

Es gibt vielfältige Porno-Angebote für alle Sparten, die jedoch immernoch hauptsächlich auf Vorlieben der Männer ausgerichtet sind. Pornos für Frauen sind noch eine Nische, die jedoch immer stärker im Kommen ist. Gibt man den Suchbegriff ‚Pornos für Frauen‘ bei Google ein, erscheinen über 5.000.000 Ergebnisse. Ganz sicher gilt das lang gehegte Vorurteil, Frauen würden per se keine Pornos mögen, nicht mehr. Allerdings interessieren sich Frauen meist für andere Pornos als Männer. Während es in einschlägigen Männerpornos in der Regel schnell und hart zur Sache gehen darf, wollen Frauen auf die Ästhetik im Porno nicht verzichten. Das bedeutet natürlich keinesfalls, dass Männer in Bezug auf Pornos keinen Sinn für Ästhetik haben, jedoch werden sie durch offensive visuelle Stimulation wie etwa Penetration oder Oralverkehr in Pornofilmen in der Regel stärker gereizt, als Frauen. Dies hat auch die Forschung nachgewiesen, denn laut einer französischen Studie der Universität Picardie Jules Verne aktiviert das Betrachten von pornografischen Bildern bei Männer deutlich mehr Spiegel-Neuronen im Gehirn, als bei Frauen. Spiegel-Neuronen sind Gehirnzellen, die nicht nur aktiv sind, wenn eine Bewegung selbst ausgeführt wird, sondern auch, wenn Bewegungen bei jemand anderem betrachtet werden. Somit werden diese Bewegungen anderer stärker auf die eigene Person projiziert – und reizen Männer stärker als Frauen.

Die Unterschiede zwischen Männer- und Frauenpornos

Liebe und Romantik mit ellenlanger Handlung statt leidenschaftlicher Sex: Mit diesem Klischee haben Frauenpornos bis heute zu kämpfen. Dabei geht es in den von Frauen bevorzugten Pornofilmen im Grunde um das Gleiche wie in Männerpornos, nur, dass natürlich nicht die Lust des Mannes im Vordergrund steht, sondern die der Frau. In Pornofilmen, die auf eine männliche Zielgruppe ausgerichtet sind, ist die Frau nicht selten das Lustobjekt, das willig alle Männerphantasien erfüllt. Männerpornos bedienen zu einem Großteil die klassischen Klischees: Es werden darin Männerfantasien befriedigt wie Fellatio, die Fokussierung auf die Penetration oder der Sex mit mehreren Frauen. Ganz und gar nicht jede Frau empfindet diese Darstellungen aber ebenso erotisch. “Ich schaue mir gerne Sex auf der Leinwand an – nur leider turnt es mich überhaupt nicht an, wenn ich eine viertel Stunde lang nur eine einzige Rein-raus-Szene zu sehen bekomme. Beim Oralverkehr zum Beispiel wird so selten ein langsames, lustvolles Erkunden und Herantasten aus Sicht der Frau gezeigt, es werden kaum die intimen Blicke eingefangen, die man sich gegenseitig zukommen lässt, ein sanftes Winden des Körpers oder leichtes Zucken der Lust …”, sagt Eva (41). “Dabei sind es für mich gerade diese gegenseitigen Erkundungstouren, die so unglaublich Lust machen, die dann, wie von einer Welle erfasst, sich immer mehr steigern, wilder werden und dann in einem Feuerwerk – oder mehreren – gipfeln. Mit einer Handlung, wo sich die Darsteller allenfalls kurz Guten Tag sagen und dann sofort auf die Geschlechtsteile fokussiert wird, kann ich nicht viel anfangen.”

Frauen werden visuell durch etwas anderes erregt. Sie möchten ein erotisches und sinnliches Gesamtkunstwerk sehen, sich mit den Darstellungen identifizieren und die echte Lust der Darstellerinnen nachempfinden können. Pornos für Frauen zielen mehr auf authentische Erotik, bei der es ein ausgiebiges Vorspiel gibt und sich die Lust langsam steigern kann, fernab von jeglicher Rein-Raus-Nummer.

Echte Lust und authentische Erotik: Die typischen Fantasien in Pornos für Frauen

Was Frau sehen will, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Gemeinsam ist aber allen: Sie wollen, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen werden – vor und hinter der Kamera. Frauen möchten nicht nur den Mann befriedigen sondern selbst Lust geschenkt bekommen. Sinnlichkeit und Intimität statt reine Penetration. In Frauenpornos wird oftmals auch Sexspielzeug in den Liebesakt eingebunden, das speziell die intimen Zonen der Frau stimulieren kann. Es erregt sie, was ihnen auch im echten Leben gefällt und ihre Phantasien beflügelt: Ausgiebiger und fantasievoller Sex mit einem Partner, bei dem sie sich fallen lassen können. Vielleicht gibt es sogar Phantasien von einem Dreier mit zwei Männern oder erotische Erlebnisse mit dem eigenen Geschlecht. Viele Frauen reizt es, im Porno ihre persönlichen Fantasien zu erleben, die meistens in eine anregende, realistische Handlung eingebettet sind. Dies bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass nur Kuschelsex gezeigt werden darf. Auch in Frauenpornos geht es zur Sache, jedoch auf sehr sensuelle Art und Weise.

Die Zielgruppe: Für welche Frauen werden Frauenpornos eigentlich gedreht?

Ebenso wenig, wie es den „klassischen“ Mann gibt, der Pornos schaut, gibt es die typische Frau, die sich erotische Filme gerne ansieht. Man kann DIE Konsumentin nicht anhand der Gesellschaftsschicht, ihrer sexuellen Orientierung oder ihres Beziehungsstatus festmachen. Tendenziell richten sich die Filme an Frauen, die gerne ästhetische Filme ansehen und sich von den Szenen für das eigene Sexleben inspirieren lassen wollen.

Die meisten Frauen sehen sich Pornos am liebsten gemeinsam mit ihrem Partner an, als eine Art Vorspiel und Inspiration für die darauffolgende Nacht. Daneben erleben sie diese Art der Erotik aber auch für sich allein, um mit der visuellen Stimulation ihre eigene Lust zu befriedigen. Angeblich sollen sich sogar 13% aller Frauen ab und zu Pornos während der Arbeit anschauen.

3 Frauenpornos, die unsere Redaktion empfiehlt

Michael Winterbottom: 9 Songs

Ein Roadmovie der etwas anderen Art. Die „Friends with Benefits“ Matt und Lisa gehen gemeinsam auf Konzerte und geben sich danach hemmungslos ihrem Verlangen hin. Der Film ist nicht zuletzt wegen seiner außergewöhnlichen Handlung fast schon ein Kunst- und Erotikklassiker und zeigt eine intensive und lustvolle Liaison zwischen zwei besonderen Menschen.

Stephan Brenninkmeijer: Swingers – Ein unmoralisches Wochenende

Um ihr Sexleben ein wenig aufzupeppen, antworten Julian und Diana auf eine Anzeige von einem anderen Paar, das nach einem erotischen Abenteuer sucht. In der Villa von Dianas Eltern treffen sie sich und genießen den Partnertausch in vollen Zügen, so dass es zu einem leidenschaftlichen Aufbau von Spannungen kommt.

Jean-Claude Brisseau: Teuflische Engel – Heimliche Spiele

Beim Dreh eines Films über das weibliche Lustverhalten entdecken die Protagonistinnen auf einmal Ihre tief verborgenen Sehnsüchte. Sie fühlen sich zueinander, aber auch zum Filmemacher hingezogen.

Weiterhin gibt es die Klassiker wie „Feeling it“ von Petra Joy, die in Deutschland als eine der bekanntesten Produzentinnen für Frauenpornos gilt, oder „XConfessions – By You & Erika Lust von Erika Lust.

Dürfen auch Männer Frauenpornos schauen?

Fakt ist: Die Auswahl an Pornofilmen ist riesig und man kann sich in aller Ruhe ein paar prickelnde Filmabende gönnen, an denen man herausfindet, was einem gefällt. Und natürlich dürfen auch Männer Frauenpornos schauen! Für viele sind diese sogar eine echte Bereicherung. Nicht nur, weil Mann dadurch realitätsnaher bedient wird und so letztendlich besser verstehen lernt, wie Frauen sich ihrerseits Erotik vorstellen, sondern auch, weil es eben in Pornos für Frauen mal nicht nur um eine schnelle Lustbefriedigung geht, sondern sich die Leidenschaft, wie bei genüsslichem, guten Sex, langsam zum Höhepunkt steigert. Wer sich als Paar einen Porno ansieht, sollte in jedem Fall darauf achten, dass der Film beiden Ansprüchen genügt. Nur so können auch beide auf ihre Kosten kommen und ihr Sexleben mit erotischen Filmen bereichern. Wir wünschen angenehmen Filmgenuss.

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