Verheißungsvolle Affäre: Warum Männer fremdgehen

Männer gehen aus vielen Gründen fremd

Typisch Mann? Wenn Männer fremdgehen, dann oft aus ähnlichen Gründen. Die häufigsten haben wir für Sie in diesem Artikel zusammengefasst und erklären, was dahintersteckt.

Und plötzlich ist alles anders: Mann blüht auf, hat Schmetterlinge im Bauch und fühlt sich mindestens zehn Jahre jünger. Es kribbelt, das Leben ist wieder spannend, das Ego strahlt und auch der Sex ist neu und aufregend. Wenn ein Mann eine Affäre hat, sich auf einen Seitensprung oder One-Night-Stand einlässt, hat das meist viele positive Effekte. Unter Umständen sogar für die bestehende Partnerschaft. Was aber steckt dahinter, dass Männer überhaupt fremdgehen? Ist es tatsächlich eine Ehekrise? Oder einfach nur Langeweile? Sind es doch die Gene? Oder die Suche nach Anerkennung? Wir sind den Gründen fürs männliche Fremdgehen auf die Spur gegangen …

Die 5 häufigsten Gründe, warum Männer fremdgehen

  1. Männer brauchen was fürs Ego

Männer brauchen Selbstbestätigung. Im Job, beim Sport und vor allem auch im Bett. Bekommen sie das Gefühl, für ihre Partnerin nicht mehr attraktiv zu sein, nicht in dem Maß begehrt zu werden, wie sie sich das wünschen, oder sexuell vernachlässigt zu werden, halten die meisten nach einer Alternative Ausschau. In den seltensten Fällen bedeutet dies, dass sie ihre Beziehung grundsätzlich in Frage stellen. Ihre erotischen Bedürfnisse und vor allem den Wunsch nach Anerkennung erfüllen sie sich dann aber außer Haus. Auch Männer mit einem eher geringen Selbstbewusstsein polieren sich auf diese Weise gern ihr Ego auf. Unverbindliche Affären und Seitensprünge tun dem Ego gut und dienen dazu, gegen Versagensängste anzukämpfen und sich selbst zu bestätigen.

  1. Starke Frauen werden öfter betrogen

Klingt paradox, ist aber ebenfalls ein häufiger Grund dafür, dass Männer fremdgehen: Wenn die eigene Frau sehr selbstbewusst und unabhängig ist, nicht nur ihr eigenes Geld verdient, sondern auch mehr als der Mann, kratzt das am tradierten männlichen Selbstverständnis des Versorgers und Beschützers. Hat ein Mann dem nichts anderes entgegenzusetzen, wie zum Beispiel Erfolg im privaten Bereich, im Sport, Hobby oder durch ein ehrenamtliches Engagement, ist es gut möglich, dass er Ausgleich in einer Affäre sucht. Bei einer Frau, die zu ihm aufblickt, ihn bewundert und weniger emanzipiert ist.

  1. Immer noch nicht vom Tisch: die Sache mit den Genen

Auch wenn ertappte Männer nur zu gerne die biologische Keule auspacken, um sich für einen Seitensprung zu rechtfertigen: Ein kleines bisschen Wahrheit steckt schon drin. Männer sind nun mal von der Natur darauf programmiert, mit möglichst vielen Partnerinnen Nachwuchs zu zeugen, um zur Erhaltung der Art beizutragen. Und auch wenn Sozialisation und Erziehung dem einiges entgegenzusetzen haben, passiert es doch häufig, dass Männer irgendwann Torschlusspanik bekommen. Viele wollen dann in der Lebensmitte – nennen wir es einfach Midlife Crisis – noch einmal durchstarten und alles nachholen, was sie in vielen Jahren monogamer Zweisamkeit verpasst haben. Dies betrifft besonders Männer, die vor ihrer Ehe oder festen Beziehung wenige sexuelle Erfahrungen mit anderen Frauen gesammelt haben. Genetisch bedingt schein übrigens auch die Fremdgehwahrscheinlichkeit innerhalb der Familie zu sein. So hat eine Untersuchung der Karls-Universität (Prag) ergeben, dass Männer eher fremdgehen, wenn ihre Väter dies auch getan haben. Besonders dann, wenn ihnen der Seitensprung verziehen wurde.

  1. Wenn nichts mehr läuft im Bett

Sexueller Frust und Unzufriedenheit sind die häufigsten Gründe dafür, dass ein Mann untreu wird, das haben Studien ergeben. Bekommen sie zu Hause zu wenig Sex oder nicht das, was sie sich wünschen, suchen sich viele über kurz oder lang Ausgleich außer Haus. Diesen Grund akzeptieren viele Frauen allerdings auch stillschweigend, oder sie haben sich, in offenen, toleranten Beziehungen, darüber vielleicht sogar mit ihrem Mann verständigt. Sexuellen Frust abzubauen, in dem Mann sich eine Liebhaberin sucht, kann sich nämlich auch positiv auf die Atmosphäre zu Hause auswirken und wieder für mehr Harmonie sorgen. „Zuerst wäre es für mich überhaupt nicht in Frage gekommen, Seitensprünge oder eine Affäre bei meinen Mann zu dulden“, erzählt Mia (47). „Da ich selbst allerdings schon länger in einer Phase bin, in der ich kaum Interesse an Sex habe, akzeptiere ich es mittlerweile, dass er gelegentlich seine sexuellen Bedürfnisse außer Haus stillt. Ein bisschen zu schaffen macht mir das zwar immer noch, aber dafür muss ich auch nicht mehr ständig Ausflüchte suchen oder nur ihm zuliebe etwas tun, das mir einfach nur lästig ist. Unterm Strich muss ich sagen, das unsere Beziehung dadurch sogar besser geworden ist.“

  1. Immer mal was Neues: der Coolidge-Effekt

Versuche bei Ratten und anderen Säugetieren haben gezeigt, dass Männchen, die lange Zeit mit denselben Weibchen zusammenleben, irgendwann das Interesse verlieren, sich mit diesen zu paaren. Kommt jedoch ein neues Weibchen dazu, blüht das alte Balzverhalten wieder auf. Diese Lust auf ein neues Abenteuer kennen auch viele Männer. Eine Frau zu erobern, wieder einmal alle Register zu ziehen und sämtliche Verführungskünste spielen zu lassen, übt auf viele einen großen Reiz aus. Ein Gefühl, dass Frauen aber auch kennen – denn eine feste, langjährige Partnerschaft kann nun einmal den Zauber, die Aufregung, das Prickeln der ersten Verliebtheit, des Neuentdeckens eines fremden Körpers, die erotische Spannung bei den ersten Dates einfach nicht ewig erhalten. Ergibt sich dann eine passende Gelegenheit und kommt ein fremdes Weibchen in die Nähe, geben viele gerne der Versuchung nach. Vor allem extrovertierte, experimentierfreudige Männer zwischen 35 und 55, die besonders offen dafür sind, sich Anregungen von außen zu holen.

Warum die Affäre den One-Night-Stand schlägt

Obwohl sie beim Fremdgehen den Reiz des Neuen suchen, sind die meisten Männer doch an einer dauerhaften Affäre eher interessiert als an ständig wechselnden One-Night-Stands. Der Hauptgrund: Auch wenn es in erster Linie um die Erfüllung sexueller Bedürfnisse geht, wünschen sich die meisten von einer Liebhaberin auch die Nähe und Zuwendung, die ihnen in der festen Partnerschaft vielleicht fehlt, ebenso wie Anerkennung und Bewunderung. Ein One-Night-Stand kann dies kaum leisten, da man sich hier in aller Regel nur auf ein schnelles erotisches Abenteuer einlässt, ohne den anderen außerhalb der Bettkante kennenzulernen.

Bekenntnis zur Partnerschaft – trotz Affäre

Für die meisten Männer spielt Sex eine große Rolle. Trotzdem würden sie für eine Affäre ihre Frau niemals verlassen. „Eine Trennung käme für mich nicht in Frage“, erklärt Matthias (46). „Auch wenn ich mir meine erotischen Wünsche bei anderen Frauen erfülle, mir ist meine Ehe trotzdem sehr wichtig. Wir haben so vieles zusammen aufgebaut, haben gemeinsame Kinder, einen großen Freundeskreis und, so blöd das klingt, auch noch gemeinsame Schulden. Das alles schweißt ganz schön zusammen, und wir sind ein richtig gutes Team. Auch wenn es im Bett nicht mehr so gut klappt.“

Wann die Affäre keine gute Alternative ist

Befindet sich eine Partnerschaft in einer tiefen Krise oder stecken Gründe wie Rache oder Wut hinter der Entscheidung fremdzugehen, wirkt sich dies negativ auf die Affäre aus. Die Liebhaberin spürt dann schnell, dass sie nur Mittel zum Zweck ist und dass dieser Zweck nicht im gemeinsamen erotischen Erleben liegt. In diesen Fällen ist ein Mann besser beraten, sich zuerst um die dahinterliegenden Probleme zu kümmern. Denn auch eine Affäre kann nur dann wirklich erfüllend sein, wenn sie nicht von schwerwiegenden psychischen Belastungen getrübt ist.

Die Affäre: nicht die schlechteste Lösung!

Ist die Partnerschaft an sich intakt, kann eine Affäre nicht nur dem Mann, sondern auch der Ehefrau oder Partnerin und natürlich der Geliebten guttun. Solange keine von negativen Gefühlen geprägten Absichten wie etwa Rache für einen Seitensprung der Partnerin oder Ähnliches dahinterstecken, können Affären sogar dazu beitragen, die bestehende Beziehung zu stabilisieren und Druck herauszunehmen. Wichtig: Seien Sie ehrlich zu sich selbst und hinterfragen Sie die Gründe, warum Sie sich für eine Affäre entscheiden. Wenn Sie feststellen, dass diese tiefer liegen und etwas ganz grundsätzlich in Ihrem Liebesleben und Ihrer Partnerschaft nicht stimmt, ist es nötig, sich diesen Problemen auch zu stellen und eine Lösung dafür zu finden.


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