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Affäre im Büro: Gefahr oder Gefühle?

Im Büro gilt: „Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps“, den Spruch haben sicher viele noch als weisen Ratschlag von ihren Eltern in den Ohren. Eine sich anbahnende Beziehung im Büro ist ja schon nicht immer unproblematisch, eine Affäre oder ein erotisches Abenteuer am Arbeitsplatz ist jedoch ist besonders oft mit Stolperfallen behaftet. Nun sagt man so schön: Gelegenheit macht Liebe. Ein Techtelmechtel im Büro klingt jedoch nicht nur kompliziert, es birgt auch Gefahren und kann schlimmstenfalls den Job kosten.

Denn im Büro bleibt eine Affäre meist nicht privat. Wenn Sie jetzt auch noch in der gleichen Abteilung arbeiten: oh je! Oder ist es sogar der Chef? Oh je, oh je! Schlimmer kann es kaum kommen.  Lange können Sie eine Affäre [1] am Arbeitsplatz wahrscheinlich nicht geheim halten, auch wenn Sie sich noch so anstrengen – leider. Ihre Gefühle werden Ihnen einen Streich spielen. Sie werden sich verliebte Blicke zuwerfen, die irgendeine Kollegin auffängt und zu deuten weiß. Unterschätzen Sie also Ihre Arbeitskollegen nicht, diese bemerken recht schnell Veränderungen an Ihnen, die Sie selbst gar nicht registrieren. Klingt hart, ist aber die Realität. Viele sind sich dessen nicht bewusst, was eine Affäre am Arbeitsplatz für weitreichende Konsequenzen haben kann.

Kann der Arbeitgeber die Affäre im Büro verbieten?

Wenn es dann doch jemand aus dem Kollegenkreis herausgefunden hat, dauert es meist nicht lange, bis der Chef von Ihrer Liaison Wind bekommt. Glücklicherweise: Verbieten darf der Arbeitgeber die Affäre am Arbeitsplatz allerdings nicht. Das Landesarbeitsgericht Düsseldorf hat entschieden, dass dies gegen das Allgemeine Persönlichkeitsrecht verstößt (Az.: 10 TaBV 46/05). Und kann Sie der Chef gegen Ihren Willen versetzen oder Ihnen gar kündigen, weil er gegen eine Liebschaft am Arbeitsplatz ist? Nein. Solche arbeitsrechtlichen Maßnahmen kann der Arbeitgeber höchstens dann ergreifen, wenn eine Liebesbeziehung zu Spannungen in der Betriebsgemeinschaft bzw. im Betriebsablauf führt.

Diese Fehler sollten Sie vermeiden, damit Sie nicht auffliegen oder zumindest nicht so schnell

Wenn es Sie doch erwischt hat und sich eine Affäre im Büro anbahnt, gilt es, vorsichtig zu sein. Würden Sie mit Ihrer Kollegin bzw. Ihrem Kollegen eine neue Beziehung planen, wäre es weniger schlimm, wenn Ihre Arbeitskollegen von ihrer Verbindung wissen. Da jedoch die meisten ihre Affäre geheim halten [2] wollen, vor allem wenn die Affärenpartner gebunden sind, gilt es ein paar Dinge zu beachten:

Kann das gutgehen, wenn man beruflich und auch noch im Rahmen einer Affäre “aneinanderklebt”?

Eine Affäre lebt von dem Besonderen, es ist für die meisten eine Ausflucht aus dem Alltag, sie beflügelt und man spürt dieses Kribbeln, das so lange vermisst wurde. Die meisten Affärenpartner, die eine Affäre auch genau aus diesen Gründen haben und nicht, weil sie etwa eine neue Beziehung suchen, treffen ihren Affärenpartner in bestimmten, ganz individuellen Abständen. Die wenigsten sehen sich täglich, eben weil sie sich den Reiz des Neuen möglichst lange erhalten möchten. Wer sich den ganzen Tag im Büro über die Füße läuft, lernt sich schnell sehr gut kennen und läuft Gefahr, dass der Alltag auch in die einst prickelnde Affäre schnell Einzug hält. Gegenüber „normalen“ Pärchen, die sich außerhalb des Büros kennenlernen und dementsprechend auch nicht zusammen den Arbeitstag verbingen, haben Sie ja auch noch den „Vorteil“ schon ziemlich genau zu wissen, ob der Partner ein Morgenmuffel, Choleriker oder Pedant ist, wie er seinen Kaffee mag und welche Dinge er überhaupt nicht leiden kann. Routine wird hier allerdings schnell zum Beziehungskiller, auch im Rahmen der Affäre. So dürfte jeder bald den Wunsch nach ein wenig Abwechslung verspüren – und zwar mit einer anderen Person.

Kann die Affäre am Arbeitsplatz die Karriere gefährden? 

Aber 100 Prozent! Wenn Sie gerade dabei sind, die Karriereleiter zu erklimmen, und Ihnen kommt jetzt eine Affäre dazwischen, sind Sie gut beraten, wenn Sie sich für die Karriere entscheiden. Trennen Sie privat und dienstlich strikt voneinander! Wenn andere Kollegen nämlich auch scharf auf Ihren Job/Beförderung sind, dann ist es für sie ein gefundenes Fressen, wenn sie von Ihrer Affäre im Büro Wind bekommen. Dann kann das Vorspiel ein böses Nachspiel haben. Wenn Sie eine Frau sind, seien Sie versichert, dass noch vor den männlichen Kollegen mit ziemlicher Sicherheit das eigene Geschlecht versuchen wird, Sie aus dem Rennen zu bringen. Allerdings mit unsauberen Methoden, die man z.B. Intrigen nennt.

Was, wenn die Affäre im Büro scheitert?

Da ist er, der Worst Case! Einen Anspruch auf Versetzung haben Sie grundsätzlich nicht, wenn Sie eine Affäre im Kollegenkreis oder gar mit dem Chef hatten und nach deren Scheitern die Situation nicht mehr ertragen können. Wenn Ihr Chef kulant ist, haben Sie Glück gehabt. Wenn der Chef selbst Ihr Techtelmechtel war, wird er auf jeden Fall eine Lösung parat haben, nämlich, dass Sie das Unternehmen verlassen! Ist es ein Kollege, wird eine Versetzung aber auch nicht in allen Firmen möglich sein. Dann läuft die Sache schlimmstenfalls darauf hinaus, dass einer den Job wechseln wird. So oder so: Sie sehen, es besteht größte Brandgefahr für die Finger!

Machen Sie in Sachen Lust und Leidenschaft einen großen Bogen um Ihre Kollegen und beherzigen Sie den Spruch: Don’t screw the Crew. Meint das gleiche wie der Spruch unserer Eltern von oben.

Wo findet man ansonsten einen geeigneten Affärenpartner – ohne Gefahr und Stress?

Die Orte, an denen man Menschen kennenlernen kann, sind fast unzählbar. In den letzten Jahren hat sich jedoch eines deutlich herausgestellt: Die beste und noch dazu äußerst diskrete Alternative zum Büro und allen sonstigen Orten ist und bleibt das Internet! Beim Online-Dating lassen sich ganz individuell geeignete Partner für Ihre persönlichen Wünsche finden. Das gilt im Übrigen nicht nur für eine Affäre, sondern auch wenn Sie eine feste Partnerschaft suchen. Bei einer Bekanntschaft im Internet können Sie Ihre Phantasien mit einem passenden Partner ausleben und gleichzeitig an Ihrer Karriere weiterbasteln. Und neidische Kollegen (vor allem Kolleginnen) können Ihnen somit vollkommen schnurz sein.

Ihre Irene

(Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.)