Schlau macht sexy: Warum Klugheit anziehend wirkt

Nicht nur das Aussehen muss stimmen

Oberflächliche Attribute wie blondes Haar, schlanke Taille und Modelgröße sind nicht mehr das Nonplusultra. Viel mehr fühlt sich das männliche Geschlecht zu einer starken, selbstbewussten Frau hingezogen, die dazu noch schlau ist. Doch woher kommt der Wandel vom beliebten blonden Dummchen zur klugen, selbstsicheren Frau als Traumfrau?

Klügere Frauen haben den besseren Sex, zumindest wenn es nach Wissenschaftlern aus London geht. Danach sollen schlauere Frauen doppelt so viele Orgasmen beim Sex haben wie Frauen mit einem niedrigeren Intelligenzquotienten. „Je einfühlsamer und klüger eine Frau mit ihren Mitmenschen umgehe, desto erfüllter sei auch ihr Sexleben“, so das Ergebnis der Studie.

Doch warum macht schlau sexy?

„Je erfolgreicher der Mann, umso dümmlicher die Frau.“ Was sich wie ein absolut sexistisches Klischee anhört, war früher ein oft gehörter Satz. Das dahinter mehr steckt, wie etwa die damalige Diskriminierung der Frau und die damalige Rollenverteilung, wissen wir alle. Mittlerweile ist dieses Ungleichgewicht durch Frauenrechtsbewegungen und Gesetzesänderungen behoben. Einer klugen und gebildeten Frau steht somit in unserer Gesellschaft nichts mehr im Weg.

Sex macht intelligenter

Wissenschaftler der Universität von Maryland (USA) und der Konkuk Universität in Seoul (Südkorea) haben herausgefunden, dass sexuelle Aktivität bei Mäusen und Ratten die geistige Fähigkeit erhöht. Außerdem werden als Nebeneffekt Neuronen in jenem Teil des Hirns produziert, wo das Langzeitgedächtnis sitzt. Demnach kann davon ausgegangen werden, dass auch beim Menschen eine erhöhte sexuelle Aktivität schlau und sogar schlauer macht.

Intelligenten Frauen haben mehr Spaß im Bett

Sie sagen dem Sexpartner was sie gerne hätten und wie man sie am besten stimulieren kann. Somit kommen sie laut einer Studie auch doppelt so häufig zum Orgasmus als weniger schlaue Frauen. Männer wollen auch immer häufiger, dass die Sexpartnerin auf ihre Kosten kommt. Das wiederum sorgt für ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Liebesspiel.

„Klugheit macht sexy“

Fragt man heute Männer nach ihrer Traumpartnerin, so hat die Intelligenz die Schönheit als Must-have verdrängt. Der Grund ist meistens, dass intelligente Frauen mit Männern geschickter umgehen können und ihnen mehr Optionen bieten. Somit ist die Verbindung interessanter und abwechslungsreicher. Umgekehrt ist es ähnlich; Frauen wollen am liebsten einen Mann der genauso schlau ist oder noch etwas schlauer. Er sollte klug sein und dazu auch nicht zu hässlich. Der ideale Partner eben, um sich mit ihm fortzupflanzen und schlaue Kinder zu produzieren, so einzelne Umfragen.

Ein hoher IQ ist sexy

Ein neuer Trend ist die sogenannten „Sapiosexualität“. Das Wort setzt sich aus dem lateinischen Verb “sapere” (“wissen”) und “sexus” (“Geschlecht”) zusammen. Sapiosexuellen ist das Aussehen nicht so wichtig, sie holen sich ihren Kick beispielweise durch eine Diskussion über eine physikalische Formelsammlung oder über die Dialogstrategie einer bestimmten Komposition. Sprich, Konversationen, die für den Normalo mehr als langweilig wären oder sie sich gar nicht erst ins Gespräch einklinken könnten. Der amerikanische Evolutionspsychologe Geoffrey Miller hat nachgewiesen, dass der IQ eines Mannes mit der Qualität seines Spermas korreliert. Das wiederum könnte dieses neue Phänomen erklären, warum sehr kluge Frauen auf sehr kluge Männer stehen.

Dummheit sorgt für Langeweile im Bett

Es muss ja nicht gleich das sapiosexuelle Begehren sein, aber wer hat sich schon gerne auf lange Sicht nichts zu sagen? Es bietet einfach mehr Abwechslung, wenn man sich mit dem Partner auch intellektuell austauschen kann und gemeinsam Pläne schmiedet. Die Kommunikationsebene muss stimmen, damit sich ein Paar dauerhaft binden kann. Ansonsten bleibt es wohl erstmal nur eine Bettgeschichte, die irgendwann auch da keine Befriedigung mehr bietet.

Wandlung über die Jahre

Die Rolle der Frau hat sich in den letzten 100 Jahren extrem gewandelt. Noch bei den 1920 geborenen Frauen hatten 60 Prozent keinerlei Ausbildung. Die große Mehrheit hatte also ein minimales Bildungsniveau. Frauen waren früher alleine für den Haushalt und die Kindererziehung zuständig. Nach der Gesetzesänderung von 1977, bei der ab diesem Zeitpunkt Frauen einem Beruf nachkommen durften, ohne ihren Mann davor um Erlaubnis zu fragen, strömten immer mehr Frauen an die Unis – heute sind es schon 55 Prozent, Tendenz steigend. Auch Männer haben ihre Vorlieben geändert; sie wünschen sich Frauen, die Geld verdienen, ihre eigene Karriere vorantreiben und nebenbei noch die Familie betreuen. Die kluge, unabhängige Frau an der Seite des heutigen Mannes hat auch Auswirkungen auf ihn: Er legt nun ebenfalls mehr Wert auf gepflegtes Aussehen, um mithalten zu können.

„Dumme Frauen sind besser im Bett“ war gestern. Klugheit wirkt anziehend, Sex macht intelligenter und wer schlau ist, hat den besseren Sex. Insofern ist die Quintessenz, dass eine interessante kommunikative Ebene für die Vereinigung zweier Personen letztendlich wesentlich gewinnbringender (und damit begehrenswerter) ist, als der bloße Sex. Aber jetzt bitte nicht gleich deprimiert sein, wenn wer nicht an den IQ Albert Einsteins heranreicht: Denn wie wir jetzt wissen, macht Sex schlau und Klugheit macht wiederum sexy – also, viel Spaß im Bett!


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